Schlag auf Schlag setzt H&R Wasag-Chef Horst Hollstein die eingeschlagene Unternehmensstrategie um.
H+R Wasag mit Asien-Fantasie. Nach dem Verkauf des Bereichs Explosivstoffe sorgt der Spezialchemiekonzern nun mit dem Kauf einer Produktionsanlage in Malaysia für eine positive Meldung. In Asien soll eine umfassende Präsenz aufgebaut werden und weitere Schritte sollen folgen.
Operativ gelang es H+R Wasag (WKN: 775700) bereits im ersten Quartal mit einem Umsatzzuwachs um 5% auf 207,3 Mio. Euro sowie einem Gewinn je Aktie von 0,45 Euro zu glänzen. Die negativen Effekte des gestiegenen Ölpreises wurden teilweise durch den starken Euro ausgeglichen.
Für einen Paukenschlag, allerdings mit Ankündigung, sorgte Wasag Chef Horst Hollstein zum Ende der vergangenen Woche. Im sogenannten Projekt 40 treibt er mit seinem Team die Erweiterung der Raffineriekapazitäten und die Expansion in Asien voran. In genau dieses Projekt fiel nun die Meldung des Kaufs einer Anlage für Wachsemulsionen in Malaysia.
Vom Mineralölkonzern ExxonMobil übernimmt H&R Wasag die Anlage, die Wachemulsionen speziell für den Einsatz am Bau für den gesamten asiatischen Raum produziert.
Derzeit macht H&R Wasag nach eigenen Angaben rund 30 Mio. Euro Umsatz in Asien. Insgesamt erlöste der Konzern im vergangenen Jahr 817 Mio. Euro.
Zwar liegt der Umsatz der neuen Analage in Malysia aktuell nur bei rund 8 Mio. Euro p.a., die Übernahme ist aber ein weiterer Mosaikstein in der überzeugenden Wachstumsstrategie der Gesellschaft.
Der Spezialchemiekonzern setzt auf Synergien und eine weitere Steigerung des Ertrags in der Region. An weiteren Projekten arbeitet H+R Wasag unter Hochdruck.
Die Wachstumsziele sind aber primär an der Produktion von so genannten Weichmachern geknüpft, dem wichtigsten Produkt von H&R Wasag. Diese werden bei der Fertigung von Reifen eingesetzt.
Für das Jahr 2008 steht im Zuge der Umsetzung des Projektes 40 ein deutlicher Ertragsschub ins Haus. Diese Einschätzung vertreten auch die Analysten der NordLB und stufen die Aktie mit dem Rating „Kaufen“ ein.
Mit weiteren positiven Meldungen aus Asien ist nun genauso zu rechnen, wie mit dem am Markt erwarteten Verkauf der Kunststoffaktivitäten. Danach würde sich die Gesellschaft gänzlich auf den Spezialchemiebereich konzentrieren. Diese Positionierung und die damit einhergehenden Wachstumspotenziale sind aktuell noch nicht im Aktienkurs eskomptiert. Fazit: Eine hochinteressante Depotergänzung!
Autor: derAktieninvestor, 13:30 18.06.07
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| 18.06.07 13:30 Uhr