Derzeit sind erstaunliche Parallelen zu 1987 zu erkennen.

Und heute wie vor fast zwanzig Jahren steigen die Anleihenrenditen, explodierten die Rohstoffpreise, entwickelten sich die Emerging Markets zu Kursrennern, läuft der amerikanische Häusermarkt heiss. Unternehmen sind gefragt Nach den Rückschlägen der letzten Tagen und Wochen sind allerfeinste Unternehmensadressen günstig zu haben. Die Finanzzierungskosten für Unternehmenskäufe sind tief. Die durchschnittlichen Renditen von Staatsanleihen sind heute gerade mal halb so hoch wie 1987. Das lockt Unternehmenskäufer wie die milliardenschweren Private Equity-Fonds auf den Plan. Aber auch Akquisitionen sind interessant wie beispielsweise der Kauf der zur Credit Suisse Group gehörenden Winterthur Versicherungen durch den französischen Assekuranz-Konzern AXA SA letzte Woche. Hinzu kommen Aktienrückkäufe durch die Unternehmen. Deren angenehmer Nebeneffekt: Die Aktienkurse rund um den Globus werden gestützt. Emerging Markets im Auf und Ab Malaysische Aktien schnellten 1987 von Januar bis September um 69 Prozent nach oben und stürzten dann von Oktober bis November um 40 Prozent ab. Heuer ist der Referenzindex für die Emerging Markets, der Morgan Stanley Capital International (MSCI) Emerging Markets Index bis zum 8. Mai um 25 Prozent gestiegen und seither um 20 Prozent getaucht. Günstige Bewertung Berechnet auf dem Morgan Stanley Capital International (MSCI) Index werden die Aktien weltweit mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16.4 gehandelt gegenüber 19 im Januar dieses Jahres. Wegen der damals höheren Zinsen, waren die Aktien 1987 vergleichsweise teuer. Heute sind sie auch aus der Sicht der tiefen Zinsen günstig zu haben! Thomas J. Caduff ist Chefredakteur der Börsenbriefe QUANT’S® - BLUE CHIPS und QUANT’S® - EMERGING MARKETS, die bei ICN Financial Services AG in Zürich erscheinen.