Warten auf US-Handelsbilanz...

Von Folker Hellmeyer Der Euro eröffnete bei 1,2720 und damit wieder über dem Unterstützungsbereich bei 1,2660. Nachdem Euro/Yen bis Montag deutlich schwächelte, ist heute mit einem Stand von 149,50 die kurze Yen-Stärke wieder dahin. Am Dienstag werden nur aus den Vereinigten Staaten Zahlen zur Handelsbilanz erwartet. Diese sollten im Rahmen der Erwartungen liegen. Per Saldo hat sich seit August 2005 an dieser monatlichen Veröffentlichung nichts geändert: Sie liegt um die 60 Milliarden US-Dollar. Wir haben an dieser Stelle schon häufiger auf die möglichen Komplikationen eines solch hohen Defizits hingewiesen und auch Herr Rato vom IWF weist noch einmal auf die globalen Ungleichgewichte hin. Zum Zeitplan des Anstehenden G7 Treffens: Beginn ist am Freitag von 19. bis 20. September findet die Jahrestagung des IWF und der Weltbank statt. Äußerungen des IWF bezüglich des US-Immobilienmarktes – daß eine Korrektur stärker ausfallen könnte als erwartet – stellt für uns keine neue Erkenntnis dar. Bis heute Nachmittag dürfte der Handel im Euro stark technisch getrieben sein. Der Kampf um diverse Aufwärtstrends ist noch nicht beendet. An unserem nun neutralen Bias wird sich vorerst nichts ändern, da fundamentale Daten zur Zeit eine eher untergeordnete Rolle spielen. Die Große Bandbreite stellt sich auf 1,29 – 1,25, die „kleine“ auf 1,28 bis 1,26 Bildet sich eine hängende Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Stunden-Chart, so würde dies erst einmal Entspannung bedeuten und Spielraum bis in den Bereich 1,2770 eröffnen. Als Tagestief sehen wird die 1,2680, max. 1,2660. Erst unter 1,2450 würden wir unser Bias auf "negativ" stellen. Folker Hellmeyer ist Chef-Volkswirt der Bremer Landesbank. Weitere Informationen zu kostenlosen Newslettern der Bremer finden sie hier. Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.