Aker, Carbon

Aker Carbon Capture: Liquidation abgeschlossen

19.11.2025 - 18:04:30

Das norwegische Carbon-Capture-Unternehmen hat seine Liquidation beendet und dabei 5,2 Milliarden NOK an Aktionäre ausgeschüttet, was mehr als das Fünffache des ursprünglichen Börsenkurses entspricht.

Nach fünf Jahren am Markt ist Schluss: Aker Carbon Capture hat seine Liquidation offiziell abgeschlossen und dabei beeindruckende NOK 5,2 Milliarden an die Aktionäre ausgeschüttet. Das norwegische Carbon-Capture-Unternehmen beendet damit eine bemerkenswerte Reise, die trotz schwieriger Marktbedingungen außergewöhnliche Renditen lieferte.

Außerordentliche Hauptversammlung besiegelt das Ende

Die digitale außerordentliche Hauptversammlung am 17. Oktober 2025 beschloss die finale Liquidation und beendete damit offiziell die Existenz von Aker Carbon Capture. Das norwegische Unternehmensregister wurde bereits informiert – die Löschung aus dem Register steht kurz bevor.

Die Liquidation erfolgte trotz Widerstand von Andreas Møller, der A. Møller Invest AS und weitere Aktionäre mit über 5% der Anteile vertrat. Møller hatte eine Unternehmensprüfung bezüglich des Verkaufs des 20%-Anteils an SLB Capturi gefordert und eine Hauptversammlung für den 29. Oktober angesetzt. Diese wurde nun hinfällig.

Der Handel mit Aker Carbon Capture-Aktien war bereits seit dem 13. Oktober ausgesetzt.

Fünffache Rendite trotz Cleantech-Krise

Die Zahlen sind beeindruckend: Seit dem Spin-off von Aker Solutions im Jahr 2020 mit einer Marktkapitalisierung von etwa NOK 1 Milliarde und einem Ausgabekurs von NOK 1,7 schüttete das Unternehmen insgesamt NOK 5,2 Milliarden aus. Das entspricht NOK 8,66 je Aktie – mehr als das Fünffache des ursprünglichen Börsenpreises.

Diese außergewöhnliche Kapitalrendite gelang durch:

• Strategische Entwicklung des Carbon-Capture-Geschäfts
• Erfolgreiche Transaktionen mit SLB und Aker Capital
• Regelmäßige Dividenden und Sonderausschüttungen
• Liquidationserlöse aus dem Verkauf der verbleibenden 20% an SLB Capturi für NOK 635 Millionen im Mai 2025

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Strategischer Ausstieg aus schwierigem Umfeld

Was trieb die Entscheidung zur Liquidation? Das Unternehmen sah in der Vermögensverwertung und Cashausschüttung den optimalen Weg zur Wertschöpfung. Der Carbon-Capture-Markt kämpfte 2024-2025 mit erheblichen Gegenwindern – der S&P Kensho Cleantech Index verlor 22% in diesem Zeitraum.

Besonders dramatisch: Laut Rystad Energy stiegen verzögerte CCS-Projekte von 32% (2022) auf 42% (2024). Die Branche kämpft mit komplexen Projekten und regulatorischen Hürden.

Die Unternehmensführung wies Møllers Untersuchungsforderungen zurück und betonte, dass alle relevanten Informationen öffentlich kommuniziert wurden. Über 90% der von Møller vertretenen Aktien seien erst nach Ankündigung der Exit-Transaktion im Mai 2025 erworben worden.

Lehrstück für schwierige Märkte

Aker Carbon Captures Liquidation spiegelt die Herausforderungen der gesamten Carbon-Capture-Industrie wider. Trotz wachsenden Umweltdrucks und politischer Unterstützung erwies sich die kommerzielle Umsetzung als komplexer und kapitalintensiver als erwartet.

Der Ausstieg beendet eines der prominentesten norwegischen Pure-Play-Investments im Carbon-Capture-Bereich. Die zugrundeliegende Technologie und das Geschäft leben jedoch durch SLB Capturi weiter – nun vollständig im Besitz der SLB-Aker-Partnerschaft.

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