Manipulative Muster?
Der Goldpreis bricht im gestrigen New Yorker Handel erneut von 616 auf 608 $/oz ein, erholt sich aber im Handelsverlauf wieder auf 611 $/oz. Heute morgen setzt der Goldpreis die Erholung fort und notiert aktuell im Handel in Sydney und Hongkong mit 615 $/oz um 3 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die an den letzten beiden Handelstagen in New York zu beobachtenden Kursmuster erinnern an die Kursmuster, die zwischen 1993 und 2001 regelmäßig am Goldmarkt zu beobachten waren und deuten auf manipulative Eingriffe hin, um den Goldpreis zu drücken. Zunächst gehen wir nicht davon aus, daß diese Eingriffe in den nächsten Wochen wieder massiv unternommen werden, sondern daß es sich nur um ein vorübergehendes Phänomen handelt, um ein Signal zu setzen. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis nach (aktueller Preis 15.401 Euro/kg, Vortag 15.468 Euro/kg). Die Goldminenaktien stabilisieren sich und geben weiterhin keine Tendenz für den Gesamtmarkt vor. Wir erleben derzeit eine typische Marktberuhigung in der Spitze eines Dreiecks, dem ein Ausbruch mit einer wieder volatileren Entwicklung folgen wird. Nach dem Ausbruch erwarten wir bis zum Jahresende eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir einen Ausbruch der Preise nach unten für praktisch ausgeschlossen.
Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich nach einer kleinen Schwäche wieder relativ stark zum Goldpreis entwickelt (aktueller Preis 12,25 $/oz, Vortag 12,16 $/oz). Platin entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 1.225 $/oz, Vortag 1.221 $/oz). Palladium entwickelt sich unverändert ruhig (aktueller Preis 341 $/oz, Vortag 343 $/oz). Bei den Basismetallen geben Nickel 4 % und Zink 2 % nach.
Mit einem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 510 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Der nordamerikanische xau-Index schließt nach einer vorübergehend schwächeren Entwicklung mit einem leichten Gewinn von 0,3 % oder 0,5 Punkten bei 144,0 Punkten. Bei den Standardwerten können Goldcorp 1,6 % und Meridian 1,4 % zulegen. Newmont gibt 0,8 % nach. Bei den kleineren Werten gewinnen Cambior 4,1 % und Eldorado 2,8 %. Rio Narcea geben 2,1 % und Miramar 2,0 % nach. Die großen Silberwerte können sich um bis zu 2,0 % verbessern.
Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel ruhig. DRD Gold erholt sich um 2,3 %.
Der australische Markt entwickelt sich heute morgen leichter mit einer uneinheitlichen Tendenz. Bei den Produzenten verlieren Emperor 11,6 %, Ballarat 8,0 % und Sino Gold 4,2 %. Dominion kann um 4,0 % zulegen. Bei den Explorationswerten gibt Integra 5,7 % nach. Bei den Basismetallwerten bröckelt Portman 5,6 % ab. Bei den Basismetallwerten bröckelt Portman 5,6 % ab. CBH kann um 6,2 % zulegen.
Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Croesus bleibt vom Kurs ausgesetzt. Weitere Informationen, die noch in der Woche zum 30.06.06 gemeldet werden sollten, stehen noch aus.
Westgold
Die von uns mitbetriebene Firma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete am Dienstag relativ niedrige Umsätze. Nachgefragt wurden im Goldbereich größere Barren 500 g und 1 kg sowie unsere Sonderaktion Panda, die ausverkauft ist. Im Silberbereich lag das Interesse bei 1 oz American Eagle und 1 oz Maple Leaf. Das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern erhöhte sich weiter auf 4:1. Derzeit haben wir eine kurze Lieferfrist von 2-3 Werktagen.
Analyse
30.08.06 Zimbabwe Platinum (AUS, Kurs 10,40 A$, MKP 1.119 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Märzquartal) einen Anstieg der Produktion aus dem Ngezi Projekt auf 31.198 oz Platingruppenmetalle (Zimplats Anteil), was einer Jahresrate von etwa 120.000 oz entspricht. Die Produktion verteilt sich auf 15.451 oz Platin, 13.058 oz Palladium, 1.684 oz Gold und 1.422 oz Rhodium, 257 t Nickel und 176 t Kupfer (jeweils Zimplats Anteil). Zimplats hält einen Anteil von 70 % des Projekts. Die übrigen 30 % hält Impala Platinum (SA), die mit einem Anteil von 87,0 % (83,6 %) auch Zimplats kontrolliert. Bei Nettoproduktionskosten von 332 $/oz (364 $/oz) und einem Verkaufspreis von 909 $/oz (517 $/oz) explodierte die Bruttogewinnspanne von 153 $/oz auf 577 $/oz. Im Geschäftsjahr 2005/06 sprang der operative Gewinn auf 77,4 Mio A$, was einem KGV von 14,5 entspricht. Zimbabwe Platinum verfügt über nahezu unbegrenzte Reserven und Ressourcen. Eine Verdoppelung der Produktion wird bis 2010 angestrebt. Auf der Basis dieser Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Reserven 41,1 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 400 Jahre, so daß praktisch unbegrenztes Expansionspotential zur Verfügung steht. Am 30.06.06 (31.12.04) stand einem Cashbestand von 71,4 Mio A$ (22,2 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 85,3 Mio A$ (23,1 Mio A$) gegenüber. Beurteilung: Bei einer weiterhin erfolgreichen Entwicklung beinhaltet das Ngezi Projekt hervorragende Gewinn- und Wachstumsmöglichkeiten. Positiv sind die praktisch unbegrenzten Reserven und Ressourcen. Negativ ist vor allem die unsichere politische Entwicklung in Simbabwe. Nachdem Impala 83,6 % der Aktien übernehmen konnte, ist ein weiteres Übernahmeangebot an die ausstehenden Aktionäre möglich, aber nicht notwendig. Ein Investment in Zimplats beschränkt sich auf die Spekulation auf ein höheres Abfindungsangebot. Im Vergleich zur Aquarius Platinum erscheint Zimplats teuer bewertet. Empfehlung: Über 10,00 A$ verkaufen, aktueller Kurs 10,40 A$. Zimbabwe Platinum wird nicht in Deutschland gehandelt (vgl. Halteempfehlung am 31.05.05 bei 3,00 A$).
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| 30.08.06 08:47 Uhr