Zuckersteuer, Diabetes-Welle

Ärztepräsident fordert Zuckersteuer gegen Diabetes-Welle

31.12.2025 - 09:24:12

Die Bundesärztekammer unterstützt eine politische Initiative für eine Abgabe auf zuckerhaltige Getränke. Ziel ist die Prävention von Typ-2-Diabetes bei Jugendlichen.

Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, fordert eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke. Er warnt vor einer drohenden “Diabetes-Welle” bei Kindern und Jugendlichen. Seine Forderung wird durch einen politischen Vorstoß aus Schleswig-Holstein unterstützt.

Mediziner unterstützen politischen Vorstoß

Die Ärzteschaft stellt sich geschlossen hinter die Forderung. Es gehe nicht um Verbote, sondern um notwendige strukturelle Änderungen zum Schutz der Jugend, so Reinhardt. Der hohe Zuckerkonsum sei ein zentraler Treiber für Typ-2-Diabetes in jungen Jahren.

Auch der Hausärzteverband unterstützt den Appell. Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth kritisiert, dass zuckerhaltige Produkte im Vergleich zu gesunden Lebensmitteln oft zu günstig seien. Eine Steuer würde ein klares Preissignal setzen.

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  • Forderung: Einnahmen aus der Steuer sollen zweckgebunden in Präventionsmaßnahmen fließen.
  • Ziel: Hersteller sollen Rezepturen anpassen und den Zuckergehalt reduzieren.

Koalition in Berlin gespalten

Der Vorstoß aus Schleswig-Holstein trifft in Berlin auf eine gespaltene Regierung. Während Teile von SPD und Grünen Unterstützung signalisieren, reagieren zuständige Ministerien zurückhaltend.

Das Finanzministerium unter Lars Klingbeil (SPD) verweist darauf, dass der Koalitionsvertrag keine solche Steuer vorsehe. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) lehnt die Forderung ab und setzt weiter auf freiwillige Vereinbarungen mit der Lebensmittelwirtschaft.

Die betroffene Getränkeindustrie lehnt eine Sondersteuer als Symbolpolitik ab und warnt vor bürokratischen Hürden.

Internationale Vorbilder zeigen Wirkung

Befürworter der Abgabe verweisen auf erfolgreiche Modelle im Ausland. In Großbritannien führte die 2018 eingeführte “Soft Drinks Industry Levy” dazu, dass Hersteller den Zuckergehalt in Getränken drastisch reduzierten.

Aktuelle Daten aus Österreich untermauern die Argumente. Eine 2025 veröffentlichte Studie der Gesundheit Österreich GmbH bestätigte positive Gesundheitsauswirkungen einer solchen Steuer, besonders für Kinder.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte weist darauf hin, dass rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig sind. Die Folgekosten für das Gesundheitssystem gehen in die Milliarden.

Druck auf die Bundesregierung wächst

Mit der angekündigten Bundesratsinitiative steht im Frühjahr 2026 eine konkrete legislative Bewährungsprobe bevor. Der Druck auf die Ampel-Koalition wächst durch die geschlossene Front der Mediziner und die Unterstützung aus den Ländern.

Die Ärzteschaft macht deutlich: Sie will die gesundheitlichen Folgen des hohen Zuckerkonsums nicht länger nur verwalten, sondern einen Systemwechsel in der Prävention.

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