Akupunktur nach Schlaganfall: Neue Studie zur Punktkombination
25.11.2025 - 20:59:12Kann die gezielte Kombination von Akupunkturpunkten die Genesung nach einem Schlaganfall beschleunigen? Eine heute im Journal of Multidisciplinary Healthcare veröffentlichte Übersichtsarbeit liefert neue Erkenntnisse zur Behandlung von Beinlähmungen durch das traditionelle chinesische Konzept der Punktpaarungen.
Das Forscherteam um Wei Xie von der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin Zhejiang analysierte klinische Daten aus fünf Jahren. Ihr Fazit: Die präzise Auswahl spezifischer Akupunkturpunkt-Kombinationen könnte die Neuroplastizität fördern und die motorische Erholung deutlich verbessern.
Für ihre am 25. November 2025 publizierte Arbeit werteten die Wissenschaftler verschiedene Akupunktur-Modalitäten aus – von klassischer Körperakupunktur über Elektroakupunktur bis hin zu Kombinationen aus Schädel- und Körperpunkten.
Die zentrale Erkenntnis: Während Akupunktur in der Schlaganfall-Rehabilitation weit verbreitet ist, entscheidet die Auswahl der richtigen Punktpaarungen über den Therapieerfolg. Nach der Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurzelt ein Schlaganfall in einem Ungleichgewicht von Yin und Yang sowie einer Störung des Qi- und Blutflusses. Nur präzise abgestimmte Punktkombinationen können das Gleichgewicht wiederherstellen.
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Die untersuchten klinischen Studien aus den Jahren 2018 bis 2024 zeigten beeindruckende Ergebnisse: Die Erfolgsraten der Akupunkturtherapien lagen zwischen 70 und 95,5 Prozent – abhängig vom jeweiligen Protokoll und dem Schweregrad der Erkrankung.
Das Prinzip der Punktpaarung
Was macht die Kombination bestimmter Akupunkturpunkte so wirkungsvoll? Die Autoren sprechen von einem synergistischen Effekt, den sie als “Dui Xue” bezeichnen – die Kunst der Punktpaarung. Die Verbindung lokaler mit entfernten Punkten sowie die Nutzung antagonistischer Punktpaare erzielte deutlich bessere Resultate als die Stimulation einzelner Punkte.
Ein konkretes Beispiel: Eine Studie von Yu et al. untersuchte die “Doppelnadel-Technik” an antagonistischen Akupunkten der betroffenen Gliedmaße. Diese Methode erreichte bei erhöhtem Muskeltonus eine Erfolgsrate von 72 Prozent – verglichen mit nur 56 Prozent in der Kontrollgruppe mit konventioneller Akupunktur.
Besonders häufig wählten erfolgreiche Protokolle Punkte entlang der Yangming- und Taiyin-Meridiane, die traditionell für einen besonders starken Qi- und Blutfluss stehen. Bewährte Kombinationen waren etwa Zusanli (ST36) mit Sanyinjiao (SP6) sowie Yanglingquan (GB34) mit Xuanzhong (GB39). Diese Paarungen sollen die Meridiane durchgängig machen und den Qi- und Blutfluss in die unteren Extremitäten fördern.
Neuroplastizität und Durchblutung im Fokus
Doch wie funktioniert das physiologisch? Die Übersichtsarbeit geht auch dieser Frage nach. Die therapeutischen Effekte werden vermutlich über mehrere Mechanismen vermittelt: durch Regulierung des zerebralen Blutflusses, Reduktion von Entzündungsprozessen im Nervengewebe und Förderung der neuronalen Plastizität.
“Die Stimulation motorischer Areale am Schädel erhöht vermutlich die kortikale Erregbarkeit, fördert die Synapsenbildung und erleichtert die Reorganisation motorischer Netzwerke”, schreiben die Autoren. Kombiniert man Schädelakupunktur mit Körperpunkt-Paaren, entsteht eine doppelte Stimulation, die die funktionelle Erholung nach einem Schlaganfall beschleunigen könnte.
Die Forscher diskutieren zudem die Rolle der Akupunktur bei der Modulation von oxidativem Stress und der Reduktion von Ischämie-Reperfusions-Schäden. Die strategische Punktauswahl könnte systemische biochemische Marker beeinflussen, die für die Schlaganfall-Genesung relevant sind.
Die Krux mit der Standardisierung
Trotz vielversprechender Ergebnisse mahnen die Autoren zur Vorsicht: Der Mangel an standardisierten Protokollen bleibt ein erhebliches Hindernis. Sie beobachteten “beträchtliche Schwankungen” bei der Punktauswahl in der klinischen Praxis – oft basierend auf individueller Erfahrung statt auf evidenzbasierten Leitlinien.
“Standardisierung ist unerlässlich, um Reproduzierbarkeit, Vergleichbarkeit und die Integration mit multimodalen Rehabilitationsstrategien zu verbessern”, so das Fazit der Forscher. Sie fordern künftige Studien auf, sich auf die Etablierung strenger, evidenzbasierter Protokolle für die Punktpaar-Auswahl zu konzentrieren.
TCM-Forschung im Wandel
Die Veröffentlichung dieser Übersichtsarbeit fällt in eine Phase wachsenden Interesses an Akupunktur-Kombinationen. In derselben Ausgabe des Journal of Multidisciplinary Healthcare vom November 2025 untersuchen andere Forscher kombinierte Therapien – etwa die Integration von Ohr-Akupressur mit intradermaler Akupunktur bei älteren Patienten mit Typ-2-Diabetes und Schlafstörungen.
Dieser Trend deutet auf einen Paradigmenwechsel in der TCM-Forschung hin: Weg von der Isolation einzelner Punkte, hin zur Validierung komplexer Multi-Punkt-Interventionen, wie sie der klinischen Realität entsprechen. Die Betonung der Synergie – zwischen verschiedenen Punkten oder Modalitäten – spiegelt die holistische Natur der TCM wider, die zunehmend durch moderne neurophysiologische Evidenz gestützt wird.
Während die globale Medizin nach nicht-pharmakologischen Interventionen für chronische Erkrankungen und Rehabilitation sucht, liefert die rigoros analysierte Arbeit von Xie et al. eine wertvolle Orientierung für Kliniker und Forscher gleichermaßen.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Der Inhalt basiert auf einer am 25. November 2025 veröffentlichten Übersichtsarbeit. Patienten sollten Behandlungsentscheidungen stets mit qualifizierten Medizinern besprechen.
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