OTS, BVR

79.

05.06.2024 - 10:17:22

BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken / 79. .... Bankwirtschaftliche Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken:BVR-Präsidentin Marija Kolak fordert Wachstumsagenda 2030 fürDeutschland und einen Wandel in der GruppeBerlin - "Der Wandel sind wir." - Unter diesem Motto eröffnete heute diePräsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken(BVR), Marija Kolak, vor rund 900 Vorständen der genossenschaftlichenFinanzGruppe die 79.

Bankwirtschaftliche Tagung der Volksbanken undRaiffeisenbanken. Hauptredner des alljährlichen Spitzentreffens derGenossenschaftsbanken war Bundeskanzler Olaf Scholz.

Kolak betonte in ihrer Eröffnungsrede, Deutschland benötige eine langfristigeund umfassende Strategie, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichenHerausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich zu bewältigen. "Wenn aberunsere soziale Marktwirtschaft von zu vielen Vorschriften behindert wird, dannverliert der Standort an Tempo", so Kolak. Um die Schwäche desWirtschaftsstandorts Deutschland zu überwinden, benannte die BVR-Präsidentinfünf Punkte für eine Wachstumsagenda:

- Einhaltung der Schuldenbremse durch eine Priorisierung der Ausgaben- Steuern und Abgaben senken- Fachkräfte-Einwanderung stärken- Die Kapitalmarktunion vorantreiben, aber nicht zulasten der Kreditfinanzierung für den deutschen Mittelstand- Gute Bildung für alle

Ein zentraler Punkt in Kolaks Rede ist der Appell an die deutsche undeuropäische Politik, die dezentrale Bankenstruktur in Deutschland zu bewahren,weil sie essenziell für die Finanzierung der regionalen Wirtschaft sei. DerVorschlag zur Überarbeitung des Krisenmanagements für Banken (CMDI) gefährdeallerdings diese Bankenstruktur. Kolak: "Seit 90 Jahren schützen wir rein privatfinanziert die Solvenz der genossenschaftlichen Institute. Das schafft Vertrauenin allen Regionen unseres Landes. Nun wird dieses Vertrauen in Frage gestellt."Kolak appellierte deshalb insbesondere an den Rat der Europäischen Union, dieFehler zu korrigieren.

Die BVR-Präsidentin fordert ferner, die Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeitder Banken als Bestandteil der satzungsmäßigen Aufgabe der Bundesanstalt fürFinanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zu verankern. Diese sei im Momentausschließlich auf die Reduzierung von Risiken gerichtet. "Es werden immerhöhere Kapitalpuffer und Berichtspflichten festgelegt, ohne dieWettbewerbsfähigkeit der Banken - auch im internationalen Vergleich - zuberücksichtigen", so Kolak. Damit werde die Kreditwirtschaft im Ergebnis darinbeschränkt, über die Kreditvergabe die Transformation zu finanzieren. Gerade inDeutschland spielen Kredite jedoch eine wichtige Rolle als Treiber fürVeränderungen.

Bundeskanzler Olaf Scholz ging in seiner Rede auf die Bedeutung der deutschenGenossenschaftsbanken ein. Der Kanzler sagte: "Vor 170 Jahren ganzsprichwörtlich aus tiefster Not geboren, stehen die Volksbanken undRaiffeisenbanken heute ganz zentral für das Wohlstandsversprechen unseresLandes. Gleichzeitig helfen Genossenschaftsmodelle auch heute noch Frauen undMännern weltweit, selbstbestimmt ihren Weg aus der Armut zu gehen.

Und nicht umsonst wurde die Genossenschaftsidee 2016 auf Vorschlag Deutschlandsals immaterielles Kulturerbe der Menschheit von der UNESCO anerkannt. Gemeinsamsind wir stärker. Das ist eine Erfolgsgeschichte aus Deutschland und weltweit."

Diese Erfolgsgeschichte gilt es in die Zukunft zu tragen und auch junge Menschenfür unsere Idee zu begeistern. Dafür hat der BVR den ThinkTank "Neonblau"gegründet, die GenZConsultancy der Volksbanken Raiffeisenbanken, die künftig mitin die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Kolak: "Die Zeit mit den jungenMenschen, die Diskussionen und die anderen Perspektiven sind sehr wertvoll. Dannlerne ich: Der Anspruch an den Wandel fordert jeden Einzelnen von uns. Auch wirmüssen uns verändern, neu denken, anders denken."

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation undÖffentlichkeitsarbeit / PressesprecherinTelefon: (030) 20 21-13 00, mailto:presse@bvr.de, http://www.bvr.de

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