Sitka Gold sieht sich im Yukon auf den Spuren von Victoria Gold
Am gestrigen Update von Sitka Gold (CSE :SIG; FRA:1RF) von seinem RC Gold Projekt im Yukon scheiden sich die Geister: Wie sind die 318 Meter mit 0,45 g/t Gold einzuschätzen? Ist das Okay, befriedigend, ausreichend oder ungenügend? Die erste Reaktion vieler schneller Leser – und das sind wir ja letztlich doch alle - dürfte sicher Enttäuschung gewesen sein, denn obwohl die gemeldeten Intervalle länger sind, liegen die Goldgehalte deutlich niedriger als bei den ersten Discovery-Bohrungen auf den Zielzonen Saddle und Eiger. Zur Erinnerung: Die Werte aus dem vergangenen Jahr lagen im besten Bohrloch DDRCCC20-002bei 100,8 Meter mit 0,82 g/t Gold.
Die geduldige Lektüre ermöglicht eine bessere Einschätzung der gemeldeten Ergebnisse. Erst einmal ist festzuhalten, dass die gemeldeten drei Bohrungen Teil eines umfassenden Bohrprogramm sind. Inzwischen ist Sitka schon bei Bohrloch 20 angelangt, sodass klar ist, dass der weit überwiegende Teil der Yukon-Ergebnisse noch aussteht. Zweitens spielt die Topographie bei der Bewertung der Ergebnisse eine nicht zu unterschätzende Rolle: alle gemeldeten Bohrlöcher sind vom einem Bergsattel gebohrt worden und verlaufen in einem flachen Winkel parallel Neigung des Hangs. Das wiederum bedeutet, dass der Bohrkopf selbst in einer Zieltiefe von 318 Metern von der Seite des Hanges aus betrachtet, nur 100 Meter von der Oberfläche entfernt ist. Die Tatsache, dass die Mineralisierung oberhalb der Talsohle gemessen wurde und vergleichsweise leicht horizontal erreichbar wäre, könnte für spätere Tagebauszenarien von Bedeutung sein, denn die Schwerkraft würde den Abbau erleichtern.
Last but not least spielt die für diese Art von Lagerstätte typische Zonierung eine wichtige Rolle. Die 318 Meter mit 0,45 g/t auf der Saddle Zone sind ein Durchschnittswert. Es lohnt sich, die höhergradigen Abschnitte von Bohrung DDRCCC21-007 zu beachten: Die Mineralisierung reicht von 18 Metern bis 336 Meter, einschließlich 104 Meter mit 0,57 g/t Gold von 128 bis 232 Meter und 92 Meter mit 0,61 g/t Gold von 262 bis 353 Meter und 32 Meter mit 1,23 g/t Gold von 262 bis 294 Meter und 14 Meter mit 2,09 g/t Gold von 280 bis 294 Meter und 2 Meter mit 5,49 g/t Gold von 284 bis 286 Meter. Bohrung DDRCCC21-007 liegt immerhin 100 Meter von der Discovery-Bohrung DDRCCC20-002 entfernt und die höhergradigen Abschnitte scheinen miteinander korreliert zu sein.
Bei Bohrung DDRCCC21-009 (354 Meter mit 0,41 g/t Gold) auf der Eiger Zone (siehe Abbildung 1) reicht die Mineralisierung von 76 Meter bis 430 Meter einschließlich 72 Meter mit 0,72 g/t Gold von 76 m bis 148 m und 12 Meter mit 1,52 g/t Gold von 198 bis 210 Meter und 48 Meter mit 0,42 g/t Gold von 295 bis 234 Meter und 1 Meter mit 5,74 g/t Gold von 295 bis 296 Meter.
Cor Coe, CEO: „It’s a big animal”
Cor Coe, CEO von Sitka, fühlt sich durch den Fortschritt der Bohrarbeiten bestätigt. Er sieht für Eiger und Saddle mehr denn je das Potenzial für eine Multi-Millionen-Unzen Lagerstätte. So muss man seine Aussage in der gestrigen Meldung lesen: „Diese Ergebnisse bestätigen weiterhin das Vorhandensein eines großen, goldangereicherten, mehrphasigen Intrusionssystems, das das Potenzial hat, sowohl große Tonnagen als auch hochgradige Goldlagerstätten zu beherbergen. Wir freuen uns darauf, weitere Ergebnisse zu veröffentlichen, sobald sie eingegangen sind und wir unser Diamantbohrprogramm 2021 bei RC Gold fortsetzen.“
Abbildung 1: Saddle und Eiger Zone liegen rund 1,7 Kilometer auseinander. Von jeder Zone wurde gerade einmal ein Bohrloch von Bedeutung gemeldet. Die dritte Bohrung auf der Saddle Zone war nach Norden orientiert und zeigte keine Mineralisierung.
Fazit: Sitka hat nur einen winzig kleinen Teil seines 376 km² großen RC Gold Projekts im Yukon exploriert. Die Entdeckung auf der Saddle/Eiger Zone zeigen schon in einem frühen Stadium Parallelen zur nur 30 Kilometer entfernten Mine von Victoria Gold. Zu den bemerkenswerten Lagerstätten des Gürtels gehören: die Mine Fort Knox in Alaska mit aktuellen Reserven von 282 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 0,37 g/t Au (3,4 Millionen Unzen, ohne die 7,5 Millionen Unzen der früheren Produktion; die Mine Eagle Gold mit 155 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 0,65 g/t Au (3,26 Millionen Unzen; Victoria Gold Corp, 2020); die epizonale Lagerstätte Brewery Creek mit 17,17 Millionen Tonnen mit einem Goldgehalt von 1,45 g/t (0,726 Millionen Unzen); und die Florin-Goldlagerstätte, die an Sitkas RC-Goldprojekt angrenzt, mit 170,99 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 0,45 g/t (2,47 Millionen Unzen). Insbesondere am letzten Beispiel kann man sehen, wie relativ und letztlich willkürlich die Börse unterschiedliche Projekte bewertet. Die Florin-Goldlagerstätte ist das Hauptasset von St. James Gold, das den schönen Ticker „TSXV: LORD“ hat. St. James hat soeben eine Kapitalerhöhung angekündigt und ruft dabei eine Pre-Money-Bewertung von 79 Mio. CAD auf. Das wäre keine schlechte Perspektive für Sitka, falls es dem Unternehmen gelingen sollte, eine ähnliche Ressource zu definieren. Der aktuelle Börsenwert von Sitka liegt bei rund 15 Mio. CAD. Es scheint keinerlei Phantasie für die noch ausstehenden Ergebnisse des Alpha Gold Projekts in Nevada eingepreist zu sein. Dort ist man immerhin auch schon bei Bohrloch 5 angelangt. Wir bleiben an der Story dran.
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