Solarzulieferer-Aktie, Rofin-Sinar

Rofin-Sinar: Übernahme in China?

Solarzulieferer-Aktie!

Der Laserspezialist schaut sich intensiv nach einem Zukauf um. Wie Vorstandschef Günther Braun im Gespräch mit TradeCentre erläutert, steht ganz oben auf der Prioritätenliste eine Akquisition in China. „Wir haben in China für uns interessante Firmen ausfindig gemacht, die sehr gut zu uns passen würden“, sagt Braun. Allerdings werden derzeit Unternehmen im Reich der Mitte nicht verschenkt, sondern kosten kräftig Geld. „Wir werden keinesfalls überteuert zukaufen, was unser Vorhaben in China zuzukaufen aber nicht erleichtert“. Nach eigenen Angaben kommen für das deutsch-amerikanische Unternehmen Firmen mit einem Umsatz im ein- bis zweistelligen Millionenbereich in Frage. Rofin-Sinar (US7750431022) verfügt aktuell über eine Barschaft von mehr als 150 Millionen Dollar. Aufgrund des strammen Free Cashflows des Unternehmens, erhöht sich die Liquidität jedoch monatlich nach oben. Sollte Braun in den nächsten sechs bis zwölf Monaten keine Akquisition verkünden können, wird darüber nachgedacht, einen Teil des Geldes zum Rückkauf eigener Aktien einzusetzen und diese dann einziehen. Das verringert die Anzahl an Aktien und erhöht den Gewinn je Aktie wie von selbst. Der Nettogewinn muss unter einer geringeren Anzahl an Aktien aufgeteilt werden. Operativ läuft das Geschäft wie am Schnürchen, sagt uns Braun. „Die gute Konjunktur unterstützt unseren Geschäftsverlauf sehr positiv. Vor allem in Europa und Asien ist die Nachfrage nach unseren Lasern sehr hoch“. Auch wenn die Amerikaner derzeit etwas zurückhaltender bestellen, wird es tendenziell wieder besser, erwartet Braun. Eine sehr starke Nachfrage erfährt Rofin-Sinar derzeit von der Solarindustrie. „Die Vielzahl an Bearbeitungsmöglichkeiten von Solarzellen kommt uns zu Gute. Seit mehr als zwei Jahren trägt diese Industrie deutlich zu unserem Wachstum bei. Ich gehe davon aus, dass dieser Trend noch weitere Jahre anhalten wird“, so der CEO. Rofin-Sinar beliefert weltweit zahlreiche Systemhersteller mit Laserstrahlquellen für die Solarzellenbearbeitung. „Auch in klassischen Bereichen wie dem Schneiden für die Materialbearbeitung freuen wir uns über eine exzellente Auftragslage. So zum Beispiel am Hamburger Standort, an dem unsere Hochleistungs-CO2-Laser gefertigt werden.“ Für das jüngst abgelaufene dritte Quartal, die Zeit von April bis Juni, des Geschäftsjahres 2006/07 (per 30. September) erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 115 und 120 Millionen Dollar. Die Bruttomarge soll sich auf 41 bis 43 Prozent belaufen. Vor Steuern soll die Rendite bei mindestens 17 Prozent liegen. Die Erwartungen dürfte der Konzern mindestens erfüllen oder sogar übertreffen, was Braun allerdings nicht kommentieren wollte. Im Gesamtjahr 2006/07 kündigt der Firmenchef einen Umsatz zwischen 460 und 470 Millionen Dollar an. Vor Steuern soll die Marge zwischen 17 und 19 Prozent liegen. Das entspricht einem Vorsteuergewinn von 79 bis knapp 90 Millionen Dollar. Die Steuerquote soll bei 36 bis 37 Prozent liegen. Netto ist sodann ein Profit von bis zu 57 Millionen Dollar drin. Den operativen Cashflow erwarten wir bei mehr als 60 Millionen Dollar. Die Investitionen beziffert Braun auf maximal sieben Millionen Dollar. Der Free Cashflow von mehr als 50 Millionen Dollar kann sich sehen lassen. Rofin-Sinar ist bestens unterwegs und knackt derzeit auf der Umsatz- und Gewinnseite einen Rekord nach dem anderen. Der über 800 Millionen Euro schwere Konzern ist aufgrund der starken operativen Entwicklung mittelfristig weiter kaufenswert.
@ ad-hoc-news.de | 16.07.07 14:24 Uhr