Private Equity ist in, besagt die gestern veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young.
Heliad Equity Partners ist günstig. So stieg nicht nur die Anzahl der Private-Equity-Transaktionen durch Finanzinvestoren in Deutschland um 25% auf 106: Auch das Volumen stieg um satte 17% auf 20,8 Milliarden Euro. Als Aktionär kann man in diesem Sektor nur schwer investieren. Eine lukrative Ausnahme bietet Heliad Equity Partners.
Heliad Equity Partners (WKN: 604729) ist eine auf Spätphasen- (Late-Stage-) Investitionen spezialisierte Beteiligungsgesellschaft, die von der Sigma Capital Management GmbH verwaltet wird. Ziel von Heliad ist die Unterstützung viel versprechender Unternehmen bei der Weiterentwicklung und Durchführung ihrer geschäftlichen Aktivitäten. Als Gegenleistung erhält Heliad eine Beteiligung an diesen Firmen.
Der Markt bleibt auch künftig attraktiv: „Der Boom auf dem Private-Equity-Markt wird weiter anhalten“, prognostiziert Joachim Spill, Co-Leiter des Bereichs Transaction Support bei Ernst & Young: „Private Equity ist inzwischen eine völlig etablierte Finanzierungsform in Deutschland. Nicht nur Konzerne, sondern zunehmend auch mittelständische Unternehmen sehen den Verkauf an Finanzinvestoren als selbstverständliche strategische Option an.“
Mit diesem Geschäftsmodell konnte Heliad erst vor kurzem einen angesehenen deutschen Investor überzeugen: Vor einigen Monaten beteiligte sich die Quandt-Familie, Hauptaktionär von BMW und Altana, bei Kursen von 1,20 Euro am Unternehmen. Danach wurde die langfristige Beteiligung dann bei Kursen um die 1,25 Euro ausgebaut. Privatanleger haben aktuell die seltene Chance, deutlich günstiger als eine der wichtigsten Investoren-Familien Deutschlands zu investieren.
Das Portfolio hat Heliad erst vor einiger Zeit um eine Reihe von Gesellschaften aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, erneuerbare Energien und elektronische Zahlungssysteme erweitert. Herausragend dabei: C-Quadrat. Ursprünglich hatte Heliad 2 Millionen Euro investiert. Nach dem erfolgreichen Börsengang des Finanzdienstleisters ist die 3,1%-Beteiligung aktuell schon über 5 Millionen Euro wert. Und das ist nur ein Beispiel für die Wertsteigerung von Beteiligungen nach dem erfolgreichen Börsenstart.
Fundamental kann die Aktie ebenfalls überzeugen: So bekräftigte das Heliad-Management erst vor kurzem, dass man keine Veranlassung sieht, die Gewinnprognose von 5,1 Millionen Euro für 2006 zu ändern. Auf dem aktuellen Kursniveau ergibt sich damit ein KGV von knapp unter 10. Realistisch könnte der Gewinn im kommenden Jahr bis zu 10 Millionen Euro betragen. Dann würde das 2007er-KGV auf einen Wert zwischen 5 und 6 sinken.
Zudem ist die News-Pipeline prall gefüllt: Schon bald soll ItNanovation, dessen IPO kurzfristig verschoben wurde, einen neuen Anlauf wagen. Erst gestern ist der Immobilien-Dienstleister Primag an der Börse gestartet. Daran hält Heliad einen Anteil von 1,4%. Noch in diesem Sommer soll das IPO des Osteuropa-Immobilien-Entwicklers Magnat folgen. Hier werden stille Reserven zwischen 2 und 5 Millionen Euro kolportiert.
Zudem ist das Heliad-Management ständig auf der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten. Erst in der vergangenen Woche wurde man bei der BLAU Mobilfunk GmbH wieder fündig. Das Hamburger Unternehmen ist im dynamisch wachsenden Markt für Discountangebote im Mobilfunk tätig. Als einer der ersten Anbieter in diesem Segment hat sich das Netzbetreiber unabhängige Unternehmen dank ausgereifter Produkte und soliden Kundenwachstums als feste Größe in einem engen Marktumfeld positionieren können. Durch sehr niedrige Verwaltungskosten und schlanke Strukturen erreicht BLAU Mobilfunk einen Kostenvorteil gegenüber den etablierten Anbietern. Der erst im Aufbau befindliche Discount-Markt wird von Branchenkennern in fünf Jahren auf ein Umsatzvolumen von bis zu 10 Milliarden Euro geschätzt.
Zusätzlich zu den Direktinvestments im so genannten „Spätphasen-Bereich“ möchte Heliad das Geschäftsmodell schon bald erweitern. Dazu ist der Einstieg bei Private-Equity-Fonds geplant. Durch diese neuen Investitionen sind nun auch die Segmente „Seed“ und „Start-up“ erreichbar. Dadurch wird das ungleich höhere Risiko bei eigenen Investments in diesen Segmenten vermindert.
In der kommenden Woche (21. Juli) stehen die Zahlen zum zweiten Quartal an. Sollte es Heliad gelungen sein, den Net Asset Value (NAV) bei rund 1,23 Euro zu halten, hat das Management eine wichtige Prüfung erfolgreich bestanden. Beim NAV werden im Übrigen alle Portfolio-Unternehmen nur zum Einstandspreis angesetzt. Etwaige stille Reserven werden dabei nicht berücksichtigt. Auf Basis der aktuell vorliegenden Zahlen ergibt sich ein Fair Value der Aktie von rund 1,50 Euro.
Noch arbeitet Heliad im Verborgenen und das, obwohl das Unternehmen Anfang Juni in den Prime Standard gewechselt ist. Dadurch ist der Private-Equity-Spezialist schon bald ein SDAX-Kandidat. Die Marktkapitalisierung ist zwar im Vergleich zu den meisten SDAX-Werten sehr gering, aber was zählt, ist die Marktkapitalisierung des Free-Floats. Und der ist bei Heliad mit 90% sehr hoch. Gleichzeitig ist die Aktie sehr liquide. Das Management will im Herbst eine Kapitalerhöhung um mindestens 20 Millionen Euro durchführen. Spätestens dann dürfte die SDAX-Aufnahme sicher sein.
Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie mit einem einstelligen KGV günstig bewertet und notiert knapp ein Drittel unter dem Jahreshoch. Da das Management die Prognosen für das Gesamtjahr aufrechterhält, rechnen wir bei den Zahlen zum 2. Quartal in der kommenden Woche durchaus mit einer positiven Überraschung.
Autor: derAktieninvestor, 12:33 14.07.06
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| 14.07.06 14:13 Uhr