Japan und China sichern sich Vormachtstellung im globalen Batterie-Separatoren-Geschäft
Wer erlöst High Purity Alumina (HPA) von seinem langweiligen Image? Die australische Börsenplattform Stockhead hat jüngst einen guten Anfang gemacht und die hochreine Keramik als „Hallelujah Material“ für Batterien und insbesondere Batterie-Separatoren bezeichnet. Zur Killerapplikation könnte die Beschichtung von Batterie-Separatoren mit HPA-Nano-Partikeln werden. Darauf setzen bekanntlich spezialisierte HPA-Unternehmen wie FYI Resources (ASX: FYI; FRA: SDL), Alpha HPA (ASX: A4N) oder Altech Chemicals (ASX: ATC).
Die wachsende Nachfrage nach Li-Ionen-Batterien und Energiespeichern wird die Herstellung von Batterie-Separatoren in einer völlig neuen Dimension erfordern. Um für diese Zukunft gerüstet zu sein, wollen sich jetzt der japanische Chemiehersteller Asahi Kasei und der chinesische Weltmarktführer für Separatoren, Shanghai Energy New Materials Technology, in einer neuen Partnerschaft miteinander verbinden.
Der Deal erlaubt tiefe Einblicke in die Batterieindustrie. Die beiden Firmen haben soeben ein Joint Venture angekündigt und wollen schon im nächsten Jahr eine Fabrik in der südöstlichen Provinz Jiangxi errichten. Das berichtet die japanische Medienplattform Nikkai Asia nach einem Briefing von Asahi Kasei Präsident Hideki Kobori am vergangenen Freitag. Der chinesische Partner wird einen Anteil von 51 % übernehmen.
Eine Fabrik: Jährliche Separatoren so groß wie 46mal die Fläche des Frankfurter Flughafens
Interessant sind die Dimensionen der geplanten Produktion. Sie geben einen erstaunlichen Eindruck von der Herausforderung, vor der die Batteriebranche steht. Die neue Fabrik soll ab der ersten Hälfte des Jahres 2022 kostengünstige Separatoren für große Speichersysteme herstellen. Geplant ist die jährliche Kapazität von anfänglich 100 Millionen Quadratmetern bis 2028 auf 1 Milliarde Quadratmeter zu erhöhen. Man beginnt also bei einer Fläche, die 4,6mal so groß ist wie der Frankfurter Flughafen und strebt an, in fünf Jahren die jährliche Produktion von Separatoren auf die 46fache Fläche des Frankfurter Flughafens auszuweiten.
Das japanische Yano Research Institute schätzt, dass der weltweite Absatz von Separatoren von 4 Milliarden Quadratmetern im Jahr 2020 – also der Fläche von Mallorca - auf 6,1 Milliarden Quadratmeter im Jahr 2026 ansteigen wird. Angetrieben wird der Markt durch die Nachfrage der Elektrofahrzeug- und Elektronikgeräteindustrie. Es wird erwartet, dass die zunehmende Nutzung von Solar- und Windenergie die weitere Expansion des Separatorenmarktes vorantreiben wird.
Exkurs: Separatoren trennen die Anode und die Kathode in einer Batterie, müssen aber zugleich durchlässig für das Lithium-Elektrolyt sein. Je leistungsfähiger die Batterien werden, desto größerem Hitzestress werden die Kunststoff-Separatoren ausgesetzt. Um die Batterien sicherer zu machen, werden Separatoren daher zunehmend mit HPA beschichtet. In der Industrie spricht man von „HPA coated separators“.
Shanghai Energy verfügt über Stärken in der kostenbewussten Produktion und im lokalen Marketing, während Asahi Kasei die Fertigungstechnologie der US-Tochter Celgard, einem Spezialisten für Separatoren für Speichersysteme, zur Verfügung stellen wird. Die Vereinbarung wird es dem japanischen Unternehmen ermöglichen, neue Trends in China, dem größten Markt der Welt, frühzeitig zu erkennen und dieses Wissen für die Produktentwicklung zu nutzen.
Fazit: Wir hatten erst kürzlich über die 500 Mio. Dollar teure Akquistion von LG Chem im Separatoren-Geschäft berichtet. Die jüngste Entscheidung des japanischen Technologieführers Ashai Kasai, sich mit dem Weltmarktführer für Separatoren aus China zusammenzutun spricht für die enorme Dynamik, die in diesem Geschäft herrscht. Das hohe Tempo, mit der sich diese Branche entwickelt, und die damit verbundenen gewaltigen Chancen für hochreines Alumina – HPA - dürften auch von Alcoa Ltd. sicher aufmerksam registriert werden. Bis Anfang Oktober wollen Alcoa und FYI Resources ein Joint-Venture eine endgültige Entscheidung über ein mögliches Joint-Venture bekannt geben. Angesichts der gewaltigen Dimensionen im Separatorengeschäft geht es wohl um nicht weniger als den Beginn einer neuen Industrie. Ist Alcoa dafür bereit? In zwei Wochen wissen wir mehr.
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