Alzheimer-Bluttest erhält CE-Zulassung in Europa
18.11.2025 - 08:11:12Ein neuer Bluttest zur Alzheimer-Früherkennung hat die europäische CE-Zulassung erhalten. Der vom Schweizer Pharmakonzern Roche gemeinsam mit Eli Lilly entwickelte Test kann mit hoher Sicherheit feststellen, ob die typischen Proteinablagerungen vorliegen – und das ohne aufwendige Hirnscans oder belastende Rückenmarkspunktionen.
Die Diagnose könnte damit radikal vereinfacht werden. Bisher erforderte der Nachweis einer Alzheimer-Erkrankung teure PET-Scans oder invasive Liquoruntersuchungen. Der neue Test misst stattdessen Biomarker im Blut und liefert vergleichbar präzise Ergebnisse. Ein Meilenstein für Millionen Betroffene und ihre Familien.
Im Zentrum stehen zwei Proteine: Beta-Amyloid und Tau. Bei Alzheimer verklumpen diese Eiweiße im Gehirn und bilden schädliche Plaques und Tangles. Der zugelassene “Elecsys pTau181”-Test misst eine spezifische Form des Tau-Proteins im Blut – mit erstaunlicher Genauigkeit.
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Die Zahlen sprechen für sich: In einer Studie mit fast 800 Personen schloss ein negativer Testwert bei 94 von 100 Teilnehmern eine Alzheimer-Erkrankung korrekt aus. Ein ähnlicher, in den USA zugelassener Test von Fujirebio wies bei über 91 % der positiv Getesteten die Amyloid-Ablagerungen im Gehirn nach.
Besonders vielversprechend: Der Test kann die Krankheit Jahre vor den ersten Symptomen nachweisen. Das öffnet die Tür für frühere Behandlungsstrategien – noch bevor irreversible Schäden entstehen.
Mehr als Vergesslichkeit
Während Gedächtnisverlust das bekannteste Symptom bleibt, gibt es subtilere Warnsignale. Experten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft nennen unter anderem:
- Veränderungen in Persönlichkeit und Verhalten
- Sozialer Rückzug und Verlust der Eigeninitiative
- Probleme mit räumlicher Wahrnehmung
- Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen
- Ständiges Verlegen von Gegenständen
Neuere Studien haben zudem überraschende Zusammenhänge aufgedeckt: Wiederkehrende Albträume im mittleren Lebensalter könnten ein Risikofaktor sein. Auch eine erhöhte Bereitschaft, Geld an Fremde zu verschenken, wird als mögliches Frühwarnzeichen diskutiert.
Die Vielschichtigkeit dieser Symptome unterstreicht, wie dringend objektive Diagnoseverfahren benötigt werden.
Ein Paradigmenwechsel in der Diagnostik
“Blutbasierte Biomarker verändern die Art und Weise, wie wir Alzheimer erkennen und verstehen”, erklärt Dr. Maria Carrillo von der Alzheimer’s Association. Die neue Methode demokratisiert den Zugang zur Früherkennung – bisher war die Diagnose langwierig und oft unzugänglich.
Durch schnellere Diagnosen können Patienten früher in klinische Studien aufgenommen werden. Gerade in der Frühphase sind neue Medikamente am wirksamsten. Auch die Kostenersparnis im Gesundheitssystem könnte erheblich sein.
Doch Experten mahnen zur Besonnenheit. Marc Sollberger, leitender Arzt an der Memory Clinic Basel, betont: Die Tests gehören vorerst in die Hände von Spezialisten. Falsch positive Ergebnisse könnten unnötigen Stress verursachen.
Die ethische Dimension
Was macht man mit einem positiven Testergebnis, wenn Symptome erst in 10 oder 15 Jahren erwartet werden? Diese Frage stellt Ärzte und Patienten vor neue Herausforderungen. Eine Heilung gibt es bislang nicht – nur eine frühe Warnung.
Dennoch überwiegt die Hoffnung. Wer früh Bescheid weiß, kann präventive Maßnahmen ergreifen und sich auf kommende Veränderungen vorbereiten.
Vom Spezialtest zur Routinevorsorge?
Bis der Test flächendeckend in Hausarztpraxen verfügbar ist, wird es noch dauern. Die Krankenkassen müssen die Kostenübernahme klären, medizinische Leitlinien angepasst werden.
Parallel forschen Wissenschaftler bereits an der nächsten Generation. Ein Team der Ruhr-Universität Bochum entwickelt einen Test, der Alzheimer bis zu 17 Jahre vor den ersten Symptomen vorhersagen könnte. Andere Gruppen untersuchen sogenannte microRNAs als weitere Biomarker.
Langfristig könnte die Alzheimer-Diagnostik so standardisiert werden wie ein Cholesterin-Check. Das Ziel: Nicht nur Symptome behandeln, sondern den Ausbruch der Demenz verhindern. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg – aber die Richtung stimmt.
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