Alzheimer-Bluttests: FDA- und EMA-Zulassung revolutioniert Früherkennung
14.11.2025 - 22:21:12Die Diagnose von Alzheimer könnte bald so einfach werden wie ein Routine-Bluttest. Nach jahrzehntelanger Forschung haben die ersten Bluttests zur Früherkennung der Krankheit die Zulassungshürden genommen – und könnten die aufwendigen PET-Scans oder Lumbalpunktionen künftig überflüssig machen.
Was steckt hinter diesem Durchbruch? Die neuen Tests spüren spezifische Proteine im Blut auf, die als Kennzeichen von Alzheimer gelten. pTau217 und das Verhältnis von Beta-Amyloid-Proteinen zeigen bereits Jahre vor den ersten Symptomen an, ob sich die typischen Ablagerungen im Gehirn bilden. Die Genauigkeit ist beeindruckend: Über 90 Prozent Übereinstimmung mit den bisherigen Goldstandards.
Im Mai 2025 erteilte die FDA dem Lumipulse G pTau 217-Test von Fujirebio die erste Zulassung für Erwachsene ab 55 Jahren mit kognitiven Beeinträchtigungen. Die Zahlen sprechen für sich:
- 91,7 % der positiven Ergebnisse wurden durch PET-Scans bestätigt
- 97,3 % der negativen Ergebnisse stimmten mit Liquoranalysen überein
- Deutlich günstiger und weniger belastend als bisherige Verfahren
Roche folgte im Sommer mit der CE-Kennzeichnung für seinen Elecsys pTau181-Test in Europa. Im Oktober 2025 kam auch hier die FDA-Zulassung – speziell für den Einsatz in Hausarztpraxen. Genau das könnte den entscheidenden Unterschied machen.
Passend zum Thema Früherkennung: Kleine Gedächtnislücken müssen nicht unbemerkt bleiben. Ein kostenloser Report zeigt praxisnahe Übungen und einen Selbsttest, mit dem Sie Konzentration und Merkfähigkeit gezielt stärken können – ideal, wenn Biomarker wie pTau oder Beta‑Amyloid bereits diskutiert werden. Der Report enthält 7 Geheimnisse, 11 alltagstaugliche Übungen und einen kurzen Selbsttest, um Ihr Demenz‑Risiko aktiv zu reduzieren. Jetzt kostenlosen Gehirntraining-Report & Selbsttest sichern
Warum gerade jetzt dieser Zeitpunkt?
Die Bluttests kommen nicht zufällig genau jetzt auf den Markt. Neue Antikörper-Therapien wie Donanemab (Kisunla) und Lecanemab (Leqembi) zeigen Wirkung – aber nur im frühen Krankheitsstadium. Die EMA hat sich kürzlich für beide Medikamente ausgesprochen, nachdem die FDA sie bereits zugelassen hatte.
Ohne präzise Früherkennung verpuffen diese Therapien jedoch. Die Bluttests fungieren als Türöffner: Sie identifizieren die Patienten, die tatsächlich von den teuren Antikörper-Behandlungen profitieren können. Ein Win-Win für Gesundheitssysteme und Betroffene.
Beta-Synuclein: Der nächste Biomarker-Kandidat
Die Forschung macht nicht halt. Studien aus dem Frühjahr 2025 zeigen, dass das Protein Beta-Synuclein Nervenschäden anzeigen könnte – und zwar bis zu 11 Jahre vor den ersten Demenzsymptomen. Noch befindet sich dieser Ansatz in früher Forschungsphase, doch das Potenzial ist enorm.
Könnte man Alzheimer eines Tages so früh erkennen, dass präventive Maßnahmen noch greifen? Die Lancet Commission beziffert das Präventionspotenzial bereits heute auf bis zu 40 Prozent aller Demenzfälle – durch Kontrolle von zwölf modifizierbaren Risikofaktoren wie:
- Bluthochdruck
- Schwerhörigkeit
- Rauchen
- Soziale Isolation
Vom Speziallabor zum Hausarzt: Was fehlt noch?
Die technologischen Hürden sind genommen, doch die praktische Umsetzung braucht Zeit. Medizinisches Personal muss geschult werden, Kostenübernahmen durch Krankenkassen geklärt, Testkapazitäten aufgebaut werden. Die FDA- und EMA-Zulassungen sind Startschuss, nicht Ziellinie.
Experten rechnen damit, dass die Tests innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre flächendeckend verfügbar sein werden. Dann könnten Hausärzte bei Verdacht auf kognitiven Abbau zunächst einen Bluttest durchführen – und nur bei positivem Ergebnis die aufwendige Bildgebung veranlassen.
Kein Heilmittel, aber echte Hoffnung
Eine Heilung für Alzheimer bleibt vorerst außer Reichweite. Doch die Kombination aus präziser Früherkennung und neuen Therapien verschiebt die Grenzen des Machbaren deutlich. Erstmals können Ärzte den Krankheitsverlauf messbar verlangsamen – wenn sie früh genug eingreifen.
Für die geschätzt 55 Millionen Menschen weltweit, die mit Demenz leben, und ihre Familien bedeutet das: mehr Lebensqualität, mehr Zeit, mehr Würde. Die Revolution in der Alzheimer-Diagnostik ist keine ferne Vision mehr – sie findet gerade statt.
Übrigens: Wer früh handeln will, profitiert von einfachen Routinen. Tipp #3 dauert nur 2 Minuten und kann Ihre Aufmerksamkeit spürbar verbessern. Sichern Sie sich den Gratis-PDF-Report mit Übungen, Ernährungs‑Tipps und einem Selbsttest — ideal für alle ab 50, die ihr Gehirn fit halten möchten. Gehirntraining-Gratis-PDF jetzt anfordern


