Gute Zahlen?
Gute Zahlen?. Rofin-Sinar blickt zuversichtlich in die Zukunft
Günther Braun, Vorstandschef des Laserspezialisten, ist trotz der allgemeinen Konjunktursorgen in den USA für die Laserbranche und für sein eigenes Unternehmen zuversichtlich. „Ich sehe die Konjunktursorgen nicht unmittelbar für Rofin-Sinar und für die Laserbranche. Den inzwischen weit verbreiteten Pessimismus teile ich nicht. Wir profitieren von einer starken Diversifikation unserer Produkte in verschiedene Industrien“, erklärt Braun im Gespräch mit TradeCentre. Vor allem die Nachfrage aus dem Solarsektor mit einem Wachstum von 20 bis 30 Prozent im laufenden Geschäftsjahr ist unverändert enorm stark. Regional lag der Umsatzanteil in den USA im Jahr 2006 noch bei 30 Prozent. Reduzierte sich im Jahr 2007 auf 23 Prozent. „Ich gehe davon aus, dass dieser Anteil in diesem Wirtschaftsjahr in absoluten Zahlen bezogen auf den Gesamtumsatz steigt“. Allerdings ergänzt er, dass der Pessimismus in den Staaten auch eine Kettenreaktion auslösen könnte. „Wenn jeder diese Sicht hat, dann wird früher oder später jedes Unternehmen zurückhaltender bei seinen Bestellungen“, so Braun.
Ein eventuell doch schwächeres Geschäft in den USA kann das Unternehmen vermutlich sogar kompensieren. „Asien ist der Hot Spot schlechthin. Ich rechne hier unverändert mit einer sehr starken Dynamik“. Besonders stark ist beispielsweise die Nachfrage aus China. Von Europa erwartet Braun im Bezug auf das eigene Unternehmen eine stabile Entwicklung. „Europa profitiert natürlich unter anderem stark von der Solarindustrie und wird sich dadurch nach meiner Meinung nach nicht wesentlich abschwächen“.
Bezüglich der Prognosen für das erste Quartal per Ende Dezember des Wirtschaftsjahres 2007/08 (30. September) sehen wir keinen Grund zur Beunruhigung. Für Q1 hat Rofin-Sinar (US7750431022) einen Umsatz von 125 bis 130 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Die Bruttomarge soll sich auf 41 bis 42 Prozent belaufen und die EBT-Marge auf 17 bis 19 Prozent. Im Gesamtjahr strebt das Unternehmen einen Umsatz von 525 bis 535 Millionen Dollar an. Die Marge vor Steuern beziffert das deutsch-amerikanische Unternehmen auf 17 bis 19 Prozent. Somit dürften in diesem Jahr vor Steuern zwischen 90 und 100 Millionen Dollar verdient werden. Die Steuerquote soll sich auf 33 bis 34 Prozent belaufen. Netto dürften sodann mindestens 60 Millionen Dollar in der Kasse klingeln oder circa zwei Dollar je Aktie. Da die Firma lediglich Investitionen von zehn bis elf Millionen Dollar pro Jahr benötigt, fallen die Free Cashflows mit über 50 Millionen Dollar pro Jahr sehr intensiv aus.
Per Ende des Wirtschaftsjahres 2006/07 war die Kriegskasse mit rund 230 Millionen Dollar prächtig gefüllt. 120 Millionen Dollar will Braun für das Aktienrückkaufprogramm verwenden, was derzeit entsprechend umgesetzt wird. Die zurückgekauften Aktien können für Übernahmen eingesetzt werden. „Wir haben unverändert großes Interesse in China eine Firma zu kaufen. Nicht auszuschließen, dass wir in den nächsten Monaten bei einer Gesellschaft zum Zuge kommen“, sagt Braun.
Die rund 31 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von 750 Millionen Euro. Mit einem KGV von 17 ist das Papier nicht zu hoch bewertet. Bei einer Beruhigung der Märkte sind Käufe in der Aktie wieder empfehlenswert.
Viele Grüße
www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de
| 28.01.08 02:25 Uhr