Silber

Silber über 12 $/oz

Der Goldpreis wird im gestrigen New Yorker Handel zunächst noch von 582 auf 580 $/oz gedrückt, kann sich aber im Handelsverlauf auf 588 $/oz erholen. Heute morgen legt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiter zu und notiert aktuell bei einem sehr ruhigen Handel mit 592 $/oz um etwa 9 $/oz über dem Vortagesniveau. Bei einem nachgebenden Dollar steigt der Goldpreis auf Eurobasis nur unterproportional an, kann aber die 15.000 Euro/kg-Marke wieder überwinden (aktueller Preis 15.071 Euro/kg, Vortag 14.923 Euro/kg). Bei den Goldminenaktien zeigen sich vor allem die nordamerikanischen Standardwerte gut erholt und deuten kurzfristig auf eine freundliche Entwicklung des Gesamtmarktes hin. Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich parallel zum Goldpreis entwickelt (aktueller Preis 11,95 $/oz, Vortag 11,79 $/oz). Platin bleibt vernachlässigt (aktueller Preis 1.080 $/oz, Vortag 1.068 $/oz). Palladium hält sich relativ stabil (aktueller Preis 326 $/oz, Vortag 323 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich uneinheitlich. Zink erreicht nach einem Anstieg um 4,4 % ein neues Allzeithoch. Aluminium steigt um 3,1 %. Nickel gibt um 1,2 % (Vortag -2,2 %) leicht nach. Mit dem Goldpreisrückgang unter die 600 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder erhöht, (20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 510 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05). Der nordamerikanische xau-Index steigt um 2,9 % oder 3,8 auf 134,8 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Glamis 7,8 % und Goldcorp 6,3 % an. Bei den kleineren Werten steigen Northern Orion 5,3 %, Claude 5,2 %, Agnico Eagle 4,3 % und Golden Star 4,0 %. Gabriel geben 4,4 % und Richmont 1,7 % nach. Bei den Silberaktien verbessern sich Silver Standard 4,8 %, Hecla 4,4 % und Silver Wheaton 3,8 %. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel freundlich. Harmony gewinnen 4,7 % und Gold Fields 3,7 %. Der australische Markt entwickelt sich heute uneinheitlich. Bei den Produzenten verbessern sich Rand Mining 36,4 % (geringes Handelsvolumen), Dioro 7,7 %, und Perseverance 4,5 %. Gegen den Trend geben Resolute 3,2 % und Gleneagle 2,9 % ab. Bei den Explorationswerten steigen Metex 7,4 % (Vortag +11,5 %) und Climax 6,5 %. Integra gibt 10,3 % ab. Bei den Basismetallwerten ziehen Lionore 5,0 % und Kagara 4,4 % weiter an. Gindalbie verlieren 5,7 %, Cons Minerals 5,2 %, Minara 4,1 % und Mincor 4,0 % und nehmen einen Teil der Gewinne der Vortage mit. Wichtigste Kurznachrichten: Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden. Westgold Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Mittwoch weiterhin hohe Umsätze, die sich auf alle Produkte verteilten. Unsere Palladium-Sonderaktion wurde gut angenommen. Bitte beachten Sie, daß wir Palladium nur relativ selten im Angebot haben. Außerdem können wir den 1 kg-Goldbarren derzeit mit einem Aufpreis von etwa 1 % günstig anbieten. Das Verhältnis zwischen Käufern und Verkäufern blieb bei etwa 5:1. Analyse 26.10.06 Perilya (AUS, Kurs 3,87 A$, MKP 746 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Juniquartal) einen Rückgang der Zinkproduktion um 17,9 % auf 25.300 t, was einer Jahresrate von etwa 100.000 t entspricht. Die Produktion fiel wegen dem geplanten Abbau von Erzen mit niedrigerem Zinkgehalt zurück: Die Bleiproduktion bleib mit 19.600 t etwa konstant. Die Silberproduktion, die vorab an Coeur d'Alene (NA) verkauft wurde, konnte auf 578.000 oz leicht gesteigert werden. Perilya macht keine Angaben über die aktuelle Gewinnsituation. Die Nettoproduktionskosten lagen bei 0,66 $/lb, so daß bei einem Verkaufspreis von 1,39 $/lb mit einer Bruttogewinnspanne von 0,73 $/lb (0,67 $/lb) gearbeitet werden konnte. Im Geschäftsjahr 2005/06 erreichte der operative Gewinn 97,7 Mio A$, was einem aktuellen KVG von 7,6 entspricht. Aktuell dürfte das KGV im Bereich zwischen 5 und 6 liegen. Auf der Basis einer jährlichen Produktion von 120.000 t Zink liegt die Lebensdauer der Reserven bei 7,1 Jahren und die Lebensdauer der Ressourcen bei 16,7 Jahren. Neben der Broken Hill Mine erstellt Perilya für das Flinders Zinkprojekt, in dem bislang eine Ressource von 295.000 t Zink bei einem Zinkgehalt von 31 % definiert werden konnte, eine Durchführbarkeitsstudie, die bis zum Dezember 2006 fertiggestellt werden soll. Der Produktionsbeginn ist bereits für den Jahresverlauf 2007 vorgesehen. In der Daisy Milano Goldmine, in der eine jährliche Produktion von 50.000 oz erwartet wird, stieg die Produktion auf 10.877 oz an. Die Produktionskosten fielen nur auf 368 $/oz, so daß das Projekt weiterhin nur wenig profitable ist. Perilya gibt für das Projekt eine Ressource von 259.000 oz bei einem Goldgehalt der Erze von 25,0 g/t an. Im Mt Oxide Kupferprojekt konnte Perilya Kupferressourcen in Höhe von 100.000 t Kupfer nachweisen. Aus einer auf 0,04 A$ erhöhten Halbjahresdividende errechnet sich eine Dividendenrendite von 2,1 %. Perilya hat 52.000 t Zink bis zum 30.06.08 vorwärtsverkauft. Die unrealisierten Verluste aus den Vorwärtsverkäufen dürften auf etwa 100 Mio A$ angestiegen sein. Am 30.06.06 (31.12.05) stand einem Cashbestand von 125,0 Mio A$ (51,3 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 210,5 Mio A$ (134,0 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Perilya präsentiert sich derzeit als mittelgroßer Zinkproduzent, der vom rasant ansteigenden Zinkpreis profitiert. Positiv sind die aktuelle Gewinnstärke und die umfangreichen Ressourcen. Sollte sich Perilya von den Belastungen durch die Vorwärtsverkäufe befreien können, dürften sich die Gewinne beim aktuellen Zinkpreis von 1,80 $/lb etwa verdoppeln. Das Daisy Milano Goldprojekt, das Flinders Zinkprojekt und das Mt Oxide Kupferprojekt eröffnen Wachstumspotential. Problematisch ist die Ausweitung der Kreditbelastung, die vor allem auf den Abschluß unsinniger Vorwärtsverkäufe zurückzuführen ist. Wir erhöhen unser Kursziel von 4,00 auf 6,50 A$. Empfehlung: Halten, unter 2,50 A$ kaufen, aktueller Kurs 3,87 A$, Kursziel 6,50 A$. Perilya wird an mehreren Börsen auch in Deutschland gehandelt (vgl. Kaufempfehlung vom 16.01.06 bei 1,465 A$ und Halteempfehlung vom 20.07.06 bei 2,78 A$).
@ ad-hoc-news.de | 26.10.06 09:19 Uhr