Lithium, Lithiumpreis

Bildet der Lithiumpreis bald einen Boden aus?

Die Analysten von Morgan Stanley sind der Ansicht, dass der Abschwung des Lithiumpreis sich seinem Ende nähern könnte, da chinesische Produzenten darüber nachdenken würden, die Förderung zu senken, um so die Einbußen zu begrenzen.

Spodumen in Pegmatit; Quelle: Depositphotos

Der Referenzpreis für Lithiumkarbonat, das zur Herstellung von Lithiumhydroxid für Batterien für Elektromobile verwendet wird, stand im November 2023 noch bei über 86.000 USD pro Tonne, während aktuell nur noch ca. 29.000 USD pro Unze verlangt werden. Grund ist eine Abschwächung der Nachfrage nach Elektromobilen im größten Markt China bei einem gleichzeitig erwarten, Anstieg des Angebots.

Morgan Stanley aber weist darauf hin, dass Unternehmen, die darauf spezialisiert seien, Spodumenmineralisierung in Lithiumkarbonat umzuwandeln, derzeit erhebliche Verluste erleiden würden. Da diese Situation aber nicht tragbar erscheine, würden diese Gesellschaften gezwungen sein, die Produktion zu begrenzen. Es sei zwar schwierig, einen Boden für den aktuellen Einbruch der Lithiumpreise zu bestimmen und zu timen, so die Experten, doch könnten Einschränkungen in der Weiterverarbeitung zum Karbonat, die chinesischen Karbonatpreise eventuell stützen.

Die Analysten weisen zudem darauf hin, dass der erheblich gesunkene Lithiumpreis sich negativ auf das Angebot des Batteriemetalls aus weniger üblichen Quellen wie DSO (Direct Shipping Ore) aus Afrika oder Hartgestein Lepidolith in China auswirken könnte. Das, in Verbindung mit den im Reich der Mitte langsam wieder anziehenden Elektromobilabsätzen, könne schlussendlich den Preisverfall bremsen, so Morgan Stanley. Es sei bereits zu beobachten, hieß es weiter, dass einige Lithiumproduzenten die Förderung senkten.

Die Analysten sagen für das dritte Quartal 2023 einen Spotpreis für Lithiumkarbonat von 25.000 USD pro Tonne voraus, weisen aber auch darauf hin, dass diese Marke kurzfristig noch unterschritten werden könne. Sie warnen zudem, dass auch der Preis für Spodumen, das Ausgangsmaterial für die Lithiumproduktion, weiter fallen könnte, obwohl dieser seit Ende 2022 bereits um 40% gesunken sei.

Die Anstrengungen der Elektromobilproduzenten, sich sichere Quellen des Batteriemetalls zu sichern, hatten zu einem exponentiellen Anstieg des Lithiumpreise geführt, der abrupt endete, nachdem die Subventionen der chinesischen Regierung ausliefen und so die Sorgen um die Nachfrageentwicklung zunahmen. Gleichzeitig wird ein deutlicher Anstieg des Angebots weltweit erwartet, was die Preise weiter unter Druck setzte.

Die Volatilität der Lithiumpreise dürfte nach Ansicht vieler Experten auf kurze Sicht noch anhalten, doch langfristig ist der Ausblich nach wie vor sehr positiv, da kaum jemand am „Siegeszug“ der Elektromobilität zweifelt. Zumal von Seiten der Regierungen weltweit, insbesondere auch in den USA und Europa, immer wieder neue Subventionen für Elektromobilität bzw. Verbote von Verbrennern ins Spiel kommen, die diesen Trend stützen. So wird davon ausgegangen, dass die weltweite Nachfrage nach Lithiumkarbonat von 745.000 Tonnen aktuell auf 1,5 Mio. Tonnen im Jahr 2025 und auf über 3 Mio. Tonnen im Jahr 2030 steigen wird.

Auch für die von Goldinvest.de beobachteten Lithiumexplorer mag die Fahrt aktuell etwas unruhiger sein als noch vor einigen Monaten erwartet, doch langfristig kann man bei allen, nicht von der Hand zu weisenden Risiken durch aus positiv gestimmt sein:

https://goldinvest.de/component/sobipro/?sid=191:lithium


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@ ad-hoc-news.de | 17.04.23 12:36 Uhr