Kreditkrise?
Kreditkrise?. Spannende Woche
Bear Stearns auf Intensivstation. Wann kommt der nächste?
Je mehr Informationen zu der so genannten "Kreditkrise" zu Tage treten, desto wütender werde ich. Schon der Begriff ist irreführend. Es gibt gar keine Kreditkrise, sondern nur einen Kreditbetrug. Ein Betrug von unvorstellbaren Ausmaßen. Ein Betrug, an dem viele Helfer und Helfershelfer mitwirkten. Ein Betrug, der einen riesigen Schaden verursacht hat.
Die Akteure müssten eigentlich ihrer gerechten Strafe zu geführt werden: Knast und Bankrott. Stattdessen müssen wir uns anhören, dass dies nicht geht, wegen Dominoeffekt usw.
Sicher: Die Konsequenzen einer Kernschmelze wären schrecklich. Aber würden sie nicht auch den Weg freimachen für die Zukunft? Einer Zukunft, in der jeder ein bisschen mehr aufpasst und wacht über das, was Banken und Brokerhäuser, Ratingagenturen und Kreditversicherer, Hedgefonds treiben?
Ausserdem: Es ist gar nicht gesagt, dass es unbedingt zu einer Kernschmelze des Finanzsystems kommen muss. Diese Angst wird nur verbreitet, damit die Handlungen der US-Notenbank gerechtfertigt erscheinen. Und das sind sie keineswegs. Sie sind nämlich ebenfalls Bestandteil dieses Betrugsystems!
Die Aktionen der FED zielen darauf ab, die Täter überleben zu lassen und die Allgemeinheit die Zeche zahlen zu lassen. Und genau darauf haben es die Täter auch abgesehen! Diese sitzen auf Milliarden Dollar Bonus und Gehalt, sind meist mittlerweile in der Karibik und lachen. Ihre Dollar haben Sie rechtzeitig in Euro oder Gold getauscht!
Letztlich zahlen wir alle für den Schaden durch den US-Kreditbetrug. Wir bezahlen durch die Inflation! Sprich: den Verlust der Kaufkraft unserer Währung. Auch wenn wir es im Euro nicht so direkt merken - am Ende werden die US–Inflationswogen in den Euroraum überschlagen.
Investorlegende Jim Rogers (in einem Interview bei CNBC) hat Recht, wenn er die Abschaffung der FED fordert. Er hat Recht, wenn er sagt, dass noch nie eine Wirtschaft dadurch gerettet wurde, indem man die Währung entwertet. Und er hat Recht, wenn er meint, es sei ein Skandal, wenn die FED für wertlosen Kreditmüll Geld raus rückt. Genau so ist es!
Schon immer in der Geschichte sind Banken und Investmenthäuser Bankrott gegangen. Ein notwendiger Prozess der Selbstreinigung. Wenn dieser ausbleibt, dann sieht es nicht gut aus für die Zukunft!
Zur Börse:
Kommende Woche dreifacher Hexen-Sabbat! Durch die Kaninchen, welche die FED aus dem Hut gezaubert hat, kam es schon letzte Woche zu großen Shorteindeckungen. Die Zinssenkung am Dienstag sollte verpuffen.
Andererseits zeigt sich der Markt ziemlich resistent gegen schlechte Nachrichten. Ich gehe also von eher steigenden Kursen aus mit einem Rücksetzer zu Beginn der Woche.
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| 17.03.08 10:24 Uhr