Metall Zug AG / CH0039821084
11.03.2024 - 06:32:32Abschluss des Transformationsprozesses durch Joint Venture mit Belimed und Steelco in einem herausfordernden Geschäftsjahr 2023
Metall Zug AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis 11.03.2024 / 06:32 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 Kotierungsreglement Zug, 11. März 2024 – Die Metall Zug Gruppe erzielte im Jahr 2023 einen Nettoerlös von CHF 494.7 Mio. (Vorjahr: CHF 645.9 Mio. bzw. CHF 487.0 Mio. exklusive Schleuniger Gruppe). Das Betriebsergebnis (EBIT) sank auf CHF 13.8 Mio. (Vorjahr: CHF 135.9 Mio. bzw. CHF 25.5 Mio. exklusive EBIT-Beitrag Schleuniger Gruppe und Buchgewinn aus Dekonsolidierung) und das Konzernergebnis sank auf CHF 26.7 Mio. (Vorjahr: CHF 137.3 Mio.). Das Joint Venture mit Belimed und Steelco markiert den dritten und letzten geplanten Schritt in der Transformation der Metall Zug Gruppe. Die Metall Zug Gruppe musste sich im Jahr 2023 einem herausfordernden Marktumfeld stellen. Ein rückläufiger Auftragseingang, weiterhin hohe Material-, und Energiekosten sowie die ungünstige Währungsentwicklung belasteten das operative Geschäft. Aufgrund der per August 2022 erfolgten Dekonsolidierung der Schleuniger Gruppe resultierte im Jahresvergleich ein deutlicher Umsatz- und EBIT-Rückgang. Trotz der schwierigen Bedingungen erzielte Metall Zug einen Nettoerlös von CHF 494.7 Mio., der auf vergleichbarer Basis – ohne Umsatzbeitrag Schleuniger im Vorjahr – über dem Vorjahreswert von CHF 487.0 Mio. liegt. Auf dieser Basis und unter Ausschluss von übrigen Devestitions- und Akquisitionseffekten sowie des Fremdwährungseinflusses stellt dies ein organisches Wachstum von 6.4% dar. Der EBIT des Berichtsjahres lag signifikant unter 2022, vor allem, da das Vorjahr den EBIT-Beitrag der Schleuniger Gruppe sowie den Buchgewinn im Zusammenhang mit der Dekonsolidierung von insgesamt CHF 109.7 Mio. enthielt. Zudem belastete 2023 insbesondere die tiefere Profitabilität des Geschäftsbereichs Medical Devices das Betriebsergebnis. Das Finanzergebnis stieg auf CHF 17.9 Mio. (Vorjahr: CHF 8.7 Mio.) und enthält die erwarteten anteiligen Konzernergebnisse der V-ZUG Gruppe, an welcher Metall Zug eine Beteiligung von rund 30% hält, sowie der Komax Gruppe, an der Metall Zug mit 25% beteiligt ist. Das Konzernergebnis sank auf CHF 26.7 Mio. (Vorjahr: CHF 137.3 Mio.). Beim operativen Cash Flow konnten durch die wesentliche Reduktion von Warenvorräten und Debitorenbeständen Fortschritte erzielt werden. So verbesserte sich dieser auf CHF 9.5 Mio. (Vorjahr: CHF -6.0 Mio.). Die Eigenkapitalquote stieg leicht an auf 75.6% (Vorjahr: 73.9%). Der Nettoerlös des Geschäftsbereichs Medical Devices von CHF 178.3 Mio. lag wesentlich unter dem Vorjahr (CHF 225.6 Mio.). Unter Berücksichtigung von Devestitions- und Währungseffekten entspricht dies einem organischen Umsatzrückgang von 14.1%. Die niedrigeren Nettoerlöse, ein ungünstigerer Margenmix sowie höhere Investitionen in die Forschung und Entwicklung resultieren in einem EBIT von CHF 15.2 Mio., welcher das Vorjahr (CHF 28.8 Mio.) deutlich unterschritt. Ursächlich für die markant rückläufige Entwicklung waren vor allem die