Am Devisenmarkt hat die rasante Erholung des US-Dollar zum Euro EU0009652759 am Donnerstag erst einmal ein Ende gefunden.
31.07.2025 - 10:38:20Devisen: Eurokurs stabilisiert - Aufwertung des US-Dollar zunächst gestoppt
Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1447 Dollar gehandelt, nachdem der Kurs am Vorabend zeitweise bis auf 1,14 Dollar gefallen war.
Geldpolitische Beschlüsse der amerikanischen Notenbank Fed hatten dem Dollar am Vorabend deutlichen Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet. Am Mittwoch hatte die Gemeinschaftswährung im Tagesverlauf etwa anderthalb Cent an Wert verloren, nachdem die Fed den Leitzins wie erwartet nicht verändert hatte. Darüber hinaus lieferte Notenbankpräsident Jerome Powell anders als von vielen erwartet keine klaren Hinweise auf eine Zinssenkung bei der nächsten Entscheidung im September, obwohl US-Präsident Donald Trump zuletzt immer wieder auf Zinssenkungen drängte.
"Powell wollte sich nicht in die Karten schauen lassen und ging jeder Frage, die darauf abzielte, eine Tendenz für den September herauslesen zu können, gekonnt aus dem Weg", kommentierte Analyst Volkmar Baur von der Commerzbank. "Die Tür für eine Zinssenkung im September ist zwar nicht geschlossen, doch wurde die Wahrscheinlichkeit für einen Schritt im September am Markt auf etwa 45 Prozent von zuvor 65 Prozent reduziert", schreiben Experten der Dekabank.
Nachdem es keine klaren Signale der Fed für die nächste Zinsentscheidung gegeben hatte, richtet sich das Interesse am Devisenmarkt verstärkt auf US-Konjunkturdaten, von denen man sich Hinweise auf die weitere geldpolitische Entwicklung erhofft. Demnach dürfte vor allem der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli im Fokus stehen, der am Freitag erwartet wird, aber auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten am Donnerstagnachmittag.
Neben der US-Notenbank hatte auch die japanische Zentralbank den Leitzins am Morgen nicht verändert. Er blieb damit bei 0,50 Prozent. Obwohl die Bank of Japan im Zuge der Zinsentscheidung auch die Inflationsprognose deutlich erhöhte, reagierte der japanische Yen kaum auf die geldpolitischen Beschlüsse.