Zuletzt hatten einige Anleger offensichtlich Angst, dass adidas den Formtest nicht besteht.
adidas: Fitnesstest bestanden. Von Mitte April fiel die Aktie von über 173,86 auf unter 162 Euro.
Dahinter steckte die Befürchtung, dass die erstmalige Konsolidierung von Reebok den Quartalsbericht verhageln könnte. Doch die Franken zeigen WM-Reife: Bereits am Wochenende hatte Herbert Hainer, Chef des zweitgrößten Sportartikelherstellers in der Welt, von einem „fantastischen Weltmeisterschaftsgeschäft“ gesprochen – das belegen die Q1-Zahlen eindrucksvoll.
Im ersten Quartal hat adidas (WKN 500340) den Gewinn deutlicher als erwartet gesteigert. Unter dem Strich stieg das Ergebnis von 105 Mio. auf 144 Mio. Euro und lag damit deutlich über der durchschnittlichen Erwartung der Analysten von 128 Mio. Euro. Die Erstkonsolidierung von Reebok trug maßgeblich zum um 47% gesteigerten Umsatz bei. Dieser lag statt der am Markt erwarteten 2,33 Mrd. bei 2,46 Mrd. Euro.
Allerdings führte die erstmalige Einbeziehung von Reebok (EBIT-Marge 4,6%) auch dazu, dass sich die operative Marge auf 10,1% (Vorjahr 12,3%) verschlechterte. Bereinigt man die Konzernzahlen um Reebok, liegt die Marge bei 11,5%, wobei die Abschwächung der bereinigten Zahl auf die erhöhten Marketingaufwendungen im Rahmen der Fußball-WM zurückzuführen ist.
Nils Lesser von Merck Finck & Co („Buy“) sieht einen hervorragenden Start ins neue Geschäftsjahr für die Herzogenauracher. Besser als erwartet habe sich Reebok entwickelt, denn der Auftragsbestand hätte einen deutlicheren Umsatzrückgang signalisiert. Zudem entwickele sich die Hauptmarke adidas sehr erfreulich und nehme Weltmarktführer Nike Marktanteile ab. Dass liegt in hohem Maße auch an dem erfolgreichen Weltmeisterschaftsgeschäft. Entsprechend lag der adidas-Auftragsbestand um 12% über dem des Vorjahres.
Und nicht nur Herbert Hainer ist zuversichtlich, dass „wir unsere ehrgeizigen Ziele für das laufende und die kommenden Jahre erreichen“ werden. Auch die meisten Analysten sehen die Franken voll im Plan, um die Vorgabe eines prozentual zweistelligen Gewinn- und Umsatzplus zu erreichen.
Uwe Weinreich von der Hypovereinsbank („Ein exzellenter Start!“) verbleibt entsprechend bei seinem „Outperformer“-Rating und Kursziel 190 Euro, Michael Punzet von der Landesbank Rheinland-Pfalz kommt zur gleichen Einschätzung, sieht aber noch 10 Euro mehr Kurspotenzial.
Die adidas-Aktie sollte nun endgültig das Jahreshoch bei 176 Euro ins Visier nehmen. Mit dem adidas-Turbo-Zertifikat (WKN DB9398) von der Deutschen Bank können spekulativ orientierte Anleger diese Aufwärtsbewegung noch mit dem Faktor 6 hebeln. Der Schein ohne Laufzeitbegrenzung hat seine Basis bei 143,44 Euro (Stop-loss: 150,40 Euro). Damit sind Sie für das Sportjahr 2006 gerüstet.
Autor: derAktieninvestor, 09:49 10.05.06
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| 10.05.06 12:04 Uhr