Derzeit sieht man in Frankfurt viele besorgte Gesichter.
Rallye?. Auch die größten Bullen wirken etwas verkniffen mit ihren Durchhalteparolen. Moll - Stimmung auf dem Parkett. So richtig will derzeit niemand daran glauben, dass die Rallye weiter geht. Aber wenn ich die Gesichter richtig interpretiere: jeder hofft drauf.
Kaum Freude auch bei den Bären.Die Pessimisten sind beim letzten Kurseinbruch auch nicht reicher geworden: entweder haben sie zu spät auf fallende Kurse gesetzt oder ihnen sind Futures und Optionen bei den jähen Kurssprüngen nach oben um die Ohren geflogen. Trotzdem: Hinter vorgehaltener Hand diskutiert man in Frankfurt darüber, wie wir unter 5000 fallen. 5200 scheint so gut wie sicher.
Es war schon beeindruckend, wie gerade in den Vormittagsstunden riesige DAX Future Verkäufe den Markt in die Knie zwangen. Meistens begann der Ausverkauf zwischen 10 und 11 Uhr. Dies spricht dafür, dass englische Adressen auf die Exit - Taste drücken. Und dies mit einer Vehemenz, dass sich kaum jemand dagegen zu stemmen wagte.
Doch bei 5550 Punkten scheint der DAX einen vorläufigen Boden gefunden zu haben. Es sieht derzeit nicht danach aus, als wenn der Markt vollständig kollabiert. Verwerfungen hat es immer gegeben und wird es immer geben.
Kursrücksetzer können die schönste Rallye ins Wanken bringen. Doch die Aufwärtskräfte sind noch intakt.
Nur ein paar zittrige Hände haben offenbar verkauft. Allerdings haben viele Kleinanleger dem Anschein nach die Nerven verloren. Dies zeigt sich vor allem beim Ausverkauf im Solarjunk und anderen hochspekulativen Aktien. Hier verursachten Stopploss - Verkäufe ungeahnte Intradayverluste. Diese wurden dann jedoch oft am nächsten Tag wieder ausgeglichen. Ärgerlich für den Verkäufer.
Wie es aus London heißt, wollten einige Hedgefonds den Markt in die Knie zwingen - einfach mal austesten, wo die Schmerzgrenze bei den Bullen liegt.
Diese Schmerzgrenze scheint aber noch nicht erreicht zu sein. Insofern ist es durchaus möglich, dass die eine oder andere riesige Shortposition demnächst auch wieder zurückgekauft werden muss. Und das könnte die Märkte wieder nach oben bringen.
Fazit: Nur nicht aus der Ruhe kommen.
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Michael Mross berichtet von der Deutschen Börse für CNBC, dem großen Finanzsender und für n24
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| 02.06.06 15:44 Uhr