Advanzia-Kunden, Visier

Advanzia-Kunden im Visier: Massive Phishing-Welle zum Jahreswechsel

29.12.2025 - 23:51:12

Eine massive Phishing-Welle trifft Kunden der Advanzia Bank und ihrer „Gebührenfrei Mastercard Gold“. Seit kurz vor Weihnachten versuchen Betrüger mit gefälschten E-Mails, sensible Kreditkartendaten abzugreifen. Verbraucherschützer schlagen Alarm und warnen vor der aggressiven Cyber-Attacke, die auch diese Woche unvermindert anhält.

Die Angreifer setzen auf psychologischen Druck. Unter Betreffzeilen wie „Benachrichtigung“ oder „Wichtige Kundeninformation“ fordern sie zur sofortigen Datenverifizierung auf. Der Vorwand: ein notwendiges Sicherheitsupdate oder erweiterte Schutzsysteme.

Die Mails sind gezielt aufgebaut, um Panik zu erzeugen:
* Wichtige Passagen und Fristen erscheinen in roter Warnschrift.
* Den Empfängern wird ein Ultimatum von nur 24 bis 48 Stunden gesetzt.
* Es wird mit der „vorsorglichen Sperrung“ der Kreditkarte gedroht, falls nicht reagiert wird.

So erkennen Sie die Fälschung

Trotz professionellem Auftreten verraten sich die Betrüger durch klare Fehler. Ein entscheidendes Indiz ist die unpersönliche Anrede wie „Sehr geehrter Kunde“. Die echte Advanzia Bank spricht ihre Kunden in der Regel namentlich an.

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Weitere Warnsignale sind:
* Kryptische Absenderadressen, die nicht von der offiziellen Bank-Domain stammen.
* Sprachliche Ungenauigkeiten wie der holprige Button-Text „Aktuell Daten überprüfen“.
* Links, die auf täuschend echte, aber gefälschte Login-Seiten führen.

Wer dort seine Daten eingibt, liefert sie direkt an die Kriminellen.

Ein gefährlicher Dezember für Bankkunden

Die Attacke auf Advanzia ist kein Einzelfall, sondern der Höhepunkt einer gefährlichen Dezember-Welle. Kriminelle nutzen die Unaufmerksamkeit zwischen den Jahren und die vielen Transaktionen schamlos aus.

Bereits im Dezember waren Kunden weiterer Institute betroffen:
* Sparkassen-Kunden erhielten Mitte Dezember Phishing-Mails mit Hinweisen auf angebliche Nachrichten im Postfach.
* Auch bei der Deutsche Bank warnten Experten vor gefälschten „Sicherheitsupdates“.
* Selbst Streaming-Dienste wie Disney+ und Netflix wurden für Betrugsversuche missbraucht.

Warum Mobile Banking das Risiko erhöht

Die Verlagerung des Bankings auf das Smartphone spielt den Betrügern in die Hände. Auf dem kleinen Bildschirm sind gefälschte URLs schwerer zu erkennen. Zudem blenden viele Mail-Apps technische Details der Absenderadresse aus. Der impulsive „schnelle Klick“ in Alltagssituationen erhöht die Erfolgsquote der Angreifer erheblich.

Das sollten Betroffene jetzt tun

Verbraucherschützer geben klare Handlungsempfehlungen:
1. Keine Links in verdächtigen Mails anklicken.
2. Login nur über die offizielle Bank-App oder durch manuelle Eingabe der Webadresse.
3. Plausibilität prüfen: Würde meine Bank mir per E-Mail mit einer Sperre in 24 Stunden drohen? Die Antwort ist fast immer Nein.
4. Phishing-Mails an phishing@verbraucherzentrale.de weiterleiten, um Warnungen zu aktualisieren.

Wer bereits Daten eingegeben hat, muss sofort handeln: Karte über den Sperr-Notruf 116 116 oder direkt bei der Bank sperren lassen und Zugangsdaten ändern.

Die Gefahr bleibt hoch. Experten erwarten, dass Phishing-Mails durch KI-Tools sprachlich immer perfekter werden. Das Narrativ von „Sicherheit“ und „Identitätsprüfung“ wird Betrüger auch 2026 dominieren.

@ boerse-global.de