Adobe, Docusign

Adobe und Docusign: KI revolutioniert PDF-Bearbeitung

12.10.2025 - 03:29:02

Adobe Acrobat und Docusign integrieren bahnbrechende KI-Funktionen für intelligente Dokumentenbearbeitung und Vertragsmanagement. Der Markt für digitale Signaturen wächst rasant auf über 10 Milliarden Euro.

Die Zukunft der Dokumentenverwaltung ist da – und sie ist intelligent. Adobe und Docusign haben diese Woche ihre Plattformen mit bahnbrechenden KI-Funktionen ausgestattet, die aus statischen PDFs interaktive Arbeitswerkzeuge machen. Für Unternehmen und Verbraucher beginnt damit eine neue Ära der digitalen Produktivität in einem Markt, der 2025 bereits über elf Milliarden Euro schwer ist und rasant wächst.

Generative KI macht PDFs lebendig

Adobe hat seiner Acrobat-Software einen gewaltigen Sprung nach vorn verpasst. Erstmals in einer großen PDF-Anwendung können Nutzer jetzt Bilder direkt im Dokument mit einfachen Texteingaben erstellen oder bearbeiten. Die neue „Generative Fill“-Funktion ermöglicht es, Bildteile intelligent zu modifizieren, während ein weiteres Tool Hintergründe nahtlos entfernt.

Der überarbeitete „Acrobat AI Assistant“ fungiert als Gesprächspartner, der Informationen aus mehreren Dokumenten gleichzeitig analysiert – inklusive Word- und PowerPoint-Dateien. Nutzer können komplexe Fragen über ganze Dokumentensammlungen stellen und erhalten sofort zitierte Antworten. Meeting-Protokolle werden automatisch zusammengefasst, Inhalte in neue Formate wie Newsletter umgewandelt.

Besonders bei Verträgen zeigt sich die KI von ihrer praktischen Seite: Sie entschlüsselt komplexe Rechtsdokumente, fasst Kernpunkte zusammen und identifiziert Unterschiede zwischen verschiedenen Vereinbarungen. Ein Feature, das vor allem Nicht-Juristen das Leben deutlich erleichtern dürfte.

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Intelligente Vertragsabwicklung wird Realität

Docusign setzt mit seiner Intelligent Agreement Management (IAM)-Plattform noch einen drauf. Diese Woche erhielt das System die wichtige FedRAMP Moderate-Zertifizierung – ein Sicherheitsmeilenstein, der US-Bundesbehörden die Modernisierung ihrer Vertragsprozesse ermöglicht.

Die IAM-Plattform verwaltet den kompletten Lebenszyklus einer Vereinbarung: von der Erstellung über Verhandlungen bis zur Unterzeichnung und nachgelagerten Analyse. Verträge werden von statischen Dateien zu durchsuchbaren Datenquellen transformiert.

„Maestro“, ein No-Code-Workflow-Builder, automatisiert komplexe Vertragsprozesse, während das „App Center“ Docusign mit Geschäftssystemen wie Salesforce verknüpft. Die KI prüft Vereinbarungen automatisch gegen Unternehmensrichtlinien und erfasst kritische Termine wie Verlängerungsfristen oder Zahlungsbedingungen.

Sicherheit im digitalen Zeitalter

Mit sophistizierteren digitalen Workflows wird die Sicherheit elektronischer Signaturen kritischer denn je. Die globalen Kosten der Cyberkriminalität sollen 2025 jährlich 9,1 Billionen Euro erreichen – sichere Dokumentenplattformen werden damit überlebenswichtig für Unternehmen.

Der Markt für digitale Signaturen, 2025 bereits 10,6 Milliarden Euro schwer, wächst mit über 30 Prozent jährlich. Getrieben wird diese Entwicklung durch den steigenden Bedarf an sicheren, rechtsgültigen elektronischen Transaktionen.

Biometrische Authentifizierung durch Fingerabdruck- und Gesichtserkennung etabliert sich als Standard für zusätzliche Sicherheitsschichten. Diese Methoden gewährleisten eine präzise Identitätsprüfung der Unterzeichner.

Was das für die Branche bedeutet

Die KI-Revolution bei Adobe und Docusign markiert einen Wendepunkt im Markt für digitale Produktivität. Es geht längst nicht mehr darum, Papierprozesse einfach zu digitalisieren – intelligente Systeme sollen aktiv assistieren und komplexe Abläufe automatisieren.

Konkurrenten stehen unter enormem Innovationsdruck. KI-Assistenten und generative Tools werden schnell zum Branchenstandard und verändern die Nutzererwartungen fundamental.

Das Wachstum ist explosiv: Der Markt für digitale Signaturen soll von aktuell 8,3 Milliarden Euro auf über 27 Milliarden Euro bis 2029 ansteigen. Treiber sind Digitalisierungsprojekte in Unternehmen, dauerhafte Remote-Work-Modelle und strenge Compliance-Vorschriften wie die europäische eIDAS 2.0-Verordnung.

Branchen wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und Immobilien führen die Adoption an und nutzen E-Signaturen für mehr Effizienz und Kundenzufriedenheit.

Ausblick: Predictive AI und Quantum-Sicherheit

Die nächste Evolutionsstufe bringt voraussichtlich Predictive AI, die Nutzerbedürfnisse antizipiert, Workflow-Optimierungen vorschlägt und proaktiv Risiken in Vertragsdaten identifiziert.

Langfristig bereitet sich die Branche auf Quantum-Computing-Bedrohungen vor. Post-Quantum-Kryptographie soll die Zukunftssicherheit digitaler Signaturen gewährleisten.

Blockchain-Technologie könnte dezentrale, manipulationssichere Archive für signierte Dokumente schaffen. Dokumente entwickeln sich von statischen Dateien zu sicheren, dynamischen Datenassets, die Business Intelligence und operative Effizienz vorantreiben.

Die Revolution hat gerade erst begonnen – und sie wird unser Verständnis von Dokumentenarbeit grundlegend verändern.

@ boerse-global.de