Wo bleibt der „Dollar-Crash“?
Beim Euro läuft weiterhin alles nach Plan. Nachdem wir unsere Short-Position am 08.09.2006 verkauften, setzte der Euro zu einer Zwischenerholung an. Damals schrieben wir, dass wir den schnellen Gewinn einfach einmal sichern möchten und eine Pullbackbewegung zur Nackenlinie der mittelfristigen SKS-Formation möglich sei.
Genau diese Pullbackbewegung läuft aktuell. Bisher wurde die Nackenlinie beim Euro nicht nennenswert nach oben verletzt.
(Chart unter: http://stockstreet.de/imgcm/newsletter/230906euro.gif )
Dennoch möchten wir mit einem erneuten Short-Engagement noch etwas abwarten. Der Anstieg in der vergangenen Woche war doch recht dynamisch, sodass wir die weitere Entwicklung zunächst nur beobachten werden. Insbesondere auf Wochenbasis zeigt sich eine überverkaufte Lage, was den Euro zunächst noch stützen kann.
Bedenken Sie aber, dass das Mindestmaß der kurzfristigen Aufwärtskorrektur bereits erfüllt wurde. Sollten wir in der kommenden Woche der Meinung sein, dass ein Short-Investment wieder „sicherer“ geworden ist, so werden wir Sie kurzfristig über ein Update informieren.
Langfristig gibt es unverändert zahlreiche Euro-Bullen. Für viele Analysten ist ein Euro-Anstieg bereits seit Langem ausgemachte Sache. Vor einigen Monaten wurde dies zumeist mit dem Handelsbilanzdefizit in den USA begründet. Heute stützen sich die Analysten auf die schwindende Zinsdifferenz zwischen den USA und dem Euro-Raum. Diese Begründungen sind inzwischen auch dem letzten Anleger bekannt. Es wird m.E. zu stark vernachlässigt, dass wir unverändert eine große Zinsdifferenz zwischen den USA und Europa haben. Anlagen werden in den USA weit höher verzinst, als in Europa. Wo würden Sie Ihr Kapital also lieber anlegen?
Stattdessen ist es unter Analysten in Mode gekommen einen möglichen Dollar-Crash zu begründen. Mir kommt es so vor, dass viele Analysten zu voreingenommen von der allgemeinen Haltung der Medien sind. Es wird immer wieder nach Gründen „gesucht“, um einen Rückgang des Dollars zu begründen. Wir werden die Lage weiterhin sachlich für Sie betrachten. Ich erwarte auf Sicht der kommenden Monate tendenziell einen festeren Dollar. Den genauen Standort müssen wir hierbei mit der Charttechnik bestimmen.
@ ad-hoc-news.de
| 26.09.06 17:54 Uhr