Alzheimer-Forschung: Nach Studienschock rückt digitale Teilhabe in den Fokus
01.12.2025 - 08:21:12Der pharmazeutische Durchbruch lässt weiter auf sich warten. Novo Nordisk musste vergangene Woche einräumen, dass Semaglutid – bekannt aus Ozempic und Wegovy – bei Alzheimer-Patienten versagt hat. Die Ernüchterung ist groß, der Zeitpunkt symbolisch: Kurz vor dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember verschiebt sich die Debatte. Weg von der Heilung, hin zur digitalen Assistenz im Alltag.
Die Nachricht vom 25. November hallt noch immer nach. In zwei Studien mit über 3.800 Probanden verfehlte der Wirkstoff seinen primären Endpunkt. Zwar verbesserten sich einzelne Biomarker, doch beim entscheidenden CDR-SB-Score – er misst kognitive Fähigkeiten und Alltagstauglichkeit – zeigte sich kein messbarer Vorteil gegenüber Placebo.
Experten hatten gehofft, die entzündungshemmende Wirkung der GLP-1-Rezeptor-Agonisten könnte den kognitiven Verfall bremsen. Diese Hoffnung ist vorerst zerschlagen. Wenn die “Wunderspritze” den Alltag nicht erleichtert, müssen es andere Lösungen tun.
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ME/CFS-Urteil: Rechtlicher Meilenstein in Wien
Dass kognitive Einschränkungen oft ein bürokratischer Kampf sind, zeigt ein Urteil des Oberlandesgerichts Wien vom 29. November. Eine an ME/CFS erkrankte Frau hatte gegen die Streichung ihres Rehageldes geklagt. Die Pensionsversicherungsanstalt argumentierte mit vermeintlicher Besserung – entgegen ärztlicher Befunde.
Das OLG Wien entschied klar: Gutachter müssen sich nachvollziehbar mit aktueller Wissenschaft und Privatbefunden auseinandersetzen. Ein Präzedenzfall für Betroffene mit “unsichtbaren” Symptomen wie Brain Fog und chronischer Erschöpfung. Die Rechtsprechung nimmt die Komplexität kognitiver Syndrome endlich ernst.
Bayern: Rekord-Beteiligung bei Demenz-Screenings
Während kurative Ansätze stocken, boomt die Prävention. Das digitale Demenzregister digiDEM Bayern meldet Rekordzahlen: Bei der 6. Bayerischen Demenzwoche im November ließen rund 1.500 Menschen an 62 Standorten ihre Gedächtnisleistung testen.
Das Ergebnis überrascht: Bei 23 Prozent wurde ein abklärungsbedürftiger Befund festgestellt. Die Bevölkerung setzt verstärkt auf Früherkennung und digitale Langzeitdaten. Das Projekt nutzt diese Basis, um digitale Angebote für Pflegende und Betroffene zu entwickeln – genau dort, wo Medikamente derzeit scheitern.
Fünf Monate Barrierefreiheitsgesetz: Die ersten Erfolge
Seit 28. Juni gilt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Die erste Bilanz fällt verhalten positiv aus. Unternehmen müssen Online-Banking, E-Commerce und Ticketautomaten barrierefrei gestalten.
Konkrete Fortschritte für Menschen mit kognitiven Einschränkungen:
- Mehr Webseiten bieten Texte in leichter Sprache
- Komplexe Menüs weichen linearen Prozessen
- Apps interagieren besser mit kognitiven Hilfsprogrammen
Der Markt für assistive Technologien wächst. Unternehmen investieren verstärkt in UX-Design, das Konzentrationsschwächen und Demenz berücksichtigt.
KI als Alltagsbegleiter: Der Blick auf 2026
Nach dem medikamentösen Rückschlag richtet sich der Fokus auf Künstliche Intelligenz. Studien zeigen: KI erreicht bei Demenz-Differenzialdiagnosen eine Genauigkeit von bis zu 96 Prozent.
Der nächste Schritt kommt 2026: Integration in Smart Homes. Intelligente Assistenten sollen proaktiv kognitive Lücken füllen – Termine erinnern, Anleitungen vereinfachen, bei Desorientierung gegensteuern. Der Mittwoch wird diese technologische Souveränität als Schlüsselthema definieren.
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