Alzheimer-Therapie: Zweites Medikament jetzt in Deutschland verfügbar
14.11.2025 - 03:42:12Deutschland bekommt eine zweite Waffe gegen Alzheimer: Nach Lecanemab im September kommt nun auch Donanemab auf den Markt. Beide Antikörper können erstmals den Krankheitsverlauf verlangsamen – nicht nur Symptome lindern. Gleichzeitig revolutionieren neue Bluttests die Früherkennung. Doch Experten sind sich einig: Die wirksamste Strategie liegt woanders.
Donanemab (Kisunla) von Eli Lilly ergänzt ab diesem Monat das Behandlungsarsenal. Wie das bereits erhältliche Lecanemab (Leqembi) greift der Wirkstoff gezielt Amyloid-beta-Plaques an – jene Proteinablagerungen im Gehirn, die als Hauptauslöser des Nervenzellsterbens gelten. Nach Jahrzehnten gescheiterter Therapieversuche markiert dies einen echten Durchbruch.
Die Zahlen sprechen für sich: Lecanemab reduzierte in Studien den kognitiven Abbau über 18 Monate um 27 Prozent. Doch ein Heilmittel sind die Medikamente nicht – sie können die Krankheit verlangsamen, aber weder stoppen noch heilen.
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Die neuen Therapien haben einen Haken: Sie wirken nur im Frühstadium, bevor irreversible Hirnschäden entstehen. Genau hier kommt die nächste Innovation ins Spiel.
Seit Mitte 2025 sind in Europa Bluttests zugelassen, die Alzheimer-Biomarker wie das Tau-Protein hochpräzise nachweisen. Was bisher aufwendige Liquorpunktionen oder teure PET-Scans erforderte, funktioniert nun mit einer einfachen Blutabnahme.
Die Vorteile:
* Deutlich günstiger und weniger belastend für Patienten
* Frühere Identifikation von Risikopersonen möglich
* Langfristig auch in Hausarztpraxen einsetzbar
* Entlastung spezialisierter Gedächtnisambulanzen
Fachleute sprechen von einem diagnostischen Paradigmenwechsel. Doch bei aller Euphorie bleibt die entscheidende Frage: Ist Medizin überhaupt der richtige Ansatz?
45 Prozent aller Fälle vermeidbar
Die “Lancet Commission” lieferte 2024 eine bemerkenswerte Zahl: Bis zu 45 Prozent aller Demenzerkrankungen könnten durch Lebensstilanpassungen verzögert oder verhindert werden.
Die Studie identifizierte 14 beeinflussbare Risikofaktoren – von Bluthochdruck und Diabetes über Rauchen und Übergewicht bis zu sozialer Isolation und Bewegungsmangel. Das finnische FINGER-Programm bewies praktisch, dass strukturierte Interventionen wirken: Ernährungsberatung, Bewegung, kognitives Training und Herz-Kreislauf-Kontrolle verbesserten die geistigen Fähigkeiten im Alter signifikant.
Prävention bleibt damit die wirksamste Waffe gegen Alzheimer – deutlich effektiver als jede medikamentöse Therapie.
Hohe Hürden bei der Behandlung
Die neuen Antikörper-Therapien klingen vielversprechend, bringen aber erhebliche Herausforderungen mit:
Risiken und Einschränkungen:
* Potenziell schwere Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen oder Mikroblutungen (ARIA)
* Engmaschige MRT-Überwachung erforderlich
* Hohe Therapiekosten
* Nur für Frühstadium-Patienten mit nachgewiesenen Amyloid-Ablagerungen geeignet
* Hohe Anforderungen an Gesundheitssystem-Infrastruktur
Donanemab zeigt dabei tendenziell höhere ARIA-Risiken als Lecanemab. Die Patientenauswahl muss entsprechend streng erfolgen.
Pipeline prall gefüllt
Die Forschung läuft auf Hochtouren: Aktuell werden 138 Wirkstoffe in 182 klinischen Studien getestet. Neben Amyloid nehmen Wissenschaftler auch andere Zielstrukturen ins Visier – etwa Tau-Ablagerungen oder Entzündungsprozesse im Gehirn.
In den kommenden Jahren dürften Bluttests zum Standardverfahren werden. Sicherere und wirksamere Antikörper der zweiten Generation stehen in den Startlöchern. Parallel gewinnen nationale Präventionsstrategien an Bedeutung.
Das Ziel: Alzheimer von einer unaufhaltsamen in eine beherrschbare chronische Erkrankung zu verwandeln. Die Kombination aus präziser Früherkennung, gezielter medikamentöser Verlangsamung und konsequenter Prävention könnte diesen Wandel möglich machen.
Doch eines wird immer deutlicher – die beste Therapie beginnt Jahrzehnte vor der Diagnose.
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