Die einen erkennen in einem Roman das, was er ist: Ein Werk aus künstlerischer Freiheit.
Wie weit darf ein Autor gehen?. Andere legen jedes Wort auf die Goldwaage und erwarten von einem Roman, in dem eine geschichtliche Figur die Hauptrolle spielt, dass alle Fakten zweihundertprozentig recherchiert sind.
Dabei geht es beim Schreiben eines Romans um viel mehr: Manche Autoren greifen reale Figuren auf und versetzen sie beispielsweise in eine andere Zeit. Dort erlebt der Protagonist oder erleben die Protagonisten dann Abenteuer dieser anderen Zeit. Besonders spannend wird es, wenn die technischen Gegebenheiten gänzlich unterschiedlich sind und die Darsteller sich ihrer selbstverständlich bedienen.
Quelle: Alexander Nastasi / Roman
Aber wie weit darf es gehen?
Wen darf ein Autor wieder zum Leben erwecken und wen nicht?
Ist es okay, einen ehemaligen Diktator in die Neuzeit zu versetzen und ihn dort Gutes tun zu lassen?
Sicher - dafür gibt es die künstlerische Freiheit. So ist es auch keinesfalls als Nazi-Parole zu verstehen, wenn im Roman "Hitler zwei null" der Diktator geklont wird und sich nun zu neuen Taten aufmacht.
Das bedeutet keinesfalls, dass tatsächlich derartige Bestrebungen bestehen oder ein Autor die Taten von vor zig Jahren verherrlichen oder glorifizieren will. Vielmehr geht es um Gedankenspiele, die das Wesen eines Autors ausmachen. Macht euch selbst ein Bild in "Hitler zwei null" von Alexander Nastasi.