Merck, Ausbruch

Hinter den Aktionären der Merck KGaA liegen aufregende Handelswochen.

Merck: Ausbruch noch vor den Zahlen?

Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern wurde bei seinem Versuch, zur Stärkung seiner Pharmasparte die Schering AG zu übernehmen, am Ende noch von der Bayer AG überboten. Spätestens mit der Vorlage der Q1-Zahlen am kommenden Donnerstag sollte die MDAX-Aktie ihre jüngste Abwärtsbewegung beenden. Sie konnten es in den Medien ausführlich verfolgen: Die Merck KGaA (WKN 659990) hat den Plan zur Schering-Übernahme endgültig aufgegeben, da ein höherer Preis als die selbst gebotenen 77 Euro je Schering-Aktie nicht gerechtfertigt sei. Damit gab es keine Konkurrenz für das Gebot von Bayer in Höhe von 86 Euro je Aktie oder insgesamt 16,3 Mrd. Euro. Allerdings haben die Darmstäter dennoch ein schönes „Schnäppchen“ geschlagen: Im Rahmen des Übernahmeversuchs hat der Konzern 4,98% der Schering-Anteile erworben. „Durch die Aufschläge bei der Schering-Aktie wird diese Investition nach dem absehbaren Verkauf rund 260 Mio. Euro oder 1,40 Euro je Aktie einbringen“, erklärt Alexander Groschke von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Der Analyst hat daher das Kursziel von 85 auf 86 Euro erhöht und die Aktie von „Marketperformer“ auf „Outperformer“ heraufgestuft. Blickt man auf die im Vorfeld der Vorlage Zahlen zum ersten Quartal 2006 (27. April) angepassten Kursziele weiterer Analysten, ist dies keine Einzelmeinung! So hat Anfang April die Deutsche Bank ihr Kursziel auf 99 Euro angehoben, und die WestLB erhöhte sogar auf 106 Euro. Beide Institute raten zum Kauf der Aktie. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass sich die Notierungen auf Grund der anhaltenden Unsicherheit über die Zukunft der Pharmasparte von den Höchstständen aus dem Februar entfernt haben. Seit einigen Tagen zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Nach einem Anstieg über den kurzfristigen Abwärtstrend bei 80 Euro ist mit einer erneuten Aufwärtsbewegung in Richtung 88 Euro zu rechnen. Der Merck-Call-Optionsschein (WKN DB9016) bietet die passenden Kennzahlen, um die Gewinnchance deutlich zu erhöhen. Geht das beschriebene Szenario auf, und die Aktie steigt bis zum Sommer auf 88 Euro, liegt der Schein um 50% an Wert zu. Autor: derAktieninvestor, 12:33 24.04.06
@ ad-hoc-news.de | 24.04.06 12:35 Uhr