Alzheimer-Schutz, Schritte

Alzheimer-Schutz: 3.000 Schritte täglich bremsen Hirnabbau

18.11.2025 - 23:10:11

Eine Langzeitstudie zeigt, dass bereits ab 3.000 Schritten pro Tag die Ansammlung schädlicher Tau-Proteine im Gehirn verlangsamt wird, selbst bei Personen mit erhöhtem Alzheimer-Risiko.

Schon ein halbstündiger Spaziergang kann das Gehirn vor Alzheimer schützen. Eine neue Langzeitstudie zeigt: Ab 3.000 Schritten täglich verlangsamt sich die Ansammlung schädlicher Proteine im Gehirn – selbst bei Menschen mit erhöhtem Risiko.

Die Anfang November 2025 in „Nature Medicine” veröffentlichte Harvard-Studie liefert erstmals konkrete Zahlen zum Zusammenhang zwischen Bewegung und Alzheimer. 296 gesunde Erwachsene zwischen 50 und 90 Jahren wurden bis zu 14 Jahre lang beobachtet. Das Besondere: Die Forscher maßen nicht nur das Verhalten, sondern verfolgten per Bildgebung auch die biologischen Veränderungen im Gehirn.

Die Studie quantifiziert erstmals den Schutzeffekt präzise. Ab etwa 3.000 Schritten pro Tag zeigt sich eine messbare Wirkung gegen Tau-Proteine – jene Eiweißablagerungen, die neben Amyloid-Plaques hauptverantwortlich für das Nervensterben bei Alzheimer sind.

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Der Effekt verstärkt sich bis zu einer Schrittzahl von 5.000 bis 7.500 täglich, dann erreicht er ein Plateau. Mehr Schritte brachten in dieser Untersuchung keinen zusätzlichen Nutzen. Die gute Nachricht: Selbst bei Personen mit bereits erhöhten Beta-Amyloid-Werten – ein Frühwarnsignal für Alzheimer – verlangsamte Bewegung die Ausbreitung der Tau-Proteine und verzögerte den kognitiven Abbau.

Wie Bewegung das Gehirn schützt

Mehrere Mechanismen greifen ineinander. Bewegung verbessert die Durchblutung und damit die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Sie fördert die Ausschüttung schützender Hormone und stärkt die Synapsen – die Verbindungen zwischen Nervenzellen.

Zusätzlich wirkt körperliche Aktivität entzündungshemmend und unterstützt den Abtransport schädlicher Stoffwechselprodukte aus dem Gehirn. Die Harvard-Studie zeigt: Bewegung bremst vor allem die Tau-Zunahme in den Temporallappen, der Gedächtniszentrale des Gehirns. Interessanterweise beeinflusst sie nicht die Amyloid-Ablagerungen direkt – ein Hinweis darauf, dass sie bei nachgeschalteten Krankheitsprozessen eingreift.

Korrelation oder Kausalität?

Experten betonen die Bedeutung der Ergebnisse, mahnen aber auch zur Vorsicht. Als Beobachtungsstudie kann die Untersuchung einen starken Zusammenhang aufzeigen, aber keine definitive Ursache-Wirkungs-Beziehung beweisen. Denkbar wäre, dass Menschen sich weniger bewegen, weil unbemerkbare frühe Krankheitsstadien bereits vorliegen.

Emrah Düzel vom Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) hebt dennoch hervor: Die Studie zeigt erstmals Effekte bei Menschen, die bereits Alzheimer-typische Hirnveränderungen aufweisen. Das unterstreicht das Potenzial von Bewegung als präventive und krankheitsmodifizierende Maßnahme. Randomisierte Interventionsstudien müssen die Kausalität nun endgültig bestätigen.

Realistische Ziele statt Marathonambitionen

Die Botschaft ist ermutigend: Niemand muss Hochleistungssport treiben, um sein Gehirn zu schützen. Bereits moderate, leicht integrierbare Bewegungseinheiten machen einen messbaren Unterschied.

Die Kernerkenntnisse:
* Ab 3.000 Schritten täglich beginnt der Schutzeffekt
* Optimaler Bereich liegt zwischen 5.000 und 7.500 Schritten
* Mehr als 7.500 Schritte bringen keinen zusätzlichen Nutzen gegen Tau-Proteine
* Auch Risikopatienten mit erhöhten Amyloid-Werten profitieren

Diese Zahlen setzen ein erreichbares Ziel – besonders für ältere oder bisher inaktive Menschen. Zukünftige Forschung wird die optimalen “Bewegungsrezepte” für verschiedene Risikogruppen definieren. Bis dahin bleibt die Empfehlung klar: Regelmäßige Bewegung gehört zu einem gesunden Lebensstil – für Herz, Kreislauf und vor allem fürs Gehirn.

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