Ohne Frieden ist alles nichts
Kein Platz für Frieden? Ist nicht nötig? Doch. Es ist nötig. Wenn wir keinen Platz für Frieden in unserer so geschäftigen Welt haben, müssen wir Platz für ihn freimachen. Wir müssen entrümpeln. Denn: was bleibt von unseren schönen Häusern, von unseren Kindern, Karrieren und mühsam abbezahlten Krediten, wenn der Krieg einzieht? Ein kaputtes Haus, ein kaputtes Kind, eine kaputte Karriere; das Nichts. Der Tod.
Es zeigt das Ausmass der Absurdität unserer Zeit: Während Saudi Arabien das ehrenvolle Amt, den Vorsitz des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen bekleidet, bombt es gleichzeitig Jemen, das ärmste Land des Nahen Ostens, in die Steinzeit zurück. Es nennt die Zerstörung „Sturm der Entschlossenheit.“ http://bit.ly/1IK9Bo1 Anfang Juli 2015 riefen die VN, also die gleiche Organsiation, aufgrund der eskalierenden humanitären Notlage während des Krieges die höchste Notstandsstufe der VN für den Jemen aus. http://bit.ly/1IK9Bo1
Frieden und Sicherheit und Wahrheit – lange nichts gehört von euch
Der Satz von Willy Brandt: „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“, klingt, wenn man ihn heute betrachtet, wie eine Offenbarung. Altkanzler Schröder hat uns auf dem SPD-Parteitag an die Worte seines Vorgängers nicht nur erinnert, sie wirkten wie ein Aufruf an ihn selbst, an seine Partei, an uns 80 Millionen Deutsche. Er erinnerte uns daran, dass dieses Deutschland für Frieden und Gerechtigkeit, für Freiheit und für Gleichberechtigung steht. https://www.youtube.com/watch?v=NqdrH92-vhw
Diese Werte erreicht man nicht im Spaziergang – dafür muss man Haltung zeigen
Vielleicht nicht an jedem einzelnen Tag, aber doch an den meisten. Schröder hat für sein Nein im Irakkrieg einen hohen Preis bezahlt. Aber als Bundeskanzler hat er getan, was richtig und notwendig war. Das war seine Pflicht gegenüber seinem Amt und gegenüber der Sicherheit des Volkes. Das Wort Pflicht ist eines, an das wir uns wieder heranwagen sollten.
Die Banalität des Bösen
Spätestens seit Hannah Arendt http://bit.ly/1OWASVJ, der großen Denkerin des 20. Jahrhunderts, sind wir mit der „Banalität des Bösen“ vertraut: das kennen wir, das können wir, aber das wollen wir nicht mehr. Deutschland ist zu erwachsen geworden für Hass, Gewalt und Zerstörung. Dass wir in den vergangenen Jahrzehnten Frieden und Wandel durch Annährung http://bit.ly/1NSOHiK ausprobiert haben, stand uns gut zu Gesicht.
Aber wie das so ist auf dem Bahnsteig des Lebens, Züge fahren ab, neue Züge kommen an
Unser Leben verändert sich rapide. Zeit und Raum, Werte und Wünsche relativieren sich auf dem großen Bahnhof und auf dem des eigenen Lebens; sie werden mal kleiner, sie werden mal größer. Mal nimmt die Liebe die wichtigste Position in unserem Leben ein, mal die Familie, mal das Geld, mal die Gesundheit, die Politik oder der Beruf. Nicht zu vergessen, der Konsum.
Kein Platz für Frieden? Ist nicht nötig?
Doch. Es ist nötig. Wenn wir keinen Platz für Frieden in unserer so geschäftigen Welt haben, müssen wir Platz für ihn freimachen. Wir müssen entrümpeln. Denn was bleibt von unseren schönen Häusern, von unseren Kindern, Karrieren und mühsam abbezahlten Krediten, wenn der Krieg einzieht? Ein kaputtes Haus, ein kaputtes Kind, eine kaputte Karriere; das Nichts. Der Tod.
Kein Platz für Frieden. Nein?
Wir werden uns nicht aus der Verantwortung stehlen können. Wir können es versuchen – und wir tun es bereits – aber es wird die Lage verschlimmern. Die Einschläge kommen näher. Morgen, übermorgen, irgendwann sind sie da. Und sie werden uns an bekannten Orten treffen, vielleicht am Kurfürstendamm, vielleicht in der Maximilianstrasse, vielleicht an der Elbchaussee. Es ist die Zeit, in der wir leben: der „gläserne Mensch“ dient lediglich der Macht und Kontrolle einer Handvoll globaler Organisationen.
Wir scheinen alles zu wissen - nutzen wir die Informationen sinnvoll?
In einer Londoner Buchhandlung, in die ich nur gegangen bin, weil am Eingang in großen Lettern stand: Lies mehr Chomsky! http://on.fb.me/1Y8MxRC, stiess ich in einem Zitatenbuch auf diese hilfreiche Aussage von Martin Luther King: "Die Feigheit fragt: "Ist es sicher?" Die Schicklichkeit fragt: "Ist es diplomatisch?" Die Eitelkeit fragt: "Ist es beliebt?" Aber das Gewissen fragt: "Ist es richtig?" Und es kommt eine Zeit, wo man sich für eine Position entscheiden muss, die weder sicher, noch diplomatisch, noch beliebt ist, aber die man wählen muss, weil das Gewissen uns sagt, was richtig ist.“
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