Der ZEW Index ist der beste Kontra - Indikator.
Kontra-Indikator. Vergangene Woche fiel das ZEW Barometer auf ein zyklisches Tief. Die Börsenwelt reagierte teils überrascht. Dabei ist ein Rückgang beim ZEW ein gutes Zeichen.
Wie kommt der Indikator zustande? Der ZEW gilt als Deutsches Konjunktur-Barometer. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragt monatlich rund 300 Analysten und institutionelle Anleger nach ihren mittelfristigen Erwartungen zur Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung. Doch oft trat exakt das Gegenteil von dem ein, was die Experten prognostizierten.
Den höchsten Stand erreichte der ZEW Indikator im Frühjahr 2000. Der DAX kletterte gerade in Richtung 8000. Ca. zwei Monate später folgte der Absturz - eine lange qualvolle Talfahrt begann.
Ein zyklisches Tief lieferte der ZEW Indikator -- was meinen Sie? Wann meinten wohl die 300 Analysten und institutionelle Anleger, dass kaum noch Hoffnung besteht?
Ein Blick zurück auf den DAX hilft bei der Prognose. Im ersten Quartal 2003 fiel der DAX nach einer langen Talfahrt bis auf 2200 Punkte. Land unter. Hoffnungslosigkeit. Wenige Wochen zuvor fiel der ZEW Indikator ebenfalls auf ein Tief. Doch was passierte danach? Der DAX stieg von 2200 bis auf 4500! Eine der größten Rallies an der Börse.
So könne es auch diese Mal sein. Mit einem Stand von 15 erreichte der ZEW Indikator ein zyklisches Tief - genauso wie im März / Mai 2005. Was passierte danach? Der DAX stieg um fast 2000 Punkte.
Vielleicht ist es auch dieses Mal so. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass der ZEW weiter fällt. Im Winter 2003 war er fast bei Null. Doch dort könnten wir schon bald hinfallen. Und dann heisst es: Augen zu und kaufen!
FAZIT: Traue niemals einem Experten
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| 21.07.06 13:56 Uhr