Die Spatzen pfeifen es von den Dächern und wissenschaftliche Studien belegen es: Die Grosszahl der Manager der aktiv verwalteten Anlagefonds verpasst den Vergleichsindex, die Benchmark.

Bei den institutionellen Investoren setzt sich deshalb die wirtschaftliche Vernunft durch: Sie widmen sich dem kostengünstigen passiven Indexinvestieren. Eine These: Auch bei den Privatanlegern wird das Indexinvestieren im 21. Jahrhundert einen Durchbruch erleben. Die USA machen es vor. Überperformance ist meistens Glücksache „Aktive Fondsmanager können ihre finanzielle Gesundheit gefährden“: Analog zur Tabakprävention hat Professor Keith Cuthbertson, Autor einer Fondsperformance-Studie an der Londoner City University, diese Warnung ernstes vorgeschlagen. Der Grund: Nur ein kleiner Teil der untersuchten Fonds hat den Vergleichsindex geschlagen. Und der Grossteil davon erst noch aufgrund von reinem Glück. Zu teuer für die Leistung In der Schweiz zum Beispiel sind über 570 Mrd. Franken in die zum öffentlichen Vertrieb zugelassenen Fonds investiert. Ein guter Teil dient der Altersvorsorge. Mit jedem Prozent Gebühren gehen 5,7 Mrd. Franken in die Kasse der Fondsmanager anstatt in das Vermögen oder Alterskapital der Anleger! Indexprodukte Analog zur Kritik an den hohen Managerlöhnen läuft zurzeit eine recht breit angelegte Sensibilisierungswelle für vernünftige Kosten und Gebühren im Finanzgeschäft. Doch all die Diskussionen nützen dem Anleger wenig, wenn die aktiven Manager auch in Zukunft überwiegend versagen und weniger rausholen als ihr Vergleichsindex. Deshalb gibt es für die Anleger im Fondsgeschäft im Grunde nur einen Ausweg aus dem Zu-hohe-Kosten-Bezahlen: Auf Indexprodukte setzen. Das sind Finanzprodukte, die nach gewissen mathematischen Regeln passiv einen Index abbilden. Die unaufhaltsam aufsteigenden Könige der Indexprodukte sind die Exchange Traded Funds (ETF). Weltweites Volumen bereits über 400 Mrd. US-Dollar! Thomas J. Caduff ist Chefredakteur der Börsenbriefe QUANT’S® - BLUE CHIPS und QUANT’S® - EMERGING MARKETS, die bei ICN Financial Services AG, Zürich, erscheinen.