Erholung im DAX auf Messers Schneide
Liebe Leserinnen und Leser,
erinnern wir uns kurz an meine letzte Kolumne vom 14. Februar. Diese trug den Titel „Valentinstag – Die Korrektur danach?“. In der Tat trafen meine Ausarbeitungen den Nagel auf den Kopf. Ein wirklich interessantes Phänomen ist, dass die Märkte immer kurz nach dem Valentinstag in eine starke Korrektur übergehen. Ein externes Ereignis ist immer der ausschlaggebende Punkt dafür. Jetzt war das Erdbeben in Japan der Auslöser.
Aufgrund der atomaren Unfälle erlebten wir letzte Woche eine erste Panikreaktion im deutschen Aktienindex. Kursrückschläge von über 5% bis hin zu 6483 Punkten mussten die Börsianer hinnehmen. Dadurch entstanden einige Kurslücken im deutschen Aktienindex, welche ich Ihnen nachfolgend mit einem Kreis kenntlich gemacht habe.
Der Dax hat die Eigenart, solche Kurslücken früher oder später zu schließen. Die erste Kurslücke bei 6845 Punkten scheint der DAX bereits heute zu erreichen. Weitere Kurslücken sind bei 6961 Punkten sowie bei 7019 Punkten ersichtlich. Daraus abzuleiten sind weitere Kurssteigerungen im DAX. Erst wenn diese Kurslücken geschlossen werden, spricht der Charttechniker von einer „sauberen“ Entwicklung.
Momentan beobachten wir sogar erste Ansätze einer V-förmige Entwicklung. Aktienkurse fallen aufgrund eines externen Ereignisses sehr stark, bilden einen Boden aus und steigen dann in der gleichen Intensität wieder an, wie sie zuvor gefallen sind.
Doch ganz so einfach scheint es mir momentan nicht. Die Kursentwicklung wird aktuell stark von der Nachrichtenlage in Japan geprägt. Da über das Wochenende von einer „stabilisierten“ Lage im Atomkraftwerk berichtet wurde, reagiert der deutsche Aktienindex heute mit einem starken Freudensprung. Der DAX macht sich nach oben auf, um die erste Kurslücke (6845 Punkte) zu schließen.
Reaktor 3 des Atomkraftwerkes ist aber leider noch immer nicht unter Kontrolle. Eine neue Schreckensmeldung genügt, und die Aktienkurse sofort wieder auf Talfahrt zu schicken. Der DAX wirkt angeschlagen, handeln Sie deshalb weiter vorsichtig. Sollte es zu weiteren Kurseinbrüchen kommen, liegen erste Unterstützungen bei 6480 und dann bei 6300-6100 Punkten. Diese Kursregionen sollten meiner Meinung nach zum langfristigen Positionsaufbau genutzt werden.
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