SÜSS: Kaufenswert!
SÜSS: Kaufenswert!. SÜSS erfüllt Erwartungen
Der Maschinenbauer für die Halbleiterindustrie dürfte die eigenen Erwartungen für das Jahr 2009 erfüllt haben. Diesen Eindruck vermittelt uns Finanzvorstand Michael Knopp im Hintergrundgespräch. Der Umsatz sollte sich somit auf circa 115 Millionen Euro belaufen. Bereits im Jahr 2008 hat das Management auf die Kostenbremse gedrückt und Maßnahmen zur Restrukturierung eingeleitet. Der Break-Even wurde auf ein Umsatzniveau von unter 120 Millionen Euro gedrückt. Sodann dürfte die im bayrischen Garching ansässige Gesellschaft im letzten Jahr ein mindestens ausgeglichenes, wenn nicht sogar positives EBIT erreicht haben. Insgesamt dürfte das Schlussquartal gut verlaufen sein. Für ein positives Nettoergebnis dürfte es im Gesamtjahr aufgrund ungünstiger Steuerzahlungen für den Konzern allerdings nicht ganz gereicht haben. Viel wichtiger: Die Firma erwirtschaftete einen starken Free Cashflow. Bereits nach neun Monaten lag der Free Cashflow bei 5,6 Millionen Euro.
Für das Jahr 2010 zeigt sich Knopp vorsichtig optimistisch. „Wir erwarten keinen Rückfall auf das Niveau des Startquartal 2009“. Der Auftragseingang steigt seit ein paar Quartalen wieder kontinuierlich an. Im dritten Quartal betrug dieser 28,6 Millionen Euro. Im Q4 könnte der Ordereingang sogar die Marke von 30 Millionen Euro geknackt haben. Beflügelt hat laut dem CFO in den letzten drei Monaten des Jahres 2009 ein Steuer-Incentive-Programm in Taiwan. Die dort beheimateten Gesellschaften haben dieses Förderprogramm genutzt und kräftig investiert. Davon konnte SÜSS MicroTec (DE0007226706) profitieren. Laut dem studierten Betriebswirt erwartet das Unternehmen in diesem Jahr konservativ gerechnet in jedem Quartal mit Ordereingängen zwischen 25 bis 30 Millionen Euro. Sollte die Wirtschaft sogar wieder stärker anziehen, könnte diese Annahme jedoch zu konservativ sein. Der Umsatz wird in 2010 steigen. Dazu beitragen wird das jüngst zugekaufte Equipment-Geschäft zur Reinigung von Fotomasken von der Singulus AG. Die Einheit hat in 2009 circa elf Millionen Euro umgesetzt und dürfte die Einnahmen in 2010 deutlich steigern. SÜSS dürfte inklusive dieses Umsatzes in diesem Jahr sodann mindestens 130 Millionen Euro einnehmen. Die EBIT-Marge erwarten wir zwischen fünf bis sieben Prozent. Der CFO wollte dies nicht kommentieren. Er sagt jedoch: „Wir erwarten in 2010 erneut einen positiven Free Cashflow“.
Perspektivisch ist Knopp zuversichtlich für das Jahr 2011. Vorausgesetzt die Wirtschaft entwickelt sich positiv, hält der Finanzchef im kommenden Jahr einen Umsatzanstieg auf 150 Millionen Euro für darstellbar. Dann sollte SÜSS mit Margen von acht bis zehn Prozent wieder kräftig Geld verdienen. Dies entspricht einem EBIT von bis zu 15 Millionen Euro. Aktueller Börsenwert: 76 Millionen Euro. Oder lediglich das fünffache EBIT!
SÜSS hat eine saubere Bilanz. Per Ende September hortete die Gesellschaft rund 25 Millionen Euro Cash. Abzüglich Bankschulden lag die Nettoliquidität bei über 15 Millionen Euro. Aktuell hat sich diese Position aufgrund der Kaufpreiszahlung für das Fotomaskengeschäft mitsamt Immobilie in Höhe von neun Millionen Euro reduziert. Der Buchwert beträgt knapp 90 Millionen Euro. Somit bekommen Sie die Aktie unter dem Niveau des bilanziellen Eigenkapitals. Auch wenn sich die Aktie von ihrem Tief bei gut einem Euro in 2009 bereits glänzend entwickelt hat, ist die Aktie bei Kursen um 4,30 Euro alles andere als teuer. Eher günstig! Wir raten auf diesem Niveau zum Kauf des Papiers.
Viele Grüße
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| 26.01.10 15:09 Uhr