Emerging, Markets-Fonds

Emerging Markets-Fonds leiden!

Emerging Markets-Fonds leiden!. Aus Schwellenländer-Aktienfonds haben Investoren von Mitte Mai 2006 bis 21. Juni 2006 über 15 Mrd. US-Dollar abgezogen. Solange die Kurse fallen, ist kein Ende des Exodus in Sicht.

Das Gros der Anleger kauft, wenn die Kurse steigen und verkauft, wenn sie fallen. Das ist eine alte Börsenweisheit. Auch diesmal ist es nicht anders. Noch vor acht Wochen, als es für die Aktienkurse aus den Emerging Markets scheinbar kein Halten gab, hatten die Zuflüsse 2006 nach Angaben des Analysehauses Emerging Portfolio Fund Research das Rekordvolumen von 32,9 Mrd. Dollar erreicht. Der Mittelabflüsse der vergangenen Wochen senkten den Nettozufluss von Geldern in Emerging Markets-Fonds im bisherigen Jahr um fast die Hälfte. Die Angaben beruhen auf der Beobachtung von 15'000 Fonds mit einem Anlagevermögen von mehr als siebentausend Milliarden US-Dollar. Zinsen steigen Eine zweite Erkenntnis: Wenn die Zinsen steigen, kommen die Schwellenländer-Börsen am meisten unter die Räder. Viele Aktien von Argentinien bis Venezuela sind deshalb wieder günstig zu haben. Aber das spielt vorderhand keine Rolle. Derzeit verkauft die Herde, zu welchem Preis auch immer. Fonds überprüfen Die dritte Erkenntnis: Die meisten Fondsmanager schlagen ihren selbst gewählten Referenzindex nicht. Auch bei den jüngsten Kurskapriolen ist es dabei geblieben. Ratschlag: Man überprüfe die Performance seiner Emerging Markets-Fonds. Sehr oft sind die wie Aktien gehandelten und günstigen Exchange Traded Funds (ETFs) die bessere Wahl. Man schlägt zwar den Index nicht, ist aber auch nicht schlechter. Und man weiss immer, was im Fonds drin ist. Im Gegensatz zu den teuren herkömmlichen Black-Box-Emerging Markets-Fonds. Thomas J. Caduff ist Chefredakteur der Börsenbriefe QUANT?S® - BLUE CHIPS und QUANT?S® - EMERGING MARKETS, die bei ICN Financial Services AG in Zürich erscheinen.
@ ad-hoc-news.de | 27.06.06 08:36 Uhr