Aktie statt Dividende - macht das Beispiel von e.on Schule?
02.07.2014 - 10:55:40Der Energieriese e.on ist unter Druck. Die drastische Kürzung der Dividende im Jahr 2014 war nur ein Beispiel dafür, dass das Unternehmen aktuell keine goldenen Zeiten erlebt. Die Energiewende macht auch vor e.on nicht halt.
Der Energieriese e.on ist unter Druck. Die drastische Kürzung der Dividende im Jahr 2014 war nur ein Beispiel dafür, dass das Unternehmen aktuell keine goldenen Zeiten erlebt. Die Energiewende macht auch vor e.on nicht halt. Die Aktionäre haben den Vorschlag, auf Dividende zu verzichten und dafür Aktien zu erhalten, aber nicht sonderlich begeistert aufgegriffen. Der Ansatz war klar. Wer sich für Aktien entscheidet, dem muss keine Bardividende ausgezahlt werden. Gleichzeitig kann mit der Ausgabe neuer Aktien eine Kapitalerhöhung erreicht werden. Der Gedanke mag für den Finanzvorstand Charme gehabt haben, für die Anleger war das Manöver zu offensichtlich. Andere Unternehmen, die abwarten wollten, wie das Experiment e.on ausgeht, werden es sich zweimal überlegen, ihren Anteilseignern einen solchen Vorschlag zu unterbreiten. Für diejenigen, die im Börsengeschehen erst Fuß fassen möchten, steht vor der Wahl Dividende oder Aktie zunächst die Wahl des Brokers.
Brokervergleiche bringen Licht in das Dunkel. Wer traden möchte, benötigt ein Depot. Bei der Depoteröffnung auf die Hausbank um die Ecke zurückzugreifen, wäre allerdings nur die zweitbeste Lösung. Das Preisgefälle zwischen Filialinstituten und Direktanbietern ist enorm. Letztendlich beeinflusst nicht nur die Steuer die Nettorendite am Ende des Jahres. Depotverwaltungsgebühren und Transaktionskosten mindern die Erträge ebenfalls teilweise signifikant. Da wird die Frage im Fall e.on Dividende oder Aktie fast schon zweitrangig, wenn die Bankgebühren die Gewinne auffressen. Für Einsteiger gilt es also, bei der Depotauswahl die Augen offen zu halten und einen Depotvergleich, beispielsweise bei dem gleichnamigen Fachportal www.depotvergleich.com, zu nutzen und hier den geeigneten Anbieter zu finden. Viele Anleger vergessen einfach, dass der schönste Trade durch die Bankgebühren gemindert wird.
Standardwerte für den Einstieg in den Handel bevorzugen. Einsteiger in den Aktienhandel sollten sich von den Kapriolen von e.on oder den anstehenden Prozessen gegen die Deutsche Bank nicht beeindrucken lassen. Es gibt genügend andere Aktiengesellschaften, die eine solide Kursentwicklung und attraktive Dividenden bieten. Der Vorteil der großen Unternehmen, beispielsweise der im Dax notierten Firmen, liegt in der deutlich geringeren Volatilität. Die Kurse dieser Großunternehmen reagieren nicht so intensiv auf Marktveränderungen wie beispielsweise kleine Firmen aus dem Biotech-Segment. Für Einsteiger eignen sie sich daher besser, da die Kursverläufe leichter zu interpretieren sind, und Prognosen eher abgegeben werden können. Wer sich gleich zu Beginn auf rein spekulative Aktien einlässt, kann unter Umständen bitteres Lehrgeld bezahlen. Das für den Aktienhandel zur Verfügung stehende Kapital sollte auch entsprechend auf mehrere Firmen aufgeteilt werden, um eine optimale Risikostreuung, analog zu einem Investmentfonds zu erzielen.