Solar-Profiteur, ISRA

Solar-Profiteur?

Solar-Profiteur?. ISRA Vision profitiert vom Solarsektor

Enis Ersü, Vorstandschef von ISRA Vision (DE0005488100), blickt verhalten optimistisch in die Zukunft. „Der Markt ist wieder in Bewegung. Die Talsohle scheint durchschritten zu sein“, sagt uns der CEO im Hintergrundgespräch. Nach einem vernünftigen Auftragseingang im September, schwächelte der Oktober etwas. Seit November geht es indes wieder langsam aufwärts. Entscheidend für das Wirtschaftsjahr 2009/2010 (per Ende September) werden allerdings die Budgetentscheidungen der großen Konzerne sein. „Die Budgetentscheidungen fallen im ersten Quartal 2010. Dann wird sich zeigen, ob wir wieder Wachstum erzielen können“, erklärt Ersü. Die Ausgangslage ist positiv. Treiber des Wachstums ist der asiatische Markt, in dem die Darmstädter rund 30 Prozent ihrer Erlöse einfahren. „Asien läuft verhältnismäßig gut. Vor allem in China und Korea ist viel Tempo drin“. Spannend wird die weitere Entwicklung in USA und in Europa, die sich im letzten Geschäftsjahr sehr verhalten zeigten. Sollten auch diese Märkte wieder anziehen, wird ISRA ordentlich wachsen. Branchenspezifisch wird ISRA von einem Anziehen des Solarmarktes profitieren. „Unsere eingeführten Produkte für die Solar-Industrie werden deutlich zu unserem mittelfristigen Wachstum beitragen“. Mit einem größeren Konzern, der unter anderem in der Solarindustrie tätig ist, wurde ein Rahmenvertrag abgeschlossen. Zudem setzen zahlreiche chinesische Anbieter auf die Inspektionssysteme von ISRA. Folgeaufträge aus China und von den Kunden aus USA dürften folgen. Der Solarsektor trägt bereits merklich zum Umsatz bei. Ein weiterer Treiber könnte in diesem Segment der Bereich Flat-Panel-Display für LCD-Produkte sein. Im Segment Special Paper freut sich Ersü über eine rege Nachfrage. „Wir sind bei der Inspektion von Spezialpapier für Banknoten vor dem Bedrucken weltweit ein bedeutender Anbieter“. Beim weltweiten Gelddrucken verdient ISRA kräftig mit. Schlussendlich folgen Impulse aus der Erholung der Stahlindustrie. In der Summe setzt Ersü in erster Linie auf organisches Wachstum. „Bei einer guten Konjunktur erwarten wir wieder zweistellige Wachstumsraten“. Mittelfristig, vermutlich in 2012 oder 2013, strebt der Firmengründer einen Umsatz von 100 Millionen Euro an. Kleinere Übernahmen mit einer guten Technologie und aussichtsreichem Produktportfolio, nach denen ISRA Ausschau hält, werden helfen, das Ziel zu erreichen. Größere Akquisitionen verfolgt Ersü derzeit nicht. In Kürze werden die Hessen vorläufige Zahlen für das Jahr 2008/2009 verkünden. Wir rechnen mit keinen negativen Überraschungen. Bei Umsätzen von knapp unter 60 Millionen Euro wird die EBT-Marge auf die geschätzte Gesamtleistung von circa 65 Millionen Euro, bei rund 13 Prozent liegen. Dies entspricht einem Vorsteuerergebnis von über acht Millionen Euro. Abzüglich Steuern dürfte unterm Strich ein Gewinn von rund sechs Millionen Euro in den Büchern stehen oder ein Ergebnis je Aktie von circa 1,39 Euro. „Angesichts eines schwierigen Umfeldes und eines hohen Preisdrucks sind wir ganz zufrieden mit unseren Zahlen“, fasst Ersü das vergangene Jahr zusammen. Es soll zudem erneut eine ähnliche Dividende von 15 Cent je Aktie ausgeschüttet werden. In dem Ergebnis sind übrigens Einmalaufwendungen enthalten, die sich im neuen Jahr nicht wiederholen werden. Zudem wurde die Kostenstruktur um mehr als vier Millionen Euro verschlankt. Gute Vorzeichen um im neuen Wirtschaftsjahr den Gewinn zu steigern. Wobei Ersü betont, dass die Einspareffekte und der Wegfall der Einmalaufwendungen nicht eins zu eins auf das Ergebnis übertragen werden können. „Wir sind einem harten Preisdruck ausgesetzt“. Dennoch gehen wir davon aus, dass ISRA selbst bei marginalen Umsatzwachstum, die EBT-Marge einen kleinen Tick steigern kann und somit netto mehr verdienen wird als im Vorjahr. Mittelfristig strebt der CEO wieder EBT-Margen von 15 Prozent an. Gut gefällt uns inzwischen auch die Cashflow-Rechnung. Nach neun Monaten lag der operative Cashflow bei 11,3 Millionen Euro und der Free Cashflow bei rund 5,5 Millionen Euro. Zum Ende des Wirtschaftsjahres sollten sich beide Kennzahlen erneut verbessern.„Für das neue Geschäftsjahr ist es unser Ziel die Cashflows weiter zu steigern. Wir haben Potenzial das Working Capital zu optimieren und erwarten zunächst keine Ausweitung des Umlaufvermögens“. Die rund 4,4 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von 54 Millionen Euro. Das KGV für 2010 schätzen wir auf preiswerte acht. Wir finden: Günstig! Die Aktie ist kaufenswert. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 13.12.09 23:50 Uhr