Alzheimer-Bluttest, Durchbruch

Alzheimer-Bluttest: Durchbruch bei Früherkennung

03.12.2025 - 10:11:13

Neue Biomarker-Tests für Alzheimer ermöglichen eine einfache Früherkennung beim Hausarzt. Dies ist entscheidend, um Patienten frühzeitig für neuartige Medikamente zu identifizieren.

Die Diagnose von Alzheimer wird radikal einfacher. Statt aufwendiger Gehirnscans oder schmerzhafter Nervenwasserentnahmen reicht künftig ein Bluttest – präziser, schneller und für Hausärzte durchführbar. Auf zwei wichtigen Medizinkonferenzen in San Diego präsentierten Forscher diese Woche bahnbrechende Ergebnisse.

Neue Blutmarker erreichen klinische Präzision

Das Biotech-Unternehmen Circular Genomics sicherte sich gestern 15 Millionen Dollar für eine völlig neue Markerklasse: zirkuläre RNA (circRNA). Diese ringförmigen Moleküle sind im Blut extrem stabil und zeigen neuronale Veränderungen, lange bevor erste Symptome auftreten.

Noch konkreter wird es beim Pharmakonzern Eisai. Das Unternehmen stellte auf der CTAD-Konferenz Daten zu einem spezifischen Tau-Protein-Marker vor: eMTBR-tau243. Dieser Blutmarker korreliert extrem stark mit den tatsächlichen Protein-Ablagerungen im Gehirn. Ein einfacher Bluttest könnte damit künftig teure PET-Scans ersetzen.

Anzeige

Passend zum Thema Demenz: Schon einfache, tägliche Routinen können Gedächtnis und Konzentration stärken – ein wichtiger Baustein neben Blut- und Retina-Tests. Der kostenlose Report „Gehirntraining leicht gemacht“ erklärt 7 wirksame Prinzipien, zeigt 11 alltagstaugliche Übungen und enthält einen kurzen Selbsttest, mit dem Sie Ihren aktuellen Stand einschätzen können. Ideal für Betroffene, Angehörige und alle, die das Demenz-Risiko aktiv senken wollen. Gratis-Report „Gehirntraining leicht gemacht“ sofort herunterladen

Das Auge verrät den Krankheitsverlauf

Das Unternehmen Amydis entwickelt gemeinsam mit dem Banner Alzheimer’s Institute einen Retinatest. Spezielle Tracer-Substanzen lassen Amyloid-Plaques auf der Netzhaut “aufleuchten” – bei einer normalen Augenuntersuchung.

Der Clou: Die Netzhaut entsteht embryologisch aus Hirngewebe. Ablagerungen dort spiegeln oft die Situation im Gehirn wider. Da Menschen häufiger zum Augenarzt gehen als zum Neurologen, könnte dies die Screening-Rate in der Bevölkerung drastisch erhöhen.

Übergewicht beschleunigt Alzheimer messbar

Eine gestern auf dem RSNA-Treffen vorgestellte Studie der Washington University School of Medicine liefert alarmierende Daten: Adipositas beschleunigt den Alzheimer-Verlauf signifikant. Die Forscher nutzten den Blutmarker pTau217 und zeigten, dass bei übergewichtigen Patienten die neurodegenerativen Prozesse schneller voranschreiten.

Parallel dazu brachte die U.S. POINTER-Studie positive Nachrichten: Eine zweijährige Lebensstil-Intervention verbesserte die kognitive Widerstandsfähigkeit, reduzierte Schlafapnoe-Ereignisse und stabilisierte den Blutdruck. Das Überwachen von Gewicht, Blutdruck und Schlafqualität wird damit zur aktiven Demenz-Prävention.

Warum diese Tests jetzt entscheidend sind

Mit der Zulassung von Lecanemab und Donanemab existieren erstmals Medikamente, die den Krankheitsverlauf verlangsamen können. Der Haken: Sie wirken nur in sehr frühen Stadien.

Das Problem: Wartezeiten für PET-Scans oder Spezialisten betragen oft Monate.

Die Lösung: Die neuen Blut- und Augentests fungieren als Triage. Hausärzte können Risikopatienten schnell filtern und nur diejenigen zum Spezialisten überweisen, die positive Biomarker aufweisen.

Was bedeutet das heute für Patienten?

pTau217-Bluttests werden bereits in spezialisierten Gedächtnisambulanzen und im Rahmen von Studien eingesetzt. Eine breite Erstattung durch Krankenkassen für Hausarzt-Screenings wird für 2026/2027 diskutiert.

Die circRNA- und Retina-Tests befinden sich noch in der klinischen Validierung. Parallel gewinnen KI-gestützte Apps an Bedeutung, die Sprachmuster und Tippverhalten auf Smartphones analysieren – als erste Linie der Selbstüberwachung.

Die Alzheimer-Diagnose verliert ihren Schrecken der Unwissenheit. Ein Check-up beim Augenarzt oder eine Blutabnahme beim Hausarzt könnte bald frühzeitig Klarheit schaffen – und wertvolle Zeit für Therapien gewinnen.

Anzeige

PS: Wenn Sie aktiv etwas gegen ein steigendes Demenz-Risiko tun möchten, ist ein kurzer Selbsttest plus einfache Alltagsübungen ein guter erster Schritt. Der Gratis-Report „Gehirntraining leicht gemacht“ bietet praktische 2‑ bis 5‑Minuten-Übungen, Ernährungs-Tipps und einen Selbsttest, mit dem Sie konkrete Maßnahmen ableiten können – als Ergänzung zu medizinischen Biomarkern. Jetzt Gratis-Report anfordern und Selbsttest starten

@ boerse-global.de