Algen-Durchbruch: Leibniz-Institut macht Superfood alltagstauglich
24.11.2025 - 21:20:12Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau läutet heute in Bad Saarow eine neue Ära ein: Algen werden vom Sushi-Topping zur praktischen Küchenzutat. Doch während die Wissenschaft die marine Pflanze als Salzersatz und Proteinquelle feiert, warnen Verbraucherschützer eindringlich vor versteckten Jodmengen.
Die Veranstaltung “Algen und gesunde Ernährung – Mehr als nur Sushi” in der SaarowTherme zeigt: Das jahrelang geförderte Projekt SolKubiM trägt Früchte. Regional kultivierte Mikroalgen aus Brandenburger Solebecken könnten schon 2026 so selbstverständlich im Gewürzregal stehen wie Oregano.
Dr. Anna Fricke, Projektkoordinatorin am IGZ, macht den praktischen Nutzen deutlich: „Algen sind weit mehr als Nahrungsergänzung – sie sind nachhaltige Grundzutat für die klimabewusste Küche.” Das vom Bundesministerium für Landwirtschaft geförderte Projekt demonstriert konkret, wie die Integration in die tägliche Ernährung funktioniert.
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Die wichtigsten Anwendungen:
- Natürlicher Salzersatz: Hoher Glutamat-Gehalt (Umami) reduziert Salzbedarf in Suppen und Saucen erheblich
- Urbane Kultivierung: “Leibniz-Alge” aus Brandenburg ersetzt Import-Ware
- Berufliche Qualifikation: IHK-Zertifikatslehrgang zum “Algen-Sommelier” vermittelt Fachwissen über Geschmacksnuancen
Jod-Falle im Superfood
Der Enthusiasmus hat eine Schattenseite: Ein Marktcheck der Verbraucherzentralen deckte gravierende Kennzeichnungsmängel auf. Bei vielen Produkten fehlten Warnhinweise zum Jodgehalt – ein ernstes Gesundheitsrisiko.
Braunalgen wie Kombu oder Arame speichern extrem hohe Jodmengen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt maximal 200 Mikrogramm Jod täglich über Algen.
Sicherheitsregeln für die Küche:
- Zubereitungshinweise beachten: Wässern und Kochen reduziert Jodgehalt deutlich
- Mikroalgen bevorzugen: Spirulina und Chlorella enthalten nur geringe Jodmengen
- Verpackungsangaben prüfen: Produkte ohne Jod-Deklaration meiden
„Bei Lebensmitteln mit hohem Jodgehalt muss für den Verbraucher auf den ersten Blick erkennbar sein, wie viel davon sicher verzehrt werden kann”, mahnt die Verbraucherzentrale Hessen.
Anuga 2025 zeigt die Zukunft
Die Lebensmittelmesse in Köln demonstrierte im Oktober bereits, wohin die Reise geht. Veganer Kaviar von Cavi Art steht tierischen Originalen in Textur und Geschmack kaum nach – frei von Schwermetallen und Mikroplastik.
Weitere Innovationen: Oh Mami nutzt Algenextrakte als natürlichen Geschmacksverstärker. Das niederländische Startup AlgMighty entwickelte Emulgatoren, die Eier beim Backen ersetzen und gleichzeitig das Nährstoffprofil verbessern.
Marktanalysten prognostizieren bis 2030 Wachstumsraten von über 8 Prozent für den europäischen Algenmarkt – getrieben durch den Plant-Based-Trend und die Suche nach nachhaltigen Proteinquellen.
Nährstoffprofil überzeugt, B12 bleibt kritisch
Für Sportler besonders interessant: Bestimmte Mikroalgen liefern Protein in Soja-Qualität. Dazu kommen Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA), Vitamin K, Eisen und Calcium. Fische nehmen diese Omega-3-Fettsäuren übrigens auch nur über Algen auf.
Ein Wermutstropfen bleibt: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät Veganern weiterhin zur B12-Supplementierung. Das in Algen enthaltene Vitamin liegt oft in einer für den Menschen nicht verwertbaren Form vor.
Vom Labor in den Supermarkt
Die Regionalisierung der Produktion löst zwei Probleme gleichzeitig: Kurze Transportwege reduzieren den CO₂-Fußabdruck, kontrollierte Indoor-Farmen garantieren standardisierte Jodgehalte. Das erhöht die Lebensmittelsicherheit erheblich.
Was heute in Bad Saarow diskutiert wird, dürfte in wenigen Monaten Realität werden: Algen als selbstverständliche Küchenzutat – praktisch und gesund, aber mit der nötigen Portion Wissen genossen.
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