grossen Herausforderungen auf dem wichtigen US-Markt. Während 2022 noch rekordhohe Umsätze zu verzeichnen waren, wendete sich 2023 das Blatt, da die Distributoren ihre hohen Lagerbestände abbauten. Zusätzlich führte der hohe Kostendruck im Gesundheitswesen zu einer sinkenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und langlebigen Haag-Streit-Produkten. Trotz dieser negativen konjunkturellen Einflüsse entwickelt sich der Bereich Simulation positiv, gerade in Kombination mit den Operationsmikroskopen. Dies konnte jedoch den Umsatzrückgang im Bereich General Diagnostics nicht kompensieren. Im Geschäftsbereich Infection Control stagnierte der Umsatz des Berichtsjahres bei CHF 186.0 Mio. (Vorjahr: CHF 186.3 Mio.). Dies trotz eines hohen Auftragsbestands im Bereich Equipment per Ende 2022 und erfreulichem Wachstum bei Service und Verbrauchsmaterialen. Unter Ausschluss des negativen Fremdwährungseffektes von -4.8% sowie des Akquisitionseffektes von 1.1% betrug das organische Umsatzwachstum 3.6%. Aufgrund von inflationsbedingten Lohnerhöhungen sowie zusätzlichen Ausgaben in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb, verfehlte Belimed Infection Control die Gewinnzone und erzielte einen EBIT von CHF -2.8 Mio. (Vorjahr: CHF 1.7 Mio.). Der Geschäftsbereich Technologiecluster & Infra setzte seine dynamische Entwicklung der diversen Immobilienprojekte auf dem Areal Tech Cluster Zug fort. Der Bereich erzielte einen EBIT von CHF 5.2 Mio., der signifikant über dem Vorjahr (CHF 2.9 Mio.) lag. Dies vor allem aufgrund eines Buchgewinnes in Höhe von CHF 2.2 Mio. im Zusammenhang mit der Veräusserung von technischen Anlagen im Rahmen von Finanzierungsleasings. Das Berichtssegment Andere steigerte den Nettoerlös beträchtlich auf CHF 117.3 Mio. (Vorjahr: 86.2 Mio.). Trotz eines negativen EBIT von CHF -4.0 Mio. ist auf vergleichbarer Basis eine Verbesserung ersichtlich (Vorjahr adjustiert: CHF -7.1 Mio., unter Ausschluss des Dekonsolidierungsgewinnes Schleuniger von CHF 89.7 Mio.). Dies vor allem dank Belimed Life Science, der es gelungen ist, den Umsatz markant auf CHF 82.0 Mio. (Vorjahr: CHF 51.7 Mio.) zu steigern und den EBIT in die Gewinnzone zu heben. Der Nettoerlös von Gehrig Group AG stieg leicht an, von CHF 34.5 Mio. im Vorjahr auf CHF 35.4 Mio. Zusätzliche Kosten, unter anderem im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus dem Bereich Pflege & Hygiene, führten zu einem negativen Betriebsergebnis. Metall Zug erreichte 2023 einen weiteren Meilenstein in der Umsetzung ihrer 2019 kommunizierten Strategie, hin zu einer Holdinggesellschaft mit Beteiligungen an Industrieunternehmen mit Wertsteigerungspotenzial. So haben Metall Zug und Miele am 28. November 2023 eine Vereinbarung unterzeichnet wonach Metall Zug die Belimed AG und die Belimed Life Science AG, sowie Miele die Steelco Gruppe, in ein neu zu gründendes Joint Venture mit Sitz in Zug einbringen werden. Diese Transaktion stellt nach der Abspaltung und separaten Kotierung der V-ZUG Gruppe im Jahr 2020 und dem 2022 erfolgten Zusammenschluss zwischen Schleuniger und Komax den dritten und letzten geplanten Transformationsschritt dar. Metall Zug wird sich