WhatsApp, Gruppen-Funktion

WhatsApp: Neue Gruppen-Funktion und Cross-Platform-Chats in Europa

03.12.2025 - 20:29:12

Zum Dezemberstart rollt WhatsApp mehrere bedeutende Updates aus. Die Meta-Tochter reagiert damit auf langjährige Nutzerwünsche und setzt erstmals die EU-Vorgaben zur Plattformöffnung um.

In den vergangenen 48 Stunden kündigte der Messenger eine „Recent History”-Funktion für Gruppenchats an, überarbeitete das Info-System und bestätigte die ersten Drittanbieter-Apps für die europäische Integration. Doch nicht alle Entwicklungen dürften Nutzer erfreuen: In Indien drohen neue Auflagen die Nutzung von WhatsApp Web zu erschweren.

Eine der praktischsten Neuerungen der Woche adressiert ein alltägliches Ärgernis: Wer einem Gruppenchat beitritt, starrt oft auf einen leeren Bildschirm – während alle anderen über ein bereits laufendes Thema diskutieren.

Wie PhoneWorld und WABetaInfo am 3. Dezember berichten, entwickelt WhatsApp eine Recent History Sharing-Funktion. Sie ermöglicht neuen Gruppenmitgliedern den Zugriff auf Nachrichten der vergangenen 24 Stunden. In der aktuellen Android-Beta (Version 2.25.36.11) bereits verfügbar, teilt das System automatisch den Chatverlauf – sofern der Gruppenadmin dies aktiviert hat.

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Um die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu wahren, nutzt WhatsApp einen cleveren Mechanismus: Ein bereits anwesendes Gruppenmitglied verschlüsselt die Historie neu und überträgt sie gesichert an den Neuling. Komfort trifft auf Datenschutz.

Info-Bereich mit Verfallsdatum

Am 2. Dezember startete WhatsApp eine umfassende Überarbeitung des Info-Bereichs für iOS-Nutzer. Was bisher ein statisches Textfeld war, das oft monatelang unverändert blieb, funktioniert nun ähnlich wie ein Status – nur textbasiert und direkt im Profil sichtbar.

Wie Business Standard und Digit berichten, können Nutzer nun temporäre Status-Meldungen setzen: „Im Meeting”, „Auf Reisen” oder „Deadline-Stress”. Diese verschwinden automatisch nach einer festgelegten Zeit – von wenigen Stunden bis zu einer Woche. Auch Emojis lassen sich einbinden und verleihen den Updates eine visuelle Komponente.

„Der verschwindende Info-Status hält Angaben aktuell und relevant”, heißt es in einem Bericht von ARY News vom Mittwoch. „Kontakte sehen sofort, ob jemand gerade nicht verfügbar ist – ohne erst eine Nachricht schicken zu müssen.”

Europas Messenger öffnen sich: Erste Partner bestätigt

WhatsApp erfüllt seine Verpflichtungen aus dem Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union – und geht von der Testphase in die Umsetzung.

Am 2. Dezember bestätigte Meta laut Computing die ersten beiden Drittanbieter-Apps für die Integration: BirdyChat und Haiket. Dieser Schritt markiert einen historischen Wendepunkt für die Plattform, die seit ihrer Gründung als geschlossenes System operiert.

Europäische Nutzer, die sich für die Funktion entscheiden, sehen künftig einen „Drittanbieter-Chats”-Bereich in ihrer Inbox. Dort können sie Textnachrichten, Bilder und Videos mit Nutzern von BirdyChat und Haiket austauschen – ohne dass diese ein WhatsApp-Konto benötigen. Meta betont, die Verschlüsselungsprotokolle „so weit wie möglich” auch auf diese externen Verbindungen ausgedehnt zu haben.

Vorerst bleibt die Funktion auf diese Partner und die EU beschränkt. Doch technisch ist der Grundstein gelegt für eine breitere Interoperabilität, die für 2026 erwartet wird.

Indiens Betrugsbekämpfung bremst Web-Nutzer aus

Während Europa mehr Flexibilität gewinnt, droht Indiens Nutzern – WhatsApps größtem Markt – neuer Aufwand. Am 3. Dezember berichtete Vajiram & Ravi über eine Anweisung des Department of Telecommunications (DoT), die eine „SIM-Bindung” für Messenger-Apps vorschreibt – als Maßnahme gegen digitalen Betrug.

Die neuen Regeln könnten WhatsApp Web zwingen, Nutzer alle sechs Stunden automatisch abzumelden, um die Verbindung zur primären SIM-Karte zu verifizieren. Für Berufstätige, die den Desktop-Client für durchgehende Kommunikation nutzen, dürfte das zum Störfaktor werden.

Eine erfreulichere Nachricht für Android-Fans: Ein Update vom 3. Dezember führt ein „Früher Zugriff auf Funktionen”-Menü ein. Wie East Coast Radio berichtet, können Nutzer nun direkt in den App-Einstellungen Beta-Programme beitreten – und umgehen damit die oft vollen Beta-Plätze im Google Play Store.

Ausblick auf 2026

Die erste Dezemberwoche 2025 markiert einen Wendepunkt in WhatsApps Entwicklung. Die Plattform wird gleichzeitig offener (durch plattformübergreifende Chats) und kontextbewusster (durch Nachrichtenhistorie).

Branchenanalysten erwarten den allgemeinen Start der „Recent History”-Funktion für Anfang 2026. Der Erfolg der BirdyChat- und Haiket-Integration wird zeigen, wie schnell Meta die Interoperabilität auf größere Plattformen ausdehnt. Vorerst dürfen sich Nutzer auf ein dynamischeres Messaging-Erlebnis freuen – sofern die regulatorischen Rahmenbedingungen in ihren Ländern mitspielen.

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