Altri, SGPS

Altri SGPS Aktie: Stimmungsdämpfer erwartet?

03.09.2025 - 16:25:54

Quartalszahlen schockieren Anleger

Der portugiesische Zellstoffhersteller Altri steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Während Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal regelrecht einbrachen, setzt der Konzern alles auf eine Karte: die radikale Transformation zum Anbieter nachhaltiger Textilfasern. Kann dieser milliardenschwere Strategiewechsel den Absturz stoppen?

Die jüngsten Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für Aktionäre. Ein Umsatzminus von 29,4 Prozent und ein EBITDA-Einbruch von satten 61,9 Prozent sprechen eine klare Sprache. Der globale Zellstoffmarkt kämpft mit nachlassender Nachfrage und fallenden Preisen – und Altri steht mitten im Sturm.

Der Nettogewinn schrumpfte auf magere 6,4 Millionen Euro. Für das erste Halbjahr blieb es bei 14 Millionen Euro. Diese dramatische Entwicklung zeigt: Das bisherige Geschäftsmodell gerät immer stärker unter Druck.

Drei Mega-Projekte sollen die Wende bringen

Während die aktuellen Zahlen düster ausfallen, investiert Altri massiv in die Zukunft. Drei strategische Initiativen sollen das Unternehmen neu erfinden:

  • Biotek-Transformation: 75 Millionen Euro Investition für die Umstellung auf Chemiezellstoff-Produktion (DWP) mit 200.000 Tonnen Jahreskapazität bis 2026
  • AeoniQ-Akquisition: Einstieg in biologisch abbaubare Textilfasern als Polyester-Alternative
  • Greenalia-Übernahme: Sicherung der Rohstoffbasis durch Stärkung der galizischen Forstwirtschaft

Besonders die Biotek-Transformation ist ein gewaltiges Projekt. Bis Ende 2026 soll die Anlage jährlich 200.000 Tonnen DWP produzieren – primär für die Textilindustrie. 2025 sind immerhin schon 50.000 Tonnen geplant.

Nachhaltige Textilien: Die große Wette

Die Übernahme von HeiQ AeoniQ im Juli 2025 zeigt, wie ernst es Altri mit der Neuausrichtung meint. Das Schweizer Cleantech-Unternehmen entwickelt biologisch abbaubares Zellulosefilamentgarn – eine potenzielle Revolution für die Textilbranche.

Die erste industrielle AeoniQ-Anlage entsteht im Altri-Werk Caima. Baubeginn ist 2026, die Kapazität startet bei 1.750 Tonnen jährlich. Bereits Anfang 2026 geht eine vorindustrielle Einheit in Portugal an den Start, um Prototypenentwicklung und Markenkooperationen zu beschleunigen.

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Doch die große Frage bleibt: Reicht das, um den konzernweiten Absturz zu stoppen? Die Aktie notiert aktuell bei 4,94 Euro – ganze 23,5 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 6,46 Euro. Seit Jahresanfang verlor der Titel über 10 Prozent.

Rohstoffsicherung durch Greenalia-Übernahme

Im Mai 2025 finalisierte Altri die Akquisition von Greenalia Forest und Greenalia Logistics. Dieser bereits im Januar vereinbarte Deal stärkt die Rohstoffbasis in Galizien erheblich und vertieft die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.

Für einen Zellstoffproduzenten ist die Kontrolle über die eigene Wertschöpfungskette entscheidend. Die Übernahme unterstreicht, dass Altri nicht nur auf neue Produkte setzt, sondern auch die traditionellen Stärken absichern will.

Die strategische Neuausrichtung ist ambitioniert, aber auch riskant. Milliardeninvestitionen in neue Technologien bei gleichzeitig einbrechenden Kerngeschäften – das erfordert starke Nerven bei Anlegern. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Altris Wette auf nachhaltige Textilfasern aufgeht oder ob der Absturz weitergeht.

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