Solarboom, Meyer

Solarboom ab 2011?

Solarboom ab 2011?. Meyer Burger: Boom ab 2011

Peter Pauli, CEO von Meyer Burger (CH0027700852), ist für die Solarindustrie mittelfristig sehr optimistisch. „Ich erwarte ab 2011 einen neuen Boom für die Solarindustrie“. Getrieben wird dieser Schub aus Sicht des Schweizers von den zahlreichen Förderungen für die Industrie. Insbesondere die Ausgaben in China und den USA sollen für rosige Zeiten im Auftragsbuch sorgen. Bereits in der zweiten Jahreshälfte erwartet Pauli mehr Bewegung und eine Erholung. Allerdings auf vergleichsweise tiefem Niveau. 2010 dürfte der erwartete Schub ausgelöst werden und die Dynamik mehr und mehr zunehmen. Ziel von Pauli ist in einigen Jahren zu den drei größten Anbietern in der Industrie für Equipment zu gehören. Das Umsatzniveau soll sich auf 1,5 bis zwei Milliarden Schweizer Franken vervielfachen. Aus organischer Kraft soll das Unternehmen mindestens mehr als eine Milliarde Schweizer Franken Umsatz erreichen. Im vergangenen Finanzjahr 2008 erzielte die Meyer Burger Technology Einnahmen von 455 Millionen Franken und zog daraus eine erfreuliche EBIT-Marge von rund 17 Prozent. Zum mittelfristigen Margenziel wollte sich Pauli nicht festlegen. Die Vorgabe ein Niveau von 13 bis 15 Prozent jährlich zu erwirtschaften, ist bei massiv erhöhtem Umsatzniveau aus heutiger Sicht ungewiss. Um das Umsatzniveau zu erreichen, prüft Pauli Zukäufe. „Das ist ein laufender Prozess, indem wir nach Technologien Ausschau halten und unsere Wertschöpfungskette entlang der Photovoltaik ergänzen“, erklärt der Firmenchef. Er schloss auch eine Fusion mit einem anderen Equipment-Anbieter nicht aus. Pauli will den Technologiewandel mitgestalten und das Geschäft weiter diversifizieren. Möglicherweise ergänzt sich zur Kristallinen- und Dünnschichttechnologie noch eine dritte hinzu. „Der Markt wird rasant wachsen und die riesigen Mengen werden durch Kristallin und Dünnschicht nicht komplett abgedeckt“. Finanziert werden sollen Übernahmen aus Eigen- und Fremdkapital. Bei größeren Objekten der Begierde ist eine Kapitalerhöhung eine Option. „Wir haben seit unserem Börsengang keine Kapitalmaßnahme vollzogen. Diese Option halten wir uns offen“. Für das Jahr 2009 wollte Pauli keine konkrete Aussage zur Umsatz- und Ertragslage treffen. „Der Tiefpunkt an Horrornachrichten dürfte vorbei sein. Jetzt folgen die Nebenwirkungen der Rezession, die uns aber nicht mehr erschüttern. Wir sehen einige Schwalben auf uns zufliegen, aber der Frühling ist noch nicht da“. Per Ende 2008 betrug der Auftragsbestand rund 830 Millionen Franken. 400 Millionen Franken sollten hiervon in 2009 abgearbeitet werden. Das könnte jedoch zu optimistisch sein. Beispielsweise hat der norwegische Solarkonzern Renewable Energy Corporation (REC) kürzlich angekündigt, dass die Waferproduktion um circa 35 Prozent reduziert wurde. REC ist einer der Top-Kunden von Meyer Burger. „Das sind die angesprochenen Nebenwirkungen. Die Abrufe unserer Kunden sind momentan volatil. Manche verschieben, manche ziehen vor“. Insgesamt ist es das Ziel das Jahr 2009 „mit Anstand“ abzuschließen. Analysten von Goldman Sachs erwarten für dieses Jahr einen Umsatzrückgang auf 341 Millionen Franken sowie einen operativen Gewinn von 19 Millionen Euro. Wegen der Nachfrageschwäche dürfte Pauli das Thema Kurzarbeit für vereinzelte Produktionsbereiche verlängern. Tiefere Einschnitte sind nicht geplant. Meyer Burger wird an der Börse aktuell mit über einer halben Milliarde Franken oder 360 Millionen Euro bewertet. Das Unternehmen ist sehr gut positioniert und ist ein Top-Player in der Equipment-Szene der Solarindustrie. Im Zuge schwächerer Nachrichten im Laufe des Jahres 2009 könnte die Aktie nochmals billiger zu haben sein. Bei Kursen zwischen 130 und 150 Franken sind Käufe empfehlenswert. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 15.06.09 09:32 Uhr