Was ist los an den Märkten?
Quo vadis, DAX?. Kommt es nun zu der lange erwarteten Konsolidierung oder drehen die Indizes – wie schon so oft an den letzten Handelstagen – im Tagesverlauf wieder nach oben?
Letzteres erscheint für den heutigen wenig wahrscheinlich. Trotz der extremen Intradayschwankungen an der Börse in Shanghai. Die gestern vorgemacht hat, dass ein solcher Pull-back durchaus möglich ist
Ins Rutschen kamen gestern vor allem die US-Börsen, nachdem US-Notenbankchef Ben Bernanke in einer Rede gesagt hatte, dass die US-Wirtschaft in den kommenden Quartalen lediglich langsam wachsen werde. Er geht davon aus, dass die Abkühlung des Häusermarktes die US-Economy länger als bisher erwartet bremsen wird. Mit der Aussage, dass die Gefahr bestehe dass die Kerninflation nicht zurückgehe, hat er zudem alle Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung vertrieben.
Auch hier zu Lande macht sich die Ernüchterung mehr und mehr breit nach diesen Aussagen aus Amerika. Nachdem es dem DAX an drei aufeinander folgenden Tagen nicht gelungen ist, die Marke von 8000 Punkten nachhaltig zu überwinden, wird es heute aus charttechnischer Sicht sehr spannend. Keinen Einfluss auf die Entwicklung hat die Neuordnung des Leitindex. Am 18. Juni steigt der Pharmakonzern Merck für Altana in die erste Börsenliga auf.
„Der DAX fiel heute Morgen zunächst auf das 38,2% Retracement bei 7882 Punkten zurück“, erklärt ein Liniendeuter. Diese Unterstützung bot aber nicht genug Halt. Der heimische Leitindex setzte seine Abwärtsbewegung fort und rutschte bis in den Bereich der nächsten wichtigen Unterstützung bei 7803 Zählern.
„Das könnte zu einer oberen Wendeformation führen“, erklären die Experten von Helaba Trust. Abgeschlossen wäre die Formation jedoch erst, wenn die Unterstützung bei 7780 Punkten unterschritten würde – bis dahin ist allerdings nicht mehr sehr viel Luft. Die Konsolidierung würde dann im Extremfall bis 7540 ausgedehnt.
Kann sich der DAX dagegen im Bereich von 7803 Punkten stabilisieren, ist im Anschluss mit einer Gegenbewegung zu rechnen. Das erste Ziel wäre dann bei 7936. Risiko bewusste Anleger, die vom Comeback des DAX überzeugt sind, können mit dem DAX-Turbo-Zertifikat (WKN DB15E5) mit Hebel 16 auf steigende Notierungen spekulieren.
Wer der Meinung ist, dies ist erst der Beginn einer größeren Korrektur, baut eine Position in dem DAX-Short-Zertifikat (WKN CB5FJX) mit Hebel 19 auf. Vorsicht: Beide Scheine sind extrem spekulativ, daher sollte die Position bewusst klein gehalten werden.
Autor: derAktieninvestor, 14:27 06.06.07
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| 06.06.07 14:27 Uhr