Alzheimer-Bluttest: Demenz-Diagnose wird revolutioniert
14.11.2025 - 10:36:12Hochpräzise Bluttests erkennen Alzheimer bis zu 20 Jahre vor Symptomen und ermöglichen frühzeitige Behandlung mit neuen Medikamenten. CE-zertifizierte Tests kommen ab Herbst 2025 in Praxen.
Mediziner stehen vor einem Durchbruch: Hochsensible Bluttests erkennen Alzheimer Jahre vor den ersten Symptomen. Die Technologie kann die Krankheit mit bis zu 98 Prozent Genauigkeit nachweisen – einfach, schnell und ohne belastende Untersuchungen.
Für Millionen Betroffene weltweit bedeutet das neue Hoffnung. Denn je früher die Diagnose, desto wirksamer greifen die neuen Therapien. Stehen wir vor einer Zeitenwende im Kampf gegen Demenz?
Diese Biomarker verraten die Krankheit
Die Tests spüren zwei entscheidende Proteine auf: Beta-Amyloid und Tau. Bei Alzheimer falten sich diese Eiweiße fehlerhaft und lagern sich als giftige Plaques im Gehirn ab. Sie stören die Nervenzellen-Kommunikation und lassen die Zellen absterben.
Ein internationales Forschungsteam entwickelte einen besonders präzisen Test. Er misst das Proteinfragment eMTBR-tau243 und kann so krankheitstypische Tau-Fibrillen im Blut nachweisen. Die Ergebnisse erschienen in Nature Medicine.
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Der Test verrät nicht nur, ob Symptome tatsächlich von Alzheimer stammen. Er zeigt auch, wie weit die Krankheit bereits fortgeschritten ist.
Europäische Zulassung: Der Test kommt in die Praxen
Am 22. Juli 2025 folgte der Durchbruch für die klinische Anwendung. Der Bluttest “Elecsys pTau181” von Roche und Eli Lilly erhielt die CE-Kennzeichnung. Ab Herbst soll er breiter verfügbar sein.
Bisher mussten Patienten belastende Verfahren über sich ergehen lassen:
- Aufwendige PET-Scans mit Computertomografie
- Schmerzhafte Rückenmarkpunktionen zur Analyse der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit
- Lange Wartezeiten auf einen Termin in Spezialkliniken
Der neue Test funktioniert anders: Eine einfache Blutabnahme beim Hausarzt reicht. Fällt das Ergebnis unauffällig aus, kann Alzheimer mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.
Präzision, die überzeugt
Die Zuverlässigkeit ist beeindruckend. In Studien mit knapp 800 Probanden zeigte der Roche-Test: Bei 94 von 100 Menschen mit negativem Ergebnis ließ sich Alzheimer tatsächlich ausschließen.
Andere Forschungsansätze melden noch spektakulärere Werte. Sie erreichen eine Genauigkeit von bis zu 98 Prozent – und das bis zu zwei Jahrzehnte vor den ersten Symptomen.
Diese Präzision steht den etablierten PET-Scans in nichts nach. Nur sind die Bluttests deutlich günstiger, schneller und belasten die Patienten kaum.
Der perfekte Zeitpunkt: Neue Medikamente brauchen frühe Diagnose
Die Timing-Frage entscheidet über Therapieerfolg. Neue Wirkstoffe wie Lecanemab und Donanemab greifen gezielt die Amyloid-Plaques an und können den Krankheitsverlauf verlangsamen.
Aber: Sie wirken nur, wenn die Behandlung früh beginnt – lange bevor irreversible Hirnschäden entstehen. Genau hier schließt sich der Kreis. Die neuen Bluttests ermöglichen die Früherkennung, die für diese Therapiegeneration unverzichtbar ist.
Experten sprechen von einem “Gamechanger”. Alzheimer-Behandlung wandelt sich von reiner Symptombekämpfung zur präventiven, krankheitsmodifizierenden Strategie.
Was kommt als Nächstes?
Die Zulassungen sind erst der Anfang. In den nächsten ein bis zwei Jahren könnten die Tests zur Routine in Hausarztpraxen werden. Zunächst werden sie vor allem in spezialisierten Gedächtniskliniken eingesetzt.
Die Forschung macht parallel weiter. Der australische “Florey Dementia Index” (FDI) will nicht nur das Risiko bestimmen, sondern das Erkrankungsalter auf wenige Monate genau vorhersagen.
Wissenschaftler suchen zudem nach weiteren Biomarkern und entwickeln Tests für andere Demenzformen wie die Frontotemporale Demenz. Die Vision: Demenzerkrankungen nicht nur früh erkennen, sondern auch wirksam aufhalten.
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