Ein Schnäppchen!
Ein Schnäppchen!. Telegate fährt Rekordgewinn ein
Von ihrem Hoch bei rund 24 Euro im letzten Sommer hat die Aktie des Auskunftsdienstleisters nunmehr knapp 50 Prozent an Wert verloren. Der Börsenwert beträgt aktuell lediglich noch 276 Millionen Euro. Per Ende des dritten Quartals hortete die Firma mehr als 50 Millionen Euro Cash bei keinerlei Bankschulden. Zudem scheffeln die Münchener monatlich freie Cashflows, die den Barbestand entsprechend jeden Monat erhöhen. Wie uns Finanzvorstand Ralf Grüßhaber im Hintergrundgespräch erläutert, dürfte telegate (DE0005118806) in 2007 einen Free Cashflow von etwa 50 Millionen Euro erwirtschaftet haben, nach rund 43 Millionen Euro per 30. September. „In der Regel entwickelt sich der operative Cashflow mit kleinen Abweichungen analog dem EBITDA“, sagt der CFO. Capex hat die Gesellschaft kaum, was sich entsprechend in hohen Free Cashflows niederschlägt.
Die eigene EBITDA-Prognose für das Jahr 2007 dürfte das Unternehmen erreicht haben. „Unser Gewinnziel, welches wir vor drei Jahren prognostiziert haben, haben wir erfüllt. Wir landen im Zielkorridor von in etwa 50 Millionen Euro“, betont Grüßhaber. Unterm Strich rechnen wir mit einem Überschuss zwischen 31 und 35 Millionen Euro oder einem Ergebnis je Aktie von circa 1,50 Euro. Grüßhaber kündigt für das vergangene Geschäftsjahr die Zahlung einer Dividende an. „Die 65 Cent für das Vorjahr sind eine Mindestgröße, die wir ausschütten wollen“, so der CFO. Da telegate in 2007 so viel verdient hat wie noch nie in der gesamten Unternehmensgeschichte, rechnen wir mit einer Anhebung der Auszahlung im Vergleich zum Vorjahr. Bei 65 Cent beträgt die Dividendenrendite übrigens bereits schon knackige fünf Prozent.
Operativ entwickelt sich das Geschäft der telegate in Deutschland, Österreich, Spanien und Italien sehr erfreulich. „In Deutschland diversifizieren wir unser Geschäftsmodell rund um Auskunftsdienstleistungen immer stärker. Beispielsweise wachsen wir im Bereich Werbeeinträge in heimischen Gefilden aktuell dreistellig, allerdings noch von einem geringen Niveau“, erläutert der Finanzvorstand. Auch im Ausland ist die Verbreitung der telegate-Dienstleistungen auf gutem Wege weitere Umsätze zu erzielen. In Frankreich ist der Markt allerdings weiterhin schwieriger. „Vier Wettbewerber sind im Vergleich zu den anderen Ländern schlicht einer zuviel. Wir haben zwar den Break-Even in Frankreich im dritten Quartal erreicht, rechnen aber nach wie vor mit einem ambitionierten Umfeld im neuen Jahr“.
Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2008 lies sich Grüßhaber nicht entlocken. Gut möglich, dass telegate in 2008 eher ein niedrigeres EBITDA erreicht. Das Jahr 2007 war auch von einigen Einmaleffekten geprägt. Aber selbst wenn telegate in 2008 lediglich ein EBITDA von rund 40 Millionen Euro einfahren würde, ist die Aktie sensationell günstig. Das Beste ist in diesem Jahr ohnehin, dass die Firma sehr wahrscheinlich 100 Millionen Euro von der Deutschen Telekom erhält. „Wir gehen fest davon aus, dass wir den Betrag in 2008 erhalten“, zeigt sich Grüßhaber zuversichtlich. Entsprechende Gerichte haben im letzten Jahr der telegate AG diesen Betrag zugesprochen und eine entsprechende Revision teilweise bereits abgewiesen.
Die Aktie ist ein Schnäppchen und prinzipiell ein Kauf. Vorsichtige Anleger sollten jedoch vor einem Einstieg eine Beruhigung des gesamten Marktes abwarten.
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| 31.01.08 00:35 Uhr