Aktienmärkte, Anleger

So bringt die extreme Volatilität Gewinne

So bringt die extreme Volatilität Gewinne
von Sven Weisenhaus

Die Volatilität an den Börsen ist auch in dieser Woche sehr hoch, um nicht zu sagen extrem. Das gilt vor allem auch für die Kurskapriolen, die der DAX vorgestern und gestern geschlagen hat. Eigentlich sollte die am Wochenende unter Hochdruck vereinbarte Übernahme der angeschlagenen Bank Credit Suisse durch die UBS die Märkte beruhigen und stabilisieren. Doch das gelang zunächst nicht. Denn am Montag brach der deutsche Leitindex zunächst noch einmal deutlich ein. Er verlor 2,1 % und erreichte mit 14.458 Punkten sehr dynamisch ein neues Tief in der aktuellen Korrektur, wie der folgende 5-Minuten-Chart zeigt, so wie er regelmäßig im „Target-Trend-Spezial“ analysiert wird.

Wie der Chart auch zeigt, drehte die Stimmung aber wenig später. Schnäppchenjäger witterten ihre Chance und stiegen ein. So schnell, wie es abwärts ging, liefen die Kurse zurück nach oben. Und dabei wurden nicht nur die anfänglichen Kursverluste aufgeholt, sondern der DAX lief so stark und fast so weit ins Plus, wie er zuvor ins Minus gelaufen war. Vom Tagestief aus legte der Index bis zum Tageshoch von 14.968 Punkten 3,61 % zu. Und er machte damit aus dem Minus von 2,1 % einen Gewinn von 1,44 %.

Und mit den gestrigen Kursgewinnen kam der DAX vom Korrekturtief aus zwischenzeitlich sogar auf ein Plus von 5,5 %. – Wahnsinn!

Extreme Volatilität bietet hervorragende Gewinnchancen

Für erfahrene Trader bieten solche extremen Kursbewegungen hervorragende Chancen. Einige Beispiele:

Am Freitag hatte ich geschrieben, dass ich verbliebene Short-Trades per Stop-Loss so absichern würde, dass sie nicht mehr in den Verlust laufen können, wenn „der DAX jetzt noch ein kleines Stückchen weiter fällt“. Den gleichen Tipp hatte ich im Börsenbrief „Target-Trend-Spezial“ gegeben, wo ich bereits im Januar eine Short-Position besprochen hatte, eingegangen bei 14.650 Punkten. Diese lief vorgestern (endlich) ausreichend weit in den Gewinn, so dass sie wie beschrieben auf Einstiegskurs abgesichert werden konnte. Und aufgrund der schnellen und starken Kurserholung wurde der Trade letztlich im schlimmsten Fall ohne Verlust beendet.

3 Short-Trades, 2 Gewinne, kein Verlust

Jetzt werden Sie vielleicht fragen, was an einem auf Einstiegskurs ausgestoppten Trade so toll ist. Dazu verweise ich auf die beiden Short-Trades, über die ich am Freitag und Dienstag berichtet habe. Aus insgesamt 3 Short-Trades konnten die Leser des Target-Trend-Spezial also immerhin 2 Gewinne erzielen. Möglich war dies, weil ich in die charttechnisch massiv überkaufte Marktlage hinein quasi zu gestaffelten Short-Einstiegen und danach zu gestaffelten Ausstiegen geraten hatte.

Weitere Gewinne mit Short-Trades

Im Börsenbrief „Target-Trend-CFD“, der auf den Analysen des Target-Trend-Spezial aufbaut, hatte ich den Short-Trade vom Januar übrigens in ähnlicher Weise umgesetzt. Hier nahm ich allerdings vorgestern bei 14.480 Punkten und damit nahe des Tagestiefs einen Verkauf vor und realisierte damit für die Leser 135 € Gewinn je CFD-Kontrakt.

Darüber hinaus hatte ich im Target-Trend-Spezial am 20. Februar einen Short-Trade auf den Euro STOXX 50 besprochen. Ein Einstieg war hier bei 4.250 Punkten möglich. Das Kursziel hatte ich mit 4.057 Zählern angegeben. Dieses wurde bereits am vergangenen Mittwoch erreicht (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart).

Viel besser hätte man das Hoch des 5-gliedrigen Aufwärtsbewegung kaum treffen und von dem anschließenden Rücksetzer profitieren können.

So konnten also sowohl die Leser des Target-Trend-CFD als auch die des Target-Trend-Spezial von den jüngsten Korrekturbewegungen der Aktienindizes, die angesichts der zuvor überkauften Marktlage erwartbar und überfällig waren, profitieren und Gewinne erwirtschaften.

Nach extremen Erholungen erneut auf fallende Kurse setzen?

Und angesichts der äußerst starken Kurserholungen, mit denen die Aktienindizes kurzfristig nun schon wieder überkauft sind, besteht die Möglichkeit, die Short-Positionen auf einem höheren Niveau zurück ins Depot zu holen, um von erneuten Rücksetzern noch einmal zu profitieren.

Schließlich besteht im DAX aktuell die Möglichkeit, dass der Index seine verlassene Seitwärtsrange (gelb im folgenden Chart) nur noch einmal von unten testet und dabei von ihr abprallt (siehe roter Pfeil).

Allerdings sind solche Short-Trades aktuell besonders spekulativ. Denn einerseits sind die Kursausschläge im aktuellen Marktumfeld gigantisch. Wer weiß schon, wo DAX & Co. morgen stehen – oder auch in nur einer Stunde?! Bei einer derart hohen Volatilität sind grundsätzlich alle Trades sehr spekulativ, es sei denn, man verfolgt bei Long-Positionen einen langfristigen Tradingansatz. Andererseits sind DAX und Euro STOXX 50 fundamental günstig bewertet. Daher sollte man hier grundsätzlich eher zu Long-Positionen greifen.

Beim Short-Trading sollte man also aktuell nur kurzzeitig darauf setzen, dass sich die Märkte noch nicht vollständig beruhigt haben und die Verunsicherung noch einmal durchschlägt, womit es nach dem Kursanstieg um 5,5 % im DAX noch einmal zu einem Rücksetzer kommt.

Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg
Ihr
Sven Weisenhaus

(Quelle: www.stockstreet.de)

@ ad-hoc-news.de | 22.03.23 09:42 Uhr