Währung, Belgien

Der Euro EU0009652759 ist am Freitag erneut deutlich gestiegen.

07.03.2025 - 16:39:52

Devisen: Euro legt erneut deutlich zu

Die europäische Gemeinschaftswährung stieg zeitweise bis auf 1,0889 US-Dollar. Dies war der höchste Stand seit November. Zuletzt kostete er etwas weniger. Am Morgen hatte der Euro noch zeitweise unter 1,08 Dollar notiert.

Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf am Nachmittag 1,0857 (Donnerstag: 1,0796) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9210 (0,9262) Euro. Der Euro erzielte bisher auf Wochensicht deutliche Kursgewinne. Am Montag hatte er noch unter 1,04 Dollar notiert.

Der Kurs des Euro ist im Aufwind, seit sich in Deutschland Union und SPD am Dienstagabend darauf geeinigt hatten, Milliardenkredite für Verteidigung und Infrastruktur zu ermöglichen. Dazu soll die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für bestimmte Verteidigungsausgaben gelockert werden. Außerdem sollen in den nächsten Jahren 500 Milliarden Euro über Kredite in die Infrastruktur investiert werden. Seit der Ankündigung hat der Kurs des Euro um mehr als drei Cent zugelegt. Vor allem die Hoffnung auf ein höheres Wirtschaftswachstum stützt den Euro.

Am Donnerstag hatte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde dann nach einer weiteren Leitzinssenkung eher zurückhaltend zu weiteren Senkungen geäußert, was den Euro tendenziell zusätzlich stützt. Enttäuschend ausgefallene Daten zu den Industrieaufträgen in Deutschland belasteten den Euro nicht.

Der am Nachmittag in den USA veröffentlichte monatliche Arbeitsmarktbericht bewegte den Devisenmarkt kaum. Er blieb insgesamt etwas hinter den Erwartungen zurück. So ist die Beschäftigtenzahl weniger gestiegen als erwartet und die Arbeitslosenquote legte überraschend etwas zu. Die Entlassungen von Staatsangestellten sind in die Daten noch nicht eingegangen.

"Die von uns erwartete Gegenbewegung auf einen wegen schlechten Wetters geringen Stellenaufbau im Januar ist ausgeblieben", kommentierte Dirk Chlench, Analyst der LBBW. Der Stellenaufbau sei insgesamt enttäuschend ausgefallen. "Wir sehen die US-Wirtschaft zwar nicht in eine Rezession abgleiten, aber der Arbeitsmarktbericht für Februar dürfte die Marktteilnehmer nicht davon abhaltend, weiter darauf zu spekulieren."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84088 (0,83790) britische Pfund, 160,35 (159,24) japanische Yen und 0,9557 (0,9565) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.925 Dollar. Das waren etwa 13 Dollar mehr als am Vortag.

@ dpa.de