Alice, Wonderland

Alice in Wonderland: Wien Modern feiert Chins Meisterwerk

17.11.2025 - 09:00:12

Das MusikTheater an der Wien präsentierte heute die österreichische Erstaufführung von Unsuk Chins “Alice in Wonderland”. Die surreale Traumreise begeisterte das Publikum und markiert einen Höhepunkt des Festivals Wien Modern.

Mit dieser Premiere untermauert das Haus seine Führungsrolle im zeitgenössischen Musiktheater. Die südkoreanische Komponistin Chin, 2024 mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet, schuf 2007 ein Werk, das Lewis Carrolls Klassiker in ein musikalisches Kaleidoskop verwandelt. Die zentrale Frage: Wer bin ich?

Unsuk Chins Partitur entzieht sich bewusst stilistischen Schubladen. Stattdessen setzt die Ligeti-Schülerin auf Klangfarbe und Licht. Unter Stephan Zilias entfaltete das ORF Radio-Symphonieorchester Wien die ganze Bandbreite: von humorvollen Zitaten bis zu komplexen Klangstrukturen.

Anzeige

Sängerinnen und Sänger werden in dieser Produktion bis an ihre physischen Grenzen gefordert – Verspannungen und Erschöpfung sind daher keine Seltenheit. Der kostenlose PDF-Report “Wessinghages 3‑Minuten Wunderübungen” zeigt 17 einfache, ärztlich geprüfte Übungen, die sich leicht in Probenpausen oder den Alltag einbauen lassen und schnelle Entlastung bringen. Ideal für alle, die körperlich gefordert sind. Jetzt kostenlosen 3‑Minuten-Report sichern

“Die surrealen Bilder erinnerten mich an eigene Träume”, erklärt Chin. Ihre Musik übersetzt den grotesken Humor Carrolls in eine Sprache, die oberflächlich einfach erscheint, aber immense Tiefe verbirgt. Barocke Anklänge treffen auf avantgardistische Klangflächen.

Reise in die bodenlose Tiefe des Ich

Regisseurin Elisabeth Stöppler debütierte am MusikTheater mit einer radikal psychologischen Lesart. Gemeinsam mit Bühnenbildner Valentin Köhler und Kostümbildnerin Su Sigmund verwandelte sie Alices Abenteuer in eine “unablässige Begegnung eines Menschen mit sich selbst”.

Der Sturz durch den Kaninchenbau wird zur Reise in die Untiefen der eigenen Identität. Das weiße Kaninchen, die Grinsekatze, die grausame Herzkönigin – alle Figuren werden zu Spiegelbildern einer inneren Suche.

Ensemble an physischen Grenzen

Die isländische Sopranistin Álfheiður Erla Guðmundsdóttir meisterte die anspruchsvolle Titelpartie bravourös. Chin komponierte die Rollen bewusst ans Limit: Die Interpreten sollen körperlich herausgefordert werden.

Unterstützt wurde Guðmundsdóttir von einem exzellenten Ensemble:

  • Andrew Watts als Weißes Kaninchen und Märzhase
  • Mandy Fredrich als Herzkönigin
  • Arnold Schoenberg Chor unter Erwin Ortner
  • Gumpoldskirchner Spatzen

Eine Oper findet nach Hause

18 Jahre nach der Münchner Uraufführung fühlt sich die Wiener Premiere überraschend frisch an. Chin freut sich über die Wertschätzung nach anfänglich gemischten Reaktionen: “Es ist schön, dass das Werk nun im traditionsreichen Wien angekommen ist.”

Die Produktion beweist, dass sich der Opernbetrieb langsam für neue musikalische Sprachen öffnet. Kritiker bezeichnen “Alice” als “eine der wichtigsten Opern der Gegenwart”.

Weitere Aufführungen: 19., 22., 24. und 26. November 2025. Nach diesem triumphalen Erfolg dürfte die Produktion internationale Bühnen erobern – und Wiens Ruf als Adresse für mutiges Musiktheater festigen.

Anzeige

PS: Wer sich von Chins psychologischer Tiefenarbeit angesprochen fühlt und seine mentale Fitness stärken möchte, findet im Gratis-Report “Gehirntraining leicht gemacht” 7 praxiserprobte Geheimnisse, 11 alltagstaugliche Übungen und einen Selbsttest zur Verbesserung von Konzentration und Gedächtnis. Kurz umsetzbare Strategien für mehr Fokus im Alltag. Gratis-Report „Gehirntraining“ jetzt sichern

@ boerse-global.de