Europas Aktienmärkte haben am Mittwoch unterschiedliche Richtungen eingeschlagen.

Mit Ausnahme des britischen FTSE 100 GB0001383545 (Footsie) GB0001383545, der ein Rekordhoch erreichte, machten die meisten Indizes keine größeren Sprünge. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sprach eher von allgemeiner Lethargie, die sich nach der Elefantenrunde über einen Frieden in der Ukraine im Weißen Haus und vor dem am Donnerstag startenden Notenbanker-Treffen in Jackson Hole breit mache.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145 gab um 0,20 Prozent auf 5.472,32 Punkte nach. Damit hielt sich der Eurozonen-Leitindex weiter auf dem hohen Niveau von Ende März. Zu Beginn des Frühlingsmonats hatte er es endlich geschafft, das Rekordhoch aus dem Jahr 2000 zu übertreffen.

Außerhalb des Euroraums legte der Schweizer SMI CH0009980894 um 0,52 Prozent auf 12.276,26 Punkte zu. Der FTSE 100 in London gewann 1,08 Prozent auf 9.288,14 Punkte. Kurz zuvor war er erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 9.300 Zählern geklettert.

Unter den Branchen waren vor allem die defensiveren gefragt: Aktien von Lebensmittelherstellern, Konsumgüterproduzenten und Versorgern belegten die vorderen Plätze. Im SMI waren Nestle CH0038863350 Spitzenwert mit plus 3,6 Prozent und stabilisierten sich nach ihrem Mehrjahrestief Anfang August weiter. Danone FR0000120644 gewannen im EuroStoxx 3,2 Prozent, Pernod Ricard FR0000120693 2,1 Prozent und L?Oreal FR0000120321 1,7 Prozent. Im FTSE 100 gewannen Unilever GB00B10RZP78 3,3 Prozent. Unter den Versorgern legten Iberdrola ES0144580Y14 im EuroStoxx um 1,3 Prozent und United Utilities GB00B39J2M42 im Footsie um 3,5 Prozent zu.

Für die Aktie des Sanitärtechnik-Unternehmens Geberit CH0030170408 aus der Schweiz ging es nach einer starken Kursentwicklung und teils enttäuschenden Quartalszahlen hingegen um 3,0 Prozent abwärts.

Noch schlimmer erwischte es mit Alcon CH0432492467 einen weiteren schweizerischen Standardwert. Die Aktie des Pharmaunternehmens sackte nach zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkten Zielen um 9,4 Prozent ab.