künftig strategisch und operativ auf die vollständig kontrollierten Geschäftsbereiche fokussieren und an der Wertentwicklung der strategischen Minderheitsbeteiligungen langfristig partizipieren. Antrag Dividendenausschüttung und Einlage in Greenhouse Gas Fund Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 26. April 2024 eine im Vergleich zum Vorjahr reduzierte Bardividende in Höhe von brutto CHF 2.00 je Namenaktie Serie A und CHF 20.00 je Namenaktie Serie B. Zusätzlich beantragt der Verwaltungsrat einen Betrag von CHF 450'000 (5% der vorgeschlagenen Dividendenausschüttung) zu Lasten der Jahresrechnung 2024 in den Greenhouse Gas Fund (ehemals CO2-Fonds) einzuzahlen, zur Förderung zusätzlicher Projekte im Rahmen der Nachhaltigkeit. Der Generalversammlung wird die Wiederwahl sämtlicher Mitglieder des Verwaltungsrats beantragt. Ausblick Im Geschäftsjahr 2023 war auf Kundenseite eine deutlich nachlassende Investitionsbereitschaft feststellbar, was sich in tieferen Auftragseingängen niederschlug. Eine Verbesserung dieser Situation war in den ersten Monaten 2024 nur punktuell erkennbar. Das geplante Joint Venture mit Belimed und Steelco hat – unter dem Vorbehalt, dass die Wettbewerbsbehörden der Transaktion zustimmen – die Dekonsolidierung von Belimed Infection Control und Belimed Life Science im Zeitpunkt des Closings der Transaktion zur Folge. Dies wird zu einer Reduktion des konsolidierten Umsatzes und zu einem einmaligen Buchgewinn führen. Schlüsselzahlen der Metall Zug Gruppe Die Dekonsolidierung der Schleuniger Gruppe per 30. August 2022 spiegelt sich in den Finanzzahlen wider und erschwert den direkten Vorjahresvergleich. Um eine Vergleichbarkeit der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zu gewährleisten, wurden die Vorjahresangaben zusätzlich pro-forma dargestellt, als wäre die Dekonsolidierung der Schleuniger Gruppe und die Ersterfassung der 25% Beteiligung an der Komax Holding AG bereits zu Beginn des Jahres 2022 erfolgt. Jegliche in dieser Mitteilung erwähnten Währungs-, Devestitions- und Akquisitionseffekte sowie weitere Sondereffekte werden im Geschäftsbericht detailliert erläutert.
Über die Metall Zug Gruppe Metall Zug ist eine Gruppe von Industrieunternehmen mit Hauptsitz in Zug. Die Gruppe beschäftigt rund 2'200 Mitarbeitende und umfasst vier Geschäftsbereiche: Infection Control (Belimed Gruppe) Medical Devices (Haag-Streit Gruppe) Technologiecluster & Infra (Tech Cluster Zug AG, Urban Assets Zug AG) Andere (Belimed Life Science Gruppe, Gehrig Group AG und Metall Zug AG) Die Holdinggesellschaft Metall Zug AG ist im Swiss Reporting Standard der SIX Swiss Exchange, Zürich, kotiert (Namenaktie Serie B, Valorennummer 3982108, Ticker-Symbol METN). Rechtliche Anmerkungen Die in der vorliegenden Mitteilung geäusserten Erwartungen beruhen auf Annahmen. Die effektiven Ergebnisse können davon abweichen. Diese Mitteilung erscheint in Deutsch und Englisch. Die deutsche Version ist bindend. Die Metall Zug AG bearbeitet personenbezogene Daten unter Einhaltung ihrer Datenschutzerklärung, verfügbar unter: https://www.metallzug.ch/datenschutzerklaerung.